Nordrhein-WestfalenDritte Digitalkonferenz der Landesregierung

[27.11.2020] Die nunmehr dritte Digitalkonferenz in Nordrhein-Westfalen gab Anlass zu einem Blick auf bereits umgesetzte Projekte der Digitalstrategie ebenso wie auf künftige Digitalisierungsvorhaben des Landes.

In Nordrhein-Westfalen hat jetzt die dritte Digitalkonferenz unter dem Motto „Digitalstrategie.DISRUPTED“ stattgefunden. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, verschiedene Experten sowie interessierte Teilnehmer diskutierten im Livestream über das bereits Erreichte und über wichtige Zukunftsthemen. Pinkwart zeigte sich zufrieden: Bei der Umsetzung der Digitalstrategie sei man deutlich vorangekommen, insbesondere beim Breitband-Ausbau. Als zentrale Zukunftsthemen, die künftig weiter vorangebracht werden sollten, nannte der Minister die Intelligente Mobilität, digitale Gesundheit, Künstliche Intelligenz und Cyber-Sicherheit. In Dortmund entstehe etwa das Europäische Blockchain-Institut, das die Anwendung der Technologie erforschen und Anwendungsbeispiele über eine Open-Source-Plattform zugänglich machen will, so der Minister.

Digitalstrategie wird fortgeführt

Im interaktiven Teil der Konferenz konnten die Teilnehmer sich zur Fortschreibung der Digitalstrategie des Landes äußern. Wie das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie mitteilt, sollen die Ergebnisse den Ressorts der Landesregierung zur Verfügung gestellt werden und zusammen mit den Ergebnissen aus den noch folgenden Beteiligungsformaten in die Fortschreibung der Digitalstrategie 2021 einfließen.
In der Digitalstrategie vom April 2019 werden 44 konkrete Ziele und Themenschwerpunkte beschrieben. Bei deren Umsetzung sei „Nordrhein-Westfalen ein gutes Stück vorangekommen“, hieß es in einer Erklärung des Wirtschaftsministeriums. So seien etwa im Gesundheitswesen wichtige Meilensteine erreicht worden. Das „Virtuelle Krankenhaus“ soll medizinische Fachexpertise aus den Spitzenzentren landesweit digital verfügbar machen; aufgrund der Corona-Pandemie sei das Projekt früher gestartet als ursprünglich geplant. Auch das Telematik-Netz des Gesundheitswesens werde immer engmaschiger und ermögliche eine sichere elektronische Kommunikation zwischen allen stationären und ambulanten Einrichtungen des Gesundheitswesens.

In die Umsetzung

Die im Sommer beschlossene Novellierung des E-Government-Gesetzes NRW (wir berichteten) erweitert dessen Geltungsbereich auf Schulen, Hochschulen und nahezu alle Landesbehörden, sodass die Digitalisierung der Verwaltung zügiger vorangebracht werden kann. Das Ministerium weist außerdem darauf hin, dass das Land in den kommenden Jahren zusätzlich zu den bereits geplanten 400 Millionen weitere 600 Millionen Euro an Investitionsmitteln bereit stellt. In den digitalen Modellregionen um Aachen, Gelsenkirchen, Paderborn, Soest und Wuppertal werde die Verwaltungsdigitalisierung besonders schnell vorangetrieben (wir berichteten). Als digitale Pioniere sollen sie Lösungen für alle Kommunen im Land erschließen. Umgesetzte Dienste reichen vom Bürgerservice Kinder, Jugend und Familie in Wuppertal, der Beantragung des Personalausweises per Smartphone BürgerID in Gelsenkirchen und der regionalen Gesundheitsplattform in Paderborn bis hin zum digitalen Umzugsservice in Soest und zur Ehrenamts-Plattform in Aachen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Porträt von Ina-Maria-Ulbrich

IT-Planungsrat: Mecklenburg-Vorpommern übernimmt Vorsitz

[09.01.2025] Im Jahr 2025 führt Mecklenburg-Vorpommern den IT-Planungsrat. Im Fokus sollen die Föderale Digitalstrategie und eine stärkere Einbindung der Kommunen stehen. Geplant ist auch eine Stärkung und Weiterentwicklung der FITKO. mehr...

Symbolische Übergabe eines Staffelstabs für den DMK-Vorsitz an Dörte Schall.

Rheinland-Pfalz: Neuer Vorsitz der Digitalministerkonferenz

[08.01.2025] Rheinland-Pfalz hat zum Jahreswechsel den Vorsitz der Digitalministerkonferenz übernommen. Ministerin Dörte Schall kündigte Schwerpunkte wie digitale Souveränität, KI in der Verwaltung und Gigabitförderung an. Das insgesamt dritte Treffen des Gremiums soll im Mai 2025 stattfinden. mehr...

Grafische Darstellung der Föderalen Digitalstrategie.

Verwaltungsdigitalisierung: Ein Blick zurück auf 2024

[06.01.2025] Das Inkrafttreten des OZG-Änderungsgesetzes, das Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur, die eIDAS-Verordnung, die Föderale Digitalstrategie des IT-Planungsrats und die Digitale Dachmarke – im Jahr 2024 wurden viele für die Verwaltungstransformation richtungsweisende Beschlüsse gefasst. mehr...

Montage: ein aufgeklappter Laptop, er Monitor enthält Karteischubladen, eine davon ist ausgezogen und ragt aus dem Bildschirm heraus.

