Architektur-BoardDokumentation zur föderalen IT-Landschaft
Das von der Föderalen IT-Kooperation (FITKO) im Februar 2021 initiierte föderale Architektur-Board soll den IT-Planungsrat in strategischen Fragen bei der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen der IT-Architektur unterstützen und beraten (wir berichteten). Nun hat das Architektur-Board die aktuelle IT-Landschaft der öffentlichen Verwaltung modelliert und legt damit eine erste konkrete Wissensbasis für ein föderales IT-Architektur-Management vor. Das berichtet das Bundesinnenministerium (BMI). Nach Einschätzung des Gremiums ist ein reibungsloser und einfacher Datenaustausch über alle föderalen Ebenen hinweg die Voraussetzung für das optimale Zusammenspiel der digitalen Verwaltung. Hierzu werde eine lückenlose IT-Infrastruktur benötigt und um bestehende Lücken zu identifizieren, sei es notwendig, ein klares Bild über den Ist-Zustand der föderalen IT-Infrastruktur zu erhalten. Die von dem Beratungsgremium dokumentierte IT-Landschaft sei ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Etablierung eines föderalen IT-Architektur-Managements, erklärt Jörg Kremer, Leiter der Abteilung Föderales IT-Architektur-Management, Projekte und Standards bei der FITKO.
Ähnlich wie eine geografische Landkarte bilde die IT-Landschaft in der Dokumentation den aktuellen Stand der föderalen IT-Systeme ab. Der Fokus liege dabei auf der notwendigen IT-Infrastruktur, die es Bürgern und Unternehmen ermögliche, mit der Verwaltung zu interagieren. Die Leitplanken für die Dokumentation der IT-Landschaft bildeten die vom Architektur-Board erarbeiteten und vom IT-Planungsrat in seiner 36. Sitzung im Oktober dieses Jahres als verbindlich beschlossenen IT-Architekturrichtlinien. Die Beschreibung der aktuellen IT-Landschaft knüpft an die Richtlinien an und ist daher als Ergänzung der Architekturrichtlinien zu sehen, sie erweitert damit das Gesamtbild der föderalen IT-Architektur, erklärt Jörg Kremer. Die aktuell vorliegende IT-Landschaft könne vielseitig eingesetzt werden. Dabei sei die Darstellung des Ist- und Soll-Zustands der föderalen IT-Landschaft nur ein möglicher Einsatzbereich. Beispielsweise könne sie auch dabei helfen, Aktivitäten und Projekte zur Veränderung der föderalen IT-Architektur einzuordnen. Genauso ließe sie auch eine Prüfung von unerwünschten Redundanzen zu.
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