IT-PlanungsratDer OZG-Rahmenarchitektur einen Schritt näher

[20.11.2024] In seiner Herbstsitzung hat der IT-Planungsrat das in einem breit angelegten und von einem Konsultationsprozess begleitete Vorhaben iterativ erarbeitete Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur beschlossen.
Diagramm zur OZG-Rahmenarchitektur

Funktionsbausteine als Bestandteil des Zielbildes der OZG-Rahmenarchitektur.

Eine modular aufgebaute, föderale IT-Rahmenarchitektur mit einheitlichen Standards, Schnittstellen und zentralen Basisdiensten soll den Grundstein für die weitere Verwaltungsdigitalisierung bilden. Um dafür einen strategischen Rahmen zu setzen, wurde unter Federführung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) in einem breit angelegten Prozess ein Zielbild erarbeitet. Wie das BMI berichtet, hat der IT-Planungsrat das „Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur“ nun beschlossen.

Konsultation für einen ganzheitlichen Ansatz

Für die Erstellung des Zielbilds der OZG-Rahmenarchitektur hatte das BMI bereits 2023 im Föderalen IT-Architekturboard (FIT-AB) das Architekturvorhaben „Erarbeitung Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur“ angestoßen. Das Vorhaben wurde von der ersten Phase eines zweiteiligen Konsultationsprozesses begleitet. Die Ergebnisse der ersten Phase der Konsultation dienten als Grundlage für die Erarbeitung von Visionen, die im Mittelpunkt der zweiten Phase des Konsultationsprozesses standen. Diese vom BMI entworfenen Visionen zum Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur wurden von über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft sowie der Zivilgesellschaft über die Austauschplattform Open CoDE kommentiert und vervollständigt. Die Fachexpertise und die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer flossen direkt in die Entwicklung des Zielbilds ein.

Zielbild, Visionen und Funktionsbausteine

Das nun beschlossene Zielbild enthält insgesamt 60 Visionen für 13 Funktionsbausteine. Die Bausteine bündeln überschneidungsfrei und komponentenunabhängig gleichartige fachliche Funktionalitäten entlang generischer Verwaltungsprozesse. Darin wird unter anderem die proaktive Verwaltung, der automatisierte Abruf von Nachweisen und auch der Einsatz von KI festgeschrieben. Auch diese gemeinsame Vision trägt zu einer Harmonisierung der digitalen Verwaltung über alle föderalen Ebenen bei. Um möglichst viele Anforderungen und Erwartungen zu erfüllen, wurden dabei die verschiedenen Nutzendengruppen genau analysiert. Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen aber auch Verwaltungsangestellte und die Personen und Unternehmen, die neue digitale Verwaltungsdienste entwickeln, standen dafür im Mittelpunkt.

Der Handlungsrahmen für eine zukunftsfähige Ende-zu-Ende-Digitalisierung

Das Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur bildet einen Handlungsrahmen und Entscheidungsunterstützung zur zukunftsfähigen und beschleunigten Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes. Es schafft eine klare Ausrichtung aller beteiligten Akteure auf allen föderalen Ebenen und dient als konzeptioneller Handlungsrahmen, der die wesentlichen strategischen Visionen für eine richtungsweisende Architekturentwicklung definiert.

Es fließt somit direkt in die Weiterentwicklung von Architekturvorgaben wie etwa die Föderalen IT-Architekturrichtlinien ein und ist damit insgesamt ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Ende-zu-Ende-Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und ihrer Prozesse.





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