: Digitalisierung findet in der Fachlichkeit statt

[20.12.2024] Das BVA berichtet über die Rolle der Fachministerkonferenzen für die Registermodernisierung. In Erprobungsprojekten geht es auch darum, den Weg für die Anbindung der Fachverfahren an die Komponenten der Registermodernisierung zu ebnen. mehr...

Weißes Paragrafenzeichen (dreidimensional) lehnt an einer blau-grauen Wand

Gesetzgebung: Migrationsverwaltung wird digitaler

[19.12.2024] Das Bundeskabinett hat einen Gesetzentwurf zur Digitalisierung der Migrationsverwaltung beschlossen. Geplant sind effizientere Abläufe durch verbesserten Datenaustausch, digitale Verfahren und eine zentrale Speicherung relevanter Informationen. mehr...

Außenansicht des Ministeriums des Innern und für Kommunales in Potsdam, ein weißes, klassizistisches Gebäude

Brandenburg: Digitalisierung kommt voran

[18.12.2024] Brandenburg hat im Jahr 2024 deutliche Fortschritte bei der Verwaltungsdigitalisierung gemacht: Insgesamt sind jetzt 650 digitale Verwaltungsdienste verfügbar. Die vom Land federführend entwickelten Dienste im OZG-Themenfeld Ein- und Auswanderung finden weitere Verbreitung. mehr...

Staatssekretär Torsten Weil und Digitalminister Steffen Schütz stehen gemeinsam auf den Stufen vor dem Ministerium.

Thüringen: Steffen Schütz ist Minister für Digitales

[18.12.2024] Steffen Schütz wurde zum neuen Thüringer Minister für Digitales und Infrastruktur ernannt. Der Nachfolger von Susanna Karawanskij will die Digitalisierung vorantreiben, um die Lebensqualität und wirtschaftliche Entwicklung des Freistaats zu stärken. mehr...

martin-Hagen_bremen
interview

Digitalisierung: IT-Budgets zusammenziehen

[17.12.2024] Dr. Martin Hagen, Staatsrat beim Senator für Finanzen in der Freien Hansestadt Bremen, spricht über seine Vorschläge zur Registermodernisierung und fordert mehr Zentralisierung bei der Steuerung und Budgetierung von IT-Großprojekten. mehr...

Markus Richter

CIO Bund: IT-Entscheidungen zentralisieren

[17.12.2024] Bundes-CIO Markus Richter fordert eine stärkere Zentralisierung der IT-Steuerung im Bund. Fehlende Entscheidungsbefugnisse und langwierige Prozesse behinderten die Digitalisierung der Verwaltung. Ein zentrales Gremium und Budget sollen Effizienz und Interoperabilität sichern. mehr...

Symbolbild Digitalstrategie

Bitkom: Digitalministerium als Antreiber nötig

[16.12.2024] Der Bitkom kommentiert den Abschlussbericht zur Digitalstrategie und schließt sich dabei der Kritik des Beirats an. Die Digitalpolitik der Ampel sei Stückwerk geblieben. Für echten Fortschritt brauche es nun ein eigenständiges Digitalministerium mit klaren Kompetenzen und einem eigenen Budget. mehr...

Symbolbild: Hand balanciert Deutschland-Silhouette, davor ein netzwerk aus Linien und Punkten.

Once Only: Staatsvertrag schafft vernetzte Verwaltung

[13.12.2024] Mit einem Staatsvertrag haben Bund und Länder die Grundlage für das National-Once-Only-Technical-System (NOOTS) geschaffen. NOOTS soll Verwaltungsdaten vernetzen – ein wichtiger Baustein, um Nachweise künftig nur einmal zu erbringen. mehr...

Blick auf das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus (MELH) aus dem Paul-Löbe-Haus (PLH). Im beleuchteten Anhörungssaal findet eine Sitzung statt.

Bundestag: Open Source in der Verwaltung

[12.12.2024] In einer Anhörung des Bundestages zum Thema Open Source wurde das bisherige Engagement der Bundesregierung als unzureichend bewertet. Experten unterstrichen die Chancen von Open-Source-Software für digitale Souveränität, Innovation und Kostensenkung und forderten mehr gesetzliche Maßnahmen und Investitionen. mehr...

Cover „Aktionskonzept Digitalisierung der Berliner Verwaltung für die Wirtschaft 2024-2026”

Berlin: Verwaltungsdigitalisierung für die Wirtschaft

[03.12.2024] Berlin will die Digitalisierung der Verwaltung gezielt auf die Bedürfnisse der Wirtschaft ausrichten. Mit dem Aktionskonzept 2024-2026 sollen digitale Behördendienste ausgebaut, Unternehmen durch DIWI entlastet und die Stadt als Innovationsstandort gestärkt werden. mehr...

Gruppe von Personen in formeller Kleidung, auf einer Treppe zum Gruppenfoto aufgestellt.

NKR: Erstes Bund-Länder-Treffen zum Digitalcheck

[02.12.2024] Der Digitalcheck stößt zunehmend auch auf Interesse in den Bundesländern. Beim ersten Bund-Länder-Treffen in Berlin diskutierten die Teilnehmenden über rechtliche Verankerung, Anwendungsbereiche und weitere Pläne zur Umsetzung. mehr...

Bundesdigitalminister Dr. Volker Wissing und der israelische Botschafter Ron Prosor.

BMDV: Deutschland und Israel starten Digitaldialog

[29.11.2024] Deutschland und Israel verstärken die digitale Zusammenarbeit: Bundesdigitalminister Wissing und Botschafter Prosor haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um den Austausch in Bereichen wie KI, Quantencomputing und Start-up-Kooperationen zu intensivieren. mehr...