Rheinland-PfalzDigitale Unfalldaten aufnehmen
Fahrzeuge werden mit immer mehr Technik ausgestattet, und während der Fahrt werden Daten generiert, verarbeitet und gespeichert. Auch Entwicklungen im Zusammenhang mit dem autonomen und automatisierten Fahren sowie die Vernetzung von Fahrzeugen schreiten voran. Wie sich all das auf die polizeiliche Verkehrsunfallaufnahme auswirkt und welche Möglichkeiten das der Polizei bietet, hat Michael Ebling, Innenminister von Rheinland-Pfalz, jetzt vorgestellt. Insbesondere bei Verkehrsunfällen ohne klassische Spurenlage könnten die gespeicherten, digitalen Daten viele Informationen zum Unfallhergang liefern. Die Polizei Rheinland-Pfalz habe dazu eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die in den kommenden zwölf Monaten verschiedene Einsatzmöglichkeiten der Technik zur digitalen Verkehrsunfallaufnahme erproben wolle, sagte der Innenminister.
Zwei Teams mit unterschiedlichen Schwerpunkten
Die Bildung der Arbeitsgruppe „Fortentwicklung und Digitalisierung in der Verkehrsunfallaufnahme“ wurde im August 2022 vom Innenministerium in Auftrag gegeben. Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich in zwei Teams mit unterschiedlichen Aspekten der digitalisierten Verkehrsunfallaufnahme. In der nun startenden Erprobung sollen beide Teams der AG in ihren jeweiligen Schwerpunktgebieten zum Einsatz kommen.
Das Unfallaufnahme-Team in Koblenz wird den gesamten objektiven Tatbefund bei schwersten Verkehrsunfällen aufnehmen; das Datensicherungsteam im Bereich der Polizeidirektion Bad Kreuznach wird sich auf das Auslesen der digitalen Daten aus dem Airbag-Steuergerät konzentrieren. Für die Erprobungsphase wurden beide Teams mit moderner Technik ausgestattet. Unter anderem kommen so genannte Crash-Data-Retrieval-Geräte zum Einsatz. Diese können unfallrelevante Daten aus dem Airbag-Steuergerät auslesen, darunter beispielsweise Informationen darüber, ob ein Sicherheitsgurt angelegt war. Das Einsatzspektrum des Datensicherungsteams erstreckt sich auf alle Verkehrsunfälle mit Personenschäden sowie Unfälle mit erheblichem Sachschaden oder unklarer Beweislage.
Nach Ablauf der zwölfmonatigen Erprobungsphase soll im dritten Quartal 2024 eine Evaluation der Ergebnisse erfolgen, sodass die Arbeitsgruppe ihre Tätigkeit Ende 2024 abgeschlossen haben wird. Anlassbezogen kann laut Ministerium über eine Verlängerung der Erprobungsphase entschieden werden.
Baden-Württemberg: Kriseninternet in neuer Version
[10.10.2024] Das Kriseninternet des Landes Baden-Württemberg wurde umfassend überarbeitet. Seit Anfang des Monats ist das komplett neu entwickelte System in Betrieb. mehr...
ESA/CGI: Hilfe aus dem Weltraum
[29.08.2024] Die Europäische Weltraumorganisation hat das Unternehmen CGI mit der Durchführung einer Pilotstudie beauftragt, um die Spezifikationen eines weltraum-gestützten Daten- und Kommunikationshubs zu ermitteln, der Ersthelfer und Krisenzentren bei humanitären Krisen und Naturkatastrophen unterstützt. mehr...
Hessen: Effektivere Waldbrandbekämpfung
[01.08.2024] Für hessische Feuerwehren und andere mit dem Brandschutz befasste Stellen gibt es ab sofort digitale Waldbrandeinsatzkarten, die in einem Geo-Informationssystem verarbeitet werden. Diese lösen die bisherigen analogen Karten schrittweise ab. Relevante Informationen für die Waldbrandbekämpfung sollen dann per Mobilgerät zugänglich sein. mehr...
CGI: Moderne IT fürs FBI
[26.07.2024] Das Federal Bureau of Investigation (FBI) wird von dem Unternehmen CGI bei der Modernisierung seiner IT-Systeme unterstützt. mehr...
Gesetzgebung: Höherer Schutz vor Cyberangriffen
[25.07.2024] Ein neues Cybersicherheitsgesetz soll die EU-Richtlinie NIS2 in nationales Recht umsetzen. Die Bundesregierung hat dem Entwurf nun zugestimmt. mehr...
Baden-Württemberg: Polizei-Arbeitsplatz auf Rädern
[18.07.2024] In Stuttgart erprobt die Polizei Baden-Württemberg ein speziell ausgestattetes Fahrzeug als Mobile Wache. Ziel ist es, die Polizei anlassbezogen näher und flexibler zu den Menschen zu bringen. Das Fahrzeug verfügt unter anderem über eine nahezu vollwertige IT-Ausstattung mit Laptop, Drucker, WLAN-Router und Zugang zu polizeilichen Datenbanken. mehr...
Hamburg: Moderne IT für die Feuerwehr
[24.06.2024] Um sich für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen, errichtet die Feuerwehr Hamburg eine neue Rettungsleitstelle. Der IT-Dienstleister Dataport wird diese mit innovativer Informationstechnik und digitalen Diensten ausstatten. mehr...
Hamburg: KI für mehr Sicherheit im Hafen
[07.06.2024] Eine KI-Lösung unterstützt die Wasserschutzpolizei Hamburg künftig dabei, undeklarierte Gefahrgüter zu erkennen. Entwickelt wurde die Lösung im Rahmen des InnoTecHH Fonds. mehr...
Hessen: Polizei nutzt Strafanzeige-App
[06.06.2024] Die Polizeiarbeit wird in Hessen künftig noch digitaler: Ab sofort können Einsatzkräfte flächendeckend eine neue Strafanzeige-App nutzen. mehr...
Niedersachsen: Onlinewache mit neuen Funktionen
[04.06.2024] Die Onlinewache der Polizei Niedersachsen ist mit einem neuen interaktiven Layout und mehr Funktionalitäten über ein zentrales Portal erreichbar. Das Land nutzt jetzt die vom Saarland und Rheinland-Pfalz entwickelte Einer-für-Alle-Lösung, die inzwischen bei elf Länderpolizeien im Einsatz ist. mehr...
Materna Virtual Solution: Polizeiarbeit der Zukunft
[25.04.2024] Die Arbeit der Polizei wird digitaler und mobiler. Dies erfordert eine sichere und einheitliche IT-Basis. Für die praktische Umsetzung sind vier Aspekte entscheidend, so der Security-Spezialist Materna Virtual Solution. mehr...
Berlin: Sicherheitslagen simulieren
[12.04.2024] Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung wollen Berlins Sicherheitsbehörden und das Fraunhofer-Zentrum SIRIOS Sicherheitslagen simulieren und visualisieren, um im Ernstfall schneller reagieren zu können. mehr...
Abhörskandal: Das Problem liegt tiefer
[25.03.2024] In Deutschland fehlt eine zentrale Kommunikationslösung für Sicherheitsbehörden. Dieses Dilemma steht hinter dem Abhörskandal bei der Bundeswehr. Ein Kommentar des Sicherheitsexperten Christian Pohlenz. mehr...
Krisenfall: Koordination ist das A und O
[15.03.2024] Im Katastrophenfall zählt jede Sekunde. Die Einsatzkräfte sind auf eine schnelle, sichere und reibungslose Kommunikation angewiesen. Der Software-Hersteller Materna Virtual Solution sieht dabei vier große Herausforderungen. mehr...
Cybersecurity Report: Bedrohung auf Rekordniveau
[14.03.2024] Der aktuelle Cybersecurity Report von Trend Micro zeigt, dass Angriffe auf IT-Systeme immer raffinierter werden. Deutschland gehört zu den am stärksten betroffenen Ländern, insbesondere im Bereich Ransomware. Im Fokus der Angreifer stehen staatliche Einrichtungen und Kritische Infrastrukturen. mehr...