BMDV/GIZDigitale Transformation in der Ukraine

Trotz Krieg ist die Ukraine digital gut aufgestellt. Ein Projekt von BMDV, GIZ und dem ukrainischen Digitalministerium soll diese Position weiter ausbauen.
(Bildquelle: BMDV)
Am Rand der G7-Konferenz der Digitalministerinnen und Digitalminister im Mai 2022 hatte Bundesdigitalminister Volker Wissing dem ukrainischen Vizepremier und Minister für digitale Transformation, Mykhailo Fedorov, Deutschlands Unterstützung zur Stärkung der digitalen Resilienz und Transformation und zur Aufrechterhaltung des Betriebs der digitalen Infrastrukturen in der Ukraine zugesagt. Zur Umsetzung dieser Zusage wurde – in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Digitale Transformation der Ukraine – ein Pilotprojekt entwickelt, das die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) jetzt umsetzt. Dafür stellt das Ministerium laut eigenen Angaben bis Ende März 2023 rund 600.000 Euro zur Verfügung. Die Ziele des Projekts wurden auf Basis der Bedarfsrückmeldungen des ukrainischen Ministeriums definiert. Eine Verstetigung des Projekts bis 2025 wird derzeit beraten.
Export ukrainischer digitaler Kompetenzen und Dienstleistungen
Trotz des Krieges ist die ukrainische Regierung dank der Digitalisierung ihrer Dienstleistungen voll funktionsfähig. Mit ihren – vielfach Open-Source-basierten – digitalen Dienstleistungen kann die Ukraine als Wissensvermittlerin für die digitale Transformation in anderen Ländern dienen, heißt es in der Pressemeldung des BMDV. Jedoch fehle es an einer technische Dokumentation. Diese könnte andere Länder befähigen, ukrainische Lösungen einzusetzen, würde es aber auch der Ukraine erlauben, ihre digitale Entwicklung schneller voranzutreiben, da mehr Akteure an den Systemen arbeiten könnten und eine Vervielfältigung, Anpassung und Skalierung erleichtert würde. Die GIZ will die Ukraine deshalb dabei unterstützen, die relevantesten digitalen Werkzeuge und Dienste zu identifizieren und eine technischen Dokumentation zu erstellen. Die GIZ will der Ukraine zudem helfen, digitale Kompetenz und eigene Lösungen als SaaS zu exportieren.
Internet Governance und internationale digitale Zusammenarbeit
Für die Politikgestaltung will die Ukraine einen partizipativeren Ansatz im Bereich der Internet Governance einführen. Mithilfe von Gesprächen mit Akteuren aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Ministerien will das Land einen Digital-Aktionsplan und entsprechende Gesetzesentwürfe vorbereiten. Wie das BMDV mitteilt, wird zudem der Austausch mit internationalen Partnern gesucht, um innovative Lösungen für die Regulierung der digitalen Transformation im Land zu finden. Die GIZ will die Ukraine beraten, Orientierung über verschiedene Ansätze und Austauschformate geben und auch Erfahrungen zu entsprechenden Prozessen in Deutschland teilen. Um die erforderlichen anspruchsvollen Anpassungsprozesse zu begleiten, werde eine kontinuierliche Fach- und Prozessberatung bis 2025 angestrebt.
D21: Digitalstrategie hat Kernziele verfehlt
[28.02.2025] Die scheidende Bundesregierung hat sich mit ihrer Digitalstrategie vom August 2022 ehrgeizige Ziele gesetzt: Deutschland sollte bis zum Ende der Legislatur spürbar digitaler sein. In einer Vorschau auf den Digital-Index 2024/25 zieht die Initiative D21 eine ernüchternde Bilanz. mehr...
Brandenburg: Auf dem Weg zu vernetzten Registern
[28.02.2025] Der NOOTS-Staatsvertrag will bereits in der Verwaltung vorliegende Daten behördenübergreifend digital zugänglich machen, um für mehr Nutzerfreundlichkeit digitaler Verwaltungsleistungen zu sorgen. Das brandenburgische Landeskabinett hat dem Vertrag jetzt zugestimmt. mehr...
Schleswig-Holstein: Partnerschaftsabkommen mit NIIS
[26.02.2025] Schleswig-Holstein hat ein Partnerschaftsabkommen mit dem Nordic Institute for Interoperability Solutions unterzeichnet, in dem digital fortschrittliche Regierungen zusammenarbeiten. Ziel ist unter anderem, den digitalen Datenaustausch und grenzüberschreitendes E-Government voranzutreiben. mehr...
Bitkom: Abschlussbericht zur Digitalpolitik der Ampel
[24.02.2025] Der Bitkom zieht Bilanz: Die Bundesregierung hat nur 38 Prozent ihrer digitalpolitischen Vorhaben umgesetzt, jedes zehnte Projekt blieb unangetastet. Der Verband kritisiert die bisher schwierige Ressortkoordination und fordert für die neue Legislatur ein echtes Digitalministerium. mehr...
Initiative D21: Deutschlands Zukunftsfähigkeit sichern
[21.02.2025] Die Initiative D21 fordert eine entschlossene Digitalpolitik von der kommenden Bundesregierung. Ein „Digital Only“-Leitbild für die Verwaltung, eine Kompetenzoffensive und systematische Cybersicherheitsbildung sollen digitale Teilhabe ermöglichen und eine digitale Spaltung verhindern. mehr...
Statement: Digitalisierung an den Kabinettstisch
[21.02.2025] Digitalisierung gehöre nicht auf Wahlplakate, sondern an den Kabinettstisch, schreibt Professor Volker Gruhn, Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender des IT-Dienstleisters adesso, in einem Kommentar zur bevorstehenden Bundestagswahl. Von der kommenden Regierung wünscht er sich ein Digitalministerium. Und zwar ein echtes. mehr...
NKR: Empfehlungen für die nächste Bundesregierung
[20.02.2025] Für die kommende Legislaturperiode hat der Nationale Normenkontrollrat (NKR) konkrete Handlungsempfehlungen für die nächste Bundesregierung formuliert. Diese fordern dazu auf, Deutschland einfacher, effizienter und moderner zu gestalten. mehr...
Niedersachsen: Digitalisierungsfahrplan steht
[19.02.2025] Unternehmen, Verwaltung und Gesellschaft in Niedersachsen auf dem Weg in die Digitalisierung begleiten – das ist der Anspruch des neuen Digitalisierungsfahrplans, dem das niedersächsische Landeskabinett jetzt zugestimmt hat. mehr...
Bayern: Analoge Doppelwege abschalten
[18.02.2025] Ein fixes Datum, um analoge Doppelstrukturen in der Verwaltung abzuschalten, höhere Gebühren für Bürgerinnen und Bürger, die Verwaltungsleistungen nicht digital in Anspruch nehmen – Bayerns Digitalminister Mehring will die Verwaltungsdigitalisierung mit rigorosen Maßnahmen beschleunigen. mehr...
Normenkontrollrat: Maßnahmen für weniger Bürokratie
[13.02.2025] Der Nationale Normenkontrollrat hat sein Maßnahmenpaket mit 60 konkreten Vorschlägen für Bürokratieabbau überarbeitet. Die Ergänzungen basieren auf den Rückmeldungen von Bürgern, Unternehmen, Verbänden und aus der öffentlichen Verwaltung. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Entschlossen gegen Desinformation
[12.02.2025] Nordrhein-Westfalen verstärkt den Kampf gegen Desinformation und Radikalisierung im Netz. Ein neuer Aktionsplan soll Maßnahmen langfristig abstimmen. Zudem wird die Medienkompetenz gefördert, das KI-Tool KIVI erweitert und eine strengere Durchsetzung des Digital Services Act angestrebt. mehr...
Brandenburg: Digitalministerium steht
[11.02.2025] Brandenburgs Ministerium der Justiz ist um den Bereich Digitalisierung erweitert worden. Damit bündelt das Land erstmals die Zuständigkeiten für Digitalisierungsfragen in einem Ministerium. mehr...
Bayern: Mehring fordert KI-Regulierungspause
[10.02.2025] Bayerns Digitalminister Fabian Mehring fordert ein Moratorium für neue EU-Vorgaben zu Künstlicher Intelligenz. Erst müssten bestehende Regeln vereinheitlicht werden. Der AI Act sei eine regulatorische Hürde, die Europas weltweite KI-Wettbewerbsfähigkeit gefährde. mehr...
IT-Planungsrat: Einladung zum Strategiekonvent
[07.02.2025] Der IT-Planungsrat will im März den zweiten Teil seiner Föderalen Digitalstrategie beschließen. In einem virtuellen Strategiekonvent können Interessierte vorab ihre Anmerkungen einfließen lassen. mehr...
Sachsen: Neue CIO für den Freistaat
[06.02.2025] Daniela Dylakiewicz ist neue CIO des Freistaats Sachsen. Um die digitale Verwaltungstransformation voranzutreiben, strebt sie eine enge Zusammenarbeit mit den Kommunen des Landes an. mehr...