HessenDigitalstrategie 2030 liegt vor

[02.06.2021] Hessens Landesregierung hat die Fortschreibung ihrer Digitalstrategie verabschiedet. Der Ausbau innovativer Technologien, smarte Städte und Regionen und eine digitale Verwaltung sind darin genauso verankert wie Ziele für die digitale Bildung und Gesundheit.

Die Hessische Landesregierung hat ihre Strategiefortschreibung „Digitales Hessen – Wo Zukunft zuhause ist“ verabschiedet. Die Strategie beschreibt für alle Handlungsfelder hessischer Digitalpolitik Ziele und Handlungsansätze für eine erfolgreiche Digitalisierung. Zentrale Fragestellung dabei sei, wie die Entwicklungen bei den Netzkapazitäten, der Datenverfügbarkeit und den Zukunftstechnologien, etwa der Künstlichen Intelligenz (KI), in sinnvolle Anwendungen und gesellschaftlichen Mehrwert gebracht werden können. So fasst die Landesregierung den Kern der Digitalstrategie zusammen.

KI made in Hessen

Im Bereich der digitalen Innovationen will die Landesregierung insbesondere auf das Markenzeichen „KI made in Hessen“ setzen, das für Innovationen in verschiedensten Anwendungsfeldern stehen soll. Mit dem Hessischen Kompetenzzentrum für Künstliche Intelligenz, hessian.AI, und mit dem Zentrum verantwortungsbewusste Digitalisierung ZEVEDI seien bereits zwei entscheidende Leuchttürme geschaffen worden, die das Land zu einem „der führenden Forschungsstandorte digitaler Innovationen“ machen, erläutert die hessische Digitalministerin Kristina Sinemus. Insbesondere Schlüsseltechnologien wie das Internet der Dinge, digitale Plattformmodelle, Blockchain und KI oder Robotik sollen für den Erfolg der hessischen Unternehmen eingesetzt werden. Mit dem Förderprogramm DISTR@L, dem Forschungsförderprogramm LOEWE oder der DIGI-Beratung und dem DIGI-Zuschuss für den Mittelstand setze die Landesregierung gezielt auf den Wissens- und Technologietransfer digitaler Innovationen in die Praxis.

Digitale Schulen, digitale Gesundheit

Zu den unverzichtbaren Erfolgsfaktoren zählt die Ministerin auch die Digitalisierung in den Schulen und der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Die Stärkung der Medienkompetenz in den Schulen und das Programm Digitale Schule Hessen sollen durch die Digitalstrategie vorangebracht werden, ebenso wie die Umsetzung des digitalen Hochschulpakts. Im Handlungsfeld digitale Gesellschaft stehe die Digitalisierung des Gesundheitswesens im Fokus. Gerade die Gesundheitsdaten versprächen einen enormen Erkenntnis- und Innovationsgewinn, der für die Medizin- und Pharmaforschung genutzt werden soll, betont Sinemus. Dafür brauche es entsprechende Datenzugänge, eine tragfähige Governance zum Schutz der Datensouveränität des Einzelnen und das gebündelte Know-how aus Forschung, Wissenschaft und Unternehmen.

Smarte Städte und Regionen

Einen weiteren Schwerpunkt legt die Hessische Landesregierung mit ihrer Digitalstrategie auf intelligente Lösungen in der Daseinsvorsorge, sei es im Bereich Mobilität, Energie oder Wohnen. Digitalisierung und Nachhaltigkeit würden „zusammen gedacht“, betont die Digitalministerin – ob in der Förderung energieeffizienter Rechenzentren und Green IT oder ressourcenschonendem Wirtschaften und Leben in smarten Städten und Regionen. Es sei geplant, überall in Hessen smarte Regionen entstehen zu lassen und vor allem den ländlichen Raum zu stärken. Die digitale Verwaltung solle auf allen politischen Ebenen modern, bürgernah, serviceorientiert und effizient werden. Dazu habe der CIO des Landes Hessen, Staatssekretär Patrick Burghardt, mit der Teilstrategie Digitale Verwaltung Hessen 4.0 eine Zukunftsagenda vorgelegt.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Politik
Blick vom Spreeufer auf das Reichstagsgebäude.

Koalitionsvertrag: Digitalministerium soll kommen

[10.04.2025] Union und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag verständigt. Kommunen und Verbände begrüßen das geplante Digitalministerium, sehen Fortschritte beim Bürokratieabbau und fordern eine zügige Umsetzung zentraler Vorhaben. mehr...

Blick über gut besetzte Zuschauerreihen zum Podium.

IT-Planungsrat: Fachkongress „Digitalisierung – einfach machen“

[08.04.2025] Der 13. Fachkongress des IT-Planungsrats wurde in diesem Jahr von Niedersachsen ausgerichtet. Mehr als 700 Teilnehmende aus der Verwaltung waren vor Ort in Hannover. Auch das BMI war in diversen Sessions mit dabei. mehr...

Kabinettsklausur in einem hellen Saal mit Barockornamenten, der damalige Bundesjustizminister Marco Buschmann redet.

Bund: Bericht zum Bürokratieabbau

[08.04.2025] Die Bundesregierung hat ihren Bericht zum Bürokratieabbau 2022/2023 vorgelegt. Er enthält auch eine Bilanz zu den Meseberger Beschlüssen und der Bürokratieentlastungsverordnung für Unternehmen und Bürger. mehr...

Louisa Solonar-Unterasinger schaut mit verschränkten Armen lächelnd in die Kamera.

Hessen: CIO und CISO neu besetzt

[07.04.2025] Louisa Solonar-Unterasinger übernimmt in Hessen das Amt der CIO, Ralf Stettner kehrt als CISO ins Innenministerium zurück. Die Landesregierung besetzt damit zwei zentrale Positionen für IT-Steuerung und Informationssicherheit neu. mehr...

OSBA: Luft nach oben bei Open Source

[02.04.2025] Die Open Source Business Alliance sieht im Entwurf der Koalitionsarbeitsgruppe zur Digitalpolitik Nachbesserungsbedarf. Besonders beim Thema Open Source fehle es an klaren Zielvorgaben, auch Angaben zu einem zentralisierten Digitalbudget fehlten bisher. mehr...

Die rheinland-pfälzische Digitalministerin Dörte Schall.

Digitalministerkonferenz der Länder: Digitale Agenda verabschiedet

[01.04.2025] Die Digitalministerkonferenz der Länder hat eine gemeinsame Agenda zur digitalen Zukunft beschlossen. Im Fokus stehen klare Zuständigkeiten in der Verwaltung, der Einsatz von KI, digitale Unabhängigkeit und der Breitbandausbau. mehr...

Sachsen: Doppelhaushalt setzt Fokus auf Digitalisierung

[01.04.2025] 
Die Sächsische Staatskanzlei setzt bei der Verwendung der Mittel, die ihr im Doppelhaushalt 2025/2026 zugebilligt wurden, einen Schwerpunkt auf Digitalisierung und Verwaltungsoptimierung. mehr...

Baden-Württemberg: Entwicklung einer Datenstrategie

[01.04.2025] Für eine gelungene Digitalisierung sind Daten eine unentbehrliche Grundlage. Nun erarbeitet die Landesregierung Baden-Württemberg eine landesweite Datenstrategie. Auf dem Beteiligungsportal können die Eckpunkte der Datenstrategie eingesehen und aktiv an der Ausarbeitung mitgewirkt werden. mehr...

NEGZ: Impulse für die Digitalverfahrensgesetzgebung

[31.03.2025] Unterschiedliche Regelungen auf Bundes- und Landesebene sowie Überschneidungen zwischen verschiedenen Gesetzen stehen einer kohärenten Digitalverfahrensgesetzgebung entgegen. Das NEGZ hat nun ein Impulspapier zur Schaffung rechtssicherer Grundlagen für die Verwaltungsdigitalisierung vorgelegt. mehr...

Gruppenfoto Frühjahrssitzung IT-Planungsrat

IT-Planungsrat: Föderale Digitalstrategie, Teil 2

[27.03.2025] Der IT-Planungsrat hat jetzt den zweiten Teil der Föderalen Digitalstrategie verabschiedet. Die beschlossenen strategische Leitplanken definieren konkrete fachliche Zielstellungen sowie Rahmenbedingungen für die künftigen Umsetzungsvorhaben. Darüber hinaus wurde die langfristige Finanzierung der Deutschen Verwaltungscloud (DVC) gesichert. mehr...

Hessen: Zentrum für digitale Resilienz geplant

[25.03.2025] Deutschland will seine digitalen Infrastrukturen besser vor Krisen und Katastrophen schützen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus unterzeichneten einen Letter of Intent zur Gründung eines nationalen Zentrums für digitale Resilienz. mehr...

Bitkom: Sondervermögen soll Verwaltung digitalisieren

[25.03.2025] Der Digitalverband Bitkom fordert, 100 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen für einen „Digitalpakt Deutschland“ zu nutzen, darunter 10 Milliarden Euro für die Verwaltungsdigitalisierung. Das Geld könnte in moderne Register, föderale Vernetzung und eine sichere Cloudinfrastruktur fließen. mehr...

Der neu konstituierte Digitalrat im Gruppenbild.

Rheinland-Pfalz: Digitalrat nimmt Arbeit auf

[24.03.2025] Rheinland-Pfalz hat ein neues Expertengremium für Digitalthemen. Der 17-köpfige Digitalrat soll Digitalisierungsschwerpunkte des Landes weiterentwickeln. Unter Vorsitz von Digitalministerin Dörte Schall und Informatikprofessorin Katharina Zweig berät das Gremium Politik und Verwaltung. mehr...

Digitalministerkonferenz der Länder: Finanzpaket für digitale Zukunft einsetzen

[20.03.2025] Die Mittel aus dem im Bundestag beschlossenen Finanzpaket sollten auch für eine umfassende Digitalisierung der Verwaltung und den Ausbau souveräner, digitaler Infrastrukturen eingesetzt werden, fordert die Digitalministerkonferenz (DMK) der Länder. mehr...

Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder mit Laptops an einem langen Konferenztisch in einem hohen, hellen Raum. Im Hintergrund klassizistische Kuppelarchitektur und die Landesfahnen.

MPK: Mehr Schub für KI nötig

[14.03.2025] Die Länder drängen den Bund, die nationale KI-Strategie zu überarbeiten und deutlich mehr Mittel bereitzustellen. Sie fordern eine innovationsfreundliche Regulierung und mehr Unterstützung für Forschung sowie nachhaltige Rechenzentren in Europa. mehr...