Nordrhein-WestfalenDigitalisierung neu aufgestellt

[16.05.2024] Das Land Nordrhein-Westfalen hat den Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, Daniel Sieveke, als neuen CIO benannt. Zudem soll in dem Land zukünftig eine stärkere Arbeitsteilung zwischen dem technisch zuständigen Ministerium sowie den fachlich und rechtlich zuständigen Häusern geben.
Porträtaufnahme von Daniel Sieveke im dunklen Anzug vor blauem Hintergrund.

Staatssekretär Daniel Sieveke (Bild) wird zusätzlich CIO, die Leitung der Digitalisierung der Landesverwaltung NRW geht an Georg Lucht.

(Bildquelle: Land NRW / Ralph Sondermann)

Das nordrhein-westfälische Landeskabinett hat entschieden, die Funktion des Beauftragten der Landesregierung für Informationstechnik (CIO) ab sofort auf den Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, Daniel Sieveke, zu übertragen. Damit tritt er die Nachfolge von Andreas Meyer-Falcke an, der sich im Herbst letzten Jahres in den Ruhestand verabschiedet hat. Parallel dazu wird die Leitung der Abteilung „Digitalisierung der Landesverwaltung“ im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung zum frühestmöglichen Zeitpunkt an Georg Lucht übertragen. Damit erfolgt eine Trennung der Funktion des CIO und der Digitalisierungsabteilung im Ministerium. Diese neu eingeführte Arbeitsteilung folgt den Empfehlungen des Landesrechnungshofes und soll auch einer output-orientierten Steuerung im Sinne einer Prozessorientierung Rechnung tragen, so das Ministerium in einer Meldung.

Bereits in seinem Bericht vom Juni 2021 hatte der Landungsrechnungshof mit Blick auf die Prüfergebnisse zum Programm „Digitale Verwaltung Nordrhein-Westfalen“ (DVN) vorgetragen, dass die Rolle des CIO mindestens auf Staatssekretärsebene zu verorten sei. Mit dem Bericht vom November 2023 wurde die Empfehlung einer hierarchischen Anhebung der Funktion des CIO auf Staatssekretärsebene erneuert.

Neue Strukturen für neue Prozessabäufe

Im Zuge der verschiedenen neu begonnenen Digitalisierungsvorhaben, etwa bei der Digitalisierung der Ausländerbehörden, habe sich der Mehrwert einer prozessualen Vorgehensweise und Arbeitsteilung zwischen den jeweiligen fachlich beziehungsweise rechtlich zuständigen Häusern und dem technisch für Digitalisierung zuständigen Ministerium als neuer Ansatz bewährt, so das Landesinnenministerium. Die Digitalisierung setze das Auseinandersetzen mit vorhandenen Prozessen, und daraus abgeleitet, das neue Aufsetzen von Prozessabläufen unter Berücksichtigung von Standardisierung und Automatisationsmöglichkeiten voraus. Daher bedürfe es einer Abteilungsleitung, die sowohl das notwendige Prozessverständnis mitbringt als auch Prozesse steuern, controllen und monitoren kann.

Für diese Aufgaben biete Georg Lucht mit seiner Erfahrung und Expertise hervorragende Voraussetzungen: Lucht arbeitete nach Abschluss seines Volkswirtschaftsstudiums 1997 in verschiedenen Positionen bei der WestLB beziehungsweise der landeseigenen Förderbank, der NRW.BANK. Von 2018 bis 2021 war er Vorsitzender der Geschäftsführung des Konzerns Westdeutsche Spielbanken und weiterer Gesellschaften der Gruppe. Er verfügt über langjährige Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Ministerien und Kommunen sowie in der Umsetzung komplexer Lösungen mit unterschiedlichen Partnern sowie in der prozessualen Steuerung von Digitalisierungsprojekten. Lucht soll seine neue Stelle spätestens ab dem 1. Juni 2024 antreten, diese ist bis zum 31. Juli 2027 befristet.





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