VeranstaltungDigitalisierung bei Bund und Bundeswehr

[31.07.2019] Auf einer Fachveranstaltung Anfang Juli standen IT-Modernisierung und Digitalisierung bei Bundeswehr und Bund im Fokus. Dabei ging es unter anderem um das Dokumenten-Management-System DokMBw und den Bundesclient.
Podiumsdiskussion zu IT-Modernisierung und Digitalisierung bei der Bundeswehr.

Podiumsdiskussion zu IT-Modernisierung und Digitalisierung bei der Bundeswehr.

v.l.: Jochen Reinhardt, Pressesprecher BWI und AFCEA-Vorstand; Frank Leidenberger, Chief Strategy Officer BWI; Generalmajor Michael Färber, Kommandeur des Kommandos Informationstechnik der Bundeswehr (KdoITBw); Martin Kaloudis, Chief Executive Officer BWI

(Bildquelle: BWI)

Über die Entwicklungen bei der Digitalisierung der Bundeswehr und die Konsolidierung der Bundes-IT hat Anfang Juli 2019 eine Konferenz informiert, zu welcher der Verein AFCEA Bonn und der zentrale IT-Dienstleister der Bundeswehr, BWI, eingeladen hatten. Unter dem Motto „Digitale Kompetenz und Konvergenz bei Bundeswehr und Bund“ gaben Vertreter von BWI, Bund, Bundeswehr und Industrie den rund 220 Gästen Einblicke in den aktuellen Stand, heißt es in der AFCEA-Pressemitteilung.
Michael Morton vom Unternehmen CGI beispielsweise stellte das neue Dokumenten-Management-System für die Bundeswehr (DokMBw) vor, das den gesamten Lebenszyklus von Dokumenten abbildet. Im Endausbau sollen nach Aussage von Morton 190.000 Nutzer mit DokMBw arbeiten. Frank Leidenberger, Chief Strategy Officer bei BWI, ging im Rahmen der Veranstaltung auf die Rolle der BWI bei der IT-Konsolidierung Bund ein. Zu den Herausforderungen zählten die besonderen Sicherheitsanforderungen an eine Plattform für die IT-Konsolidierung, bedingt durch den Austausch mit dem Bürger. Ein Hindernis sei, dass nach wie vor eine Governance-Struktur fehle und das Ressortprinzip vorherrsche. „Aus unserer Sicht müsste es aber für die IT-Konsolidierung Bund eine Art HERKULES-light geben“, so Leidenberger. „Also einen Vertrag für die IT-Konsolidierung unter Einbeziehung von Industriepartnern, keine Einzelverträge mit Ressorts.“ Hier könne der IT-Dienstleister seine Erfahrungen aus dem HERKULES-Projekt einbringen. Umgekehrt würde auch die Bundeswehr von den neuen Erkenntnissen bei der IT-Konsolidierung profitieren, so Leidenberger. Zu den Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Umsetzung gehöre außerdem, dass Verträge über eine Reichweite von drei bis fünf Jahren geschlossen werden sollten, um die Kontinuität von Vorhaben nicht zu gefährden.

Ein IT-System für die Bundeswehr

In einer Podiumsdiskussion mit den BWI-Geschäftsführern blickte der Kommandeur des Kommandos Informationstechnik der Bundeswehr (KdoITBw), Generalmajor Michael Färber auf die Pläne zur Digitalisierung der Streitkräfte. Voraussetzung dafür, die Digitalisierung voranzubringen, sei eine gute Plattform. „Wir müssen die IT-Modernisierung nach marktgängigen Standards vorantreiben“, sagte Färber. Langfristiges Ziel sei es, in der Bundeswehr ein einziges IT-System zu etablieren.
Im Fokus des letzten Panels der Konferenz standen Erfahrungen und Herausforderungen bei der IT-Konsolidierung des Bundes. Marco Metzlaff, Leiter BWI Consulting, präsentierte dabei das Krisenvorsorgeinformationssystem Bund (KVInfoSysBund), an dessen Neuentwicklung der IT-Dienstleister beteiligt ist. Julian Klein, Leiter der Service Unit Workplace bei BWI, ging auf Erfahrungen mit dem angestrebten Bundesclient ein. Mit diesem soll ein System entwickelt werden, das neben der Erhöhung der IT-Sicherheit wirtschaftlich, innovationsfähig und zukunftssicher ist.





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