Fraunhofer SITDokumentenschutz mit buntem Barcode
Die Digitalisierung eröffnet Betrügern und IT-Angreifern immer neue Möglichkeiten, um Dokumente zu fälschen – von Kontoinformationen auf Rechnungen, Zertifikaten oder Produktpässen bis hin zu Urkunden und Zeugnissen in Bewerbungsprozessen. Das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) hat eine neue Lösung zum Schutz vor Dokumentenfälschungen entwickelt und sie Ende Oktober 2022 auf der Nürnberger IT-Sicherheitsmesse it-sa vorgestellt. Die Lösung DocSeal soll es Unternehmen und Behörden ermöglichen, schnell und einfach digitale Unterlagen und Papierdokumente mit einem Fälschungsschutz zu versehen. Entstanden ist die Lösung im Rahmen des Nationalen Forschungszentrums für angewandte Cybersicherheit ATHENE, an dem das Fraunhofer SIT beteiligt ist.
Alle wichtigen Daten im Barcode integriert
Um ein Dokument zu schützen, nutzt DocSeal einen JAB-Code – ein von Fraunhofer SIT entwickelter, mehrfarbiger Barcode, der große Datenmengen speichern kann. In den Barcode für ein zu schützendes Dokument integriert DocSeal wichtige im Dokument enthaltene Informationen, etwa Rechnungsbeträge, IBANs, Seriennummern, Herstellungsnachweise von Produkten oder Zeugnisnoten. Um diese Informationen zu sichern, wird auch eine elektronische Signatur eingefügt, die für Fälschungssicherheit sorgt und eindeutig nachweist, dass das Dokument wirklich von der ausgebenden Stelle erstellt wurde.
Um ein Dokument auf Echtheit zu prüfen, muss der JAB-Code mitsamt dem Dokument gescannt werden. Dafür hat das Fraunhofer-Team eine App entwickelt, die nach einer vollautomatischen Prüfung bei Fälschungen Alarm schlägt und manipulierte Stellen farblich markiert auf dem Smartphone-Bildschirm anzeigt. DocSeal funktioniert auf allen herkömmlichen Smartphones mit Kamera und mit den Browsern Firefox, Chrome, Safari und Samsung Internet.
Partner für Praxistests gesucht
Im Gegensatz zu vielen anderen Lösungen arbeitet DocSeal sowohl bei der Markierung als auch bei der Kontrolle komplett dezentral – ohne Internet-Anbindung oder zentrale Datenbank. Alle erforderlichen Informationen sind unmittelbar im Barcode gespeichert. Die eingesetzte Barcode-Technologie ist ISO-standardisiert und Open Source. Das schützt die Daten aller Nutzenden; außerdem lässt sich die Lösung besonders leicht und kostensparsam in bestehende Prozesse einbauen und auch weltweit schnell ausrollen.
Zusammen mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) evaluiert das Fraunhofer SIT den Einsatz solch einer Lösung bei hoheitlichen Dokumenten wie etwa Aufenthaltstitel, Visa oder Sozialversicherungsausweisen. Darüber hinaus suchen die Fraunhofer-Entwickler nach interessierten Partnern für den Test von DocSeal in verschiedenen Einsatzszenarien – auch mit höchsten Sicherheitsanforderungen.
Baden-Württemberg/Bayern/Hessen: Kooperation für starke IT-Sicherheit
[11.12.2024] Die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg, das bayerische Landesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und Hessens CyberCompetenceCenter bündeln ihre Kräfte. Gemeinsam wollen sie eine schlagkräftige Allianz für mehr IT-Sicherheit bilden. mehr...
Sachsen: Tausende Cyberattacken auf Landesbehörden
[02.12.2024] Der Jahresbericht Informationssicherheit bilanziert den Stand der Cybersicherheit in der sächsischen Verwaltung. Angriffe auf Behörden nehmen demnach zu – so wurde rund die Hälfte der eingehenden Mails blockiert. Maßnahmen wie die NIS2-Umsetzung und eine 24/7-Bereitschaft beim SAX.CERT stärken den Schutz. mehr...
BSI: Bericht zur Lage der IT-Sicherheit
[12.11.2024] Die Bedrohungslage bliebt angespannt, die Resilienz gegen Cyberangriffe aber ist gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland hervor, den das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nun vorgestellt hat. mehr...
BSI: Sachsen testet Telefonie-Lösung für Verschlusssachen
[11.11.2024] Sachsens Ministerpräsident Kretschmer und Landes-CIO Popp informierten sich bei einem Besuch des BSI-Standorts Freital über hochsichere Kommunikationstechnik. Ein Testbetrieb für die Verschlusssachen-Telefonie-Lösung ist im Freistaat geplant. mehr...
Niedersachsen: NIS2-Richtlinie umgesetzt
[04.11.2024] Niedersachsen setzt als eines der ersten Bundesländer die NIS2-Richtlinie der EU zur Cybersicherheit in der Verwaltung um. Die neue Verwaltungsvorschrift, die Benennung einer zuständigen Behörde für Cybersicherheit und die Einrichtung eines Notfallteams sollen die IT-Sicherheit in besonders kritischen Bereichen stärken. mehr...
Hessen: Höhere Cybersicherheit
[01.11.2024] Mit dem Aktionsprogramm Kommunale Cybersicherheit sollen hessische Kommunen umfassender in der IT-Sicherheit unterstützt und auf künftige Cyberangriffe vorbereitet werden. mehr...
Thüringen: Datenschutzbericht übergeben
[30.10.2024] Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow traf sich am Dienstagnachmittag, den 24. September, mit dem Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (TLfDI) des Freistaats Thüringen, Tino Melzer. Im Rahmen des Gesprächs überreichte Melzer seinen Tätigkeitsbericht für das Jahr 2023 an den Ministerpräsidenten. mehr...
Sachsen-Anhalt: Mehr IT-Sicherheit für Kommunen
[29.10.2024] Um die Cybersicherheit in Sachsen-Anhalts Kommunen zu stärken, startete das Land gemeinsam mit dem BSI das Pilotprojekt „SicherKommunal“. Durch das Projekt sollen Städte, Landkreise und Gemeinden gezielt bei der Verbesserung ihrer IT- und Informationssicherheit unterstützt werden. mehr...
it-sa: So steht es um die Cybernation Deutschland
[25.10.2024] Zum Stand der Initiative „Cybernation Deutschland“, den BSI-Grundschutz der Zukunft und über die NIS2-Richtlinie informierte die BSI-Präsidentin Claudia Plattner auf der Kongressmesse it-sa in Nürnberg (22. bis 24. Oktober 2024). mehr...
Utimaco/genoa: Sichere Telearbeit für VS-NfD-Umgebungen
[23.10.2024] Utimaco und genua haben die genusecure-Suite entwickelt, um den Anforderungen an sicheres mobiles Arbeiten in VS-NfD-Umgebungen gerecht zu werden. Die Lösung kombiniert Festplattenverschlüsselung und VPN-Technologie, zugelassen vom BSI, um Behörden und Unternehmen datenschutzkonforme Telearbeitsplätze zu bieten. mehr...
Bayern: Cyberabwehr gemeinsam stärken
[21.10.2024] Bei einer gemeinsamen Übung haben Bayerns Cybersicherheitsbehörden ihre Reaktionsfähigkeit auf komplexe Cyberangriffe getestet. Im Fokus standen übergreifende Kommunikation und die Entwicklung gemeinsamer Lösungen, um Kritische Infrastrukturen und Verwaltung besser zu schützen. mehr...
Bundesdruckerei: Cybersicherheit für das Quantenzeitalter
[18.10.2024] Die Bundesdruckerei erprobt neue kryptografische Methoden, um die Kommunikation der öffentlichen Verwaltung auch im Quantenzeitalter sicher zu gestalten. Unterstützt vom BSI testet sie eine quantensichere Public-Key-Infrastruktur, die künftig für sichere Identifikation und verschlüsselte Kommunikation sorgen soll. mehr...
Rheinland-Pfalz: Landesverwaltung setzt NIS2 um
[10.10.2024] Bis zum 17. Oktober müssen die EU-Mitgliedstaaten die NIS2-Richtlinie in nationales Recht umsetzen. Mit der Verabschiedung einer Verwaltungsvorschrift hat das Land Rheinland-Pfalz jetzt die entsprechenden rechtlichen Regelungen hierfür getroffen. mehr...
Bayern: Gemeinsam gegen Cybercrime
[26.09.2024] Die Bedrohungslage im Bereich Cybersicherheit hat sich in Bayern weiter verschärft. Laut dem neuen Cybersicherheitsbericht 2024 des Freistaats werden immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen sowie Behörden Opfer von Cyberangriffen. mehr...
Niedersachsen: Sicherheit im Cyberspace
[25.09.2024] Eine neue Cybersicherheitsstrategie soll das Land Niedersachsen besser vor digitalen Bedrohungen schützen. Das jetzt von der Landesregierung verabschiedete Konzept umfasst zwölf Handlungsfelder und bindet alle gesellschaftlichen Akteure ein. mehr...