DataportDatenplattform zur KI

[03.09.2021] IT-Dienstleister Dataport hat mit den norddeutschen Bundesländern die Datenplattform data[port]ai umgesetzt. Daten der Verwaltung sollen damit besser genutzt, eine leistungsfähige KI-Infrastruktur aufgebaut und ein offenes Ökosystem geschaffen werden.

Die norddeutschen Bundesländer bauen gemeinsam mit IT-Dienstleister Dataport einen Hub für Datennutzung und künstliche Intelligenz (KI) auf. Wie Dataport mitteilt, ist es das Ziel des so genannten data[port]ai, die bereits vorhandenen Lösungen, die sich mit der Nutzung von Daten und künstlicher Intelligenz beschäftigen, zusammenzuführen und auszuweiten. Das Projekt folge der europäischen und deutschen Datenstrategie. Daten der Verwaltung sollen im Ergebnis besser genutzt, dafür eine leistungsfähige KI-Infrastruktur aufgebaut und ein offenes Ökosystem geschaffen werden. Letzteres solle es KI-Unternehmen und Start-ups erleichtern, datenbasierte Dienste und KI-Lösungen für die öffentliche Verwaltung anzubieten.
Laut Dataport sind Daten und KI oft die entscheidenden Treiber von Innovationsprozessen. Die öffentliche Verwaltung, aber auch Unternehmen stehen somit vor der Herausforderung, ihre Daten und KI für bessere Leistungen und mehr Effizienz zu nutzen. data[port]ai unterstütze dabei, indem Datenräume auf einer offenen Datenplattform geschaffen werden. Zudem stelle die Plattform Werkzeuge und Technologien aus dem Bereich der künstlichen Intelligenz für die Nutzung dieser Daten zur Verfügung. Durch künstliche Intelligenz und die systematische Nutzung sowie Analyse von Daten könnten Herausforderungen der Gegenwart wie etwa Pandemien, Umwelt- und Klimaschutz, Zivil- und Katastrophenschutz sowie Kriminalitätsbekämpfung im Internet besser bewältigt werden.

Die Zukunft gehört der datengetriebenen Verwaltung

Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein und Vorsitzender des Verwaltungsrats von Dataport, erläutert: „Die Zukunft gehört der datengetriebenen Verwaltung. Doch sie ist kein Selbstzweck, ihr Ziel muss immer der Nutzen für alle sein. Dafür brauchen wir intelligente Datenstrategien, die uns aus den bisherigen Silos herausführen. Wir brauchen leistungsfähige und sichere Infrastrukturen, die es uns ermöglichen, KI-Anwendungen zu entwickeln und den Rahmen für die Auswertung großer Datenmengen bereitzustellen. Wenn die Bundesregierung das Ziel verfolgt, Deutschland und Europa zu einem führenden Standort für künstliche Intelligenz zu machen, ist es unser Ziel, in den Trägerländern von Dataport einen entscheidenden Grundstein dafür zu legen. In Schleswig-Holstein haben wir bereits mit der KI-Strategie des Landes einen entscheidenden Schritt gemacht.“
Dataport zufolge wird im Zusammenhang mit dem Aufbau des Hubs ein Ökosystem entstehen. Es solle über den Nutzerkreis aus der öffentlichen Verwaltung hinausgehen und Unternehmen und Start-ups aus der Region, andere öffentliche IT-Dienstleister sowie Wissenschaft und Forschung einbeziehen. Mithilfe der von Dataport aufgebauten und betriebenen Infrastruktur werden die verschiedenen Zielgruppen KI-Anwendungen in einer sicheren Umgebung betreiben und darauf eigene Angebote entwickeln können. Verwaltungen sollen zudem die Möglichkeit erhalten, Start-ups und KI-Spezialisten sicher zu beauftragen und so von der Kompetenz und Umsetzungsfähigkeit des Ökosystems profitieren. Damit werde auch die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft gestärkt. Durch die Zusammenarbeit und Vernetzung der Länder entstehen übergreifende, neue Datenräume für zukunftsweisende digitale Lösungen.

Im Sinne der Bürgerinnen und Bürger agieren

Torsten Koß, Vorstand Digitale Lösungen von Dataport, führt aus: „Datengetriebene Verwaltung wird uns dann gelingen, wenn Wissens- und Datensilos aufgelöst sind und wir mit vereinten Kräften Ideen entwickeln und umsetzen. Das gilt für den Public Sector in besonderem Maße, dessen oberste Direktive es ist, im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu agieren. Mit der Vision von data[port]ai treiben wir diese Idee maßgeblich voran. Einen Hub, der neue Datenräume für den Public Sector schafft und Datennutzung ermöglicht, der Infrastrukturleistungen, Dienste, Werkzeuge und Modelle zur Verfügung stellt und der Menschen und ihre Ideen zusammenbringt.“
Eigenen Aussagen zufolge beschäftigt sich Dataport seit mehreren Jahren mit KI. Mit dem Projekt gehe der IT-Dienstleister nun einen weiteren entscheidenden Schritt. Um das Potenzial von KI-Technologien zu erschließen und die riesigen Mengen bereits erfasster Daten für wichtige Entscheidungen nutzen zu können, werde es nicht nur darum gehen, die Kräfte zu bündeln, sondern auch darum, moderne Analysemethoden zu nutzen. Lernfähige Computer sollen über empirische Daten auch bislang verborgene Informationen erschließen, die als Basis für vielfältige Entscheidungen dienen. Das Spektrum der Einsatzmöglichkeiten reiche von der intelligenten Verkehrssteuerung über Planungen für Bau- und Infrastrukturmaßnahmen bis hin zur Optimierung von Dienstleistungen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Open Government
Blick auf das Hamburger Rathaus

Hamburg: Zehn Jahre Transparenzportal

[31.10.2024] Auf dem Transparenzportal der Freien und Hansestadt Hamburg können Bürgerinnen und Bürger seit nunmehr zehn Jahren eine breite Palette an Daten und Informationen der Verwaltung und von öffentlichen Unternehmen einsehen. Inzwischen stehen rund 170.000 Datensätze online.
 mehr...

Seitenbau: Zuschlag für Sächsische Transparenzplattform

[10.10.2024] Das Unternehmen Seitenbau hat den Zuschlag für die Entwicklung der Sächsischen Transparenzplattform erhalten. Diese soll bis Ende 2026 freigeschaltet werden. mehr...

Das Bild zeigt die rheinland-pfälzische Digitalministerin Dörte Schall.

Rheinland-Pfalz: Open-Data-Strategie verabschiedet

[27.09.2024] Der rheinland-pfälzische Ministerrat hat jetzt die Open-Data-Strategie des Landes beschlossen. Ein entsprechendes Gesetz soll folgen. Eine Offene-Daten-Plattform steht bereits zur Verfügung. mehr...

Deutschlandkarte, Länder abgebildet in unterschiedlichen Violett-Tönen.

Offene Daten: Bundesweites Open-Data-Ranking

[25.07.2024] Die Vorteile, die offene, strukturierte Daten für Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft bergen, sind inzwischen altbekannt. Auch die Verwaltung selbst könnte von der Open-Data-Nutzung profitieren. Doch wie steht es wirklich um die Zugänglichkeit von Verwaltungsdaten? Das Ranking der Open Knowledge Foundation zeichnet ein differenziertes Bild. mehr...

Schleswig-Holstein: Open-Data-Förderrichtlinie in Kraft

[08.07.2024] Offene Daten nutzen Wirtschaft und Forschung, können zu mehr Transparenz beitragen und dadurch Bürgernähe schaffen. Das Land Schleswig-Holstein fördert ab sofort bis 2027 kommunale Projekte zur Anbindung an das landesweite Portal für offene Daten. mehr...

Land.OpenData

Open Data: Ideen für ländliche Kommunen gesucht

[19.06.2024] Innovative Lösungen zum Einsatz von offenen Verwaltungsdaten in ländlichen Kommunen sucht jetzt das Bundeslandwirtschaftsministerium im Zuge eines Ideenwettbewerbs. mehr...

Illustration eines stilisierten, geöfffneten Laptops mit OpenNRW-Logo, gestaltet mit Pastellfarben und Farbverläufen

Nordrhein-Westfalen: Start der Open Government Academy

[31.05.2024] Vertieftes Wissen zu Open Data und Beteiligungen will ab sofort die Open Government Academy mit Methodenkompetenz und Schulungsangeboten vermitteln. Dabei handelt es sich um ein Online-Angebot der Plattform Open.NRW, das sich an alle Verwaltungsbeschäftigten mit Interesse an dem Themenbereich richtet. mehr...

Bayern: Kompetenz für Open Data

[08.05.2024] Ein Kompetenzzentrum für Open Data wollen in Bayern das Digitalministerium und die Digitalagentur byte etablieren. Das Portfolio des Kompetenzzentrums umfasst neben dem Open-Data-Portal umfassende Serviceleistungen, die den Einstieg in die Datenbereitstellung auch für kleinste Behörden und Kommunen möglich machen. mehr...

Das Bild zeigt einen Bildschirm mit Codezeilen einer Software-Programmierung.

Open Source: Kick-off für Open CoDE

[30.04.2024] Das ZenDiS lädt zu einem virtuellen Kick-off ein, um über die Weiterentwicklung von Open CoDE, einer Plattform für den Austausch von Open Source Software in der öffentlichen Verwaltung, zu diskutieren. Ziel der Veranstaltung am 16. Mai ist die inhaltliche und technische Weiterentwicklung der Plattform. mehr...

Screenshot von data.gv.at

Österreich: Bundesbudget 2024 als Open Data

[26.04.2024] Erstmals hat das Finanzministerium in Österreich das Bundesbudget als Open Data veröffentlicht. Bürgerinnen und Bürger sollen damit einen detaillierten Einblick in die finanzielle Situation und die Vorhaben des Staates erhalten. Forscher, Entwickