Sachsen-AnhaltDigitalpakt mit der Deutschen Telekom
Sachsen-Anhalt und das Unternehmen Deutsche Telekom haben jetzt einen Digitalpakt unterzeichnet. Wie die Staatskanzlei mitteilt, skizziert der Pakt die Felder einer noch engeren Zusammenarbeit und knüpft an bisherige Kooperationen an. Die Telekom wird demnach den Breitband- und Mobilfunkausbau weiter vorantreiben, alle Schulen ans Glasfasernetz anschließen, bei innovativen Projekten mittels Hochschulkooperationen mitwirken, kommunale Digitalisierungsprojekte unterstützen und den 5G-Ausbau gestalten. Das Land sorge im Gegenzug für bessere Rahmenbedingungen, indem es potenzielle Mobilfunkstandorte bereitstellt, Fördermittel einwirbt und die Förder- und Genehmigungsverfahren vereinfacht. Diese verbesserten Rahmenbedingungen sollen allerdings nicht nur der Deutschen Telekom, sondern auch allen anderen Telekommunikationsunternehmen zugutekommen.
„In den vergangenen vier Jahren ist es uns gelungen, den flächendeckenden Breitband-Ausbau in Sachsen-Anhalt deutlich zu beschleunigen; Ende 2019 haben wir hier erstmals die rote Laterne abgegeben“, berichtet Wirtschaftsminister Armin Willingmann. „An dieser erfreulichen Entwicklung hat auch die Deutsche Telekom mit ihrem Eigenausbau wesentlichen Anteil. In den kommenden Jahren werden wir bei den Breitband- und Mobilfunknetzen einen weiteren Sprung nach vorne machen: Im Rahmen unserer Gigabit-Strategie (wir berichteten) wollen wir den flächendeckenden Ausbau ultraschneller Gigabitnetze möglichst bis 2025 abschließen sowie Funklöcher in ländlichen Regionen beseitigen. Wir streben ferner den konsequenten Aufbau von 5G-Netzen an, vor allem in den vom Kohle-Strukturwandel betroffenen Regionen im Landessüden.“
Investitionen auf hohem Niveau
Bei all diesen Projekten sei das Land auf verlässliche Partner angewiesen. „Wir erwarten daher von der Telekom weiterhin Investitionen auf hohem Niveau“, sagt der Wirtschaftsminister. „Im Gegenzug wollen wir für die notwendigen Rahmenbedingungen sorgen: Dazu gehören möglichst unbürokratische Förderprozesse, schnelle Genehmigungsverfahren und die Bereitstellung öffentlicher Liegenschaften für den Mobilfunk.“
Telekom-Deutschland-Chef Dirk Wössner kündigt an: „Wir arbeiten weiter intensiv an einer noch besseren Mobilfunkversorgung und investieren dafür Millionen. So planen wir für die kommenden Jahre in Sachsen-Anhalt 180 neue Mobilfunkstandorte und 210 Erweiterungen. Das ist eine Herkulesaufgabe. Denn fehlende Grundstücke und Genehmigungen bleiben ein großes Thema. Deswegen freue ich mich, dass wir uns mit den politisch Verantwortlichen in Sachsen-Anhalt heute unserer gegenseitigen Unterstützung versichert haben. Wo heute 3G ist, werden wir LTE und 5G zur Verfügung stellen – nicht in ferner Zukunft, sondern in diesem Jahr.“
Auch im Breitband-Ausbau habe sich die Deutsche Telekom ambitionierte Ziele gesteckt. „Alle rund 900 Schulen im Bundesland wollen wir bis Ende 2021 mit einem direkten Glasfaseranschluss (Fibre to the Home, FTTH) versorgen. In der Landeshauptstadt Magdeburg bauen wir im kommenden Jahr über 11.000 FTTH-Anschlüsse“, sagt Wössner. „Wie wichtig die digitale Versorgung ist, erleben wir gerade in der Corona-Krise. Wir haben ein Momentum für die Digitalisierung. Und dieses wollen wir gemeinsam nutzen.“
Die Telekom versorgt laut Staatskanzlei mehr als 80 Prozent der Haushalte und Unternehmen in Sachsen-Anhalt mit FTTC- (Fibre to the Curb) und FTTH-Anschlüssen. Mit aktuell rund 950 LTE-Mobilfunkstandorten werde eine Bevölkerungsabdeckung von 98,5 Prozent im Telekom-Netz erreicht. Es seien damit die Versorgungsauflagen der Bundesnetzagentur in Sachsen-Anhalt erfüllt.
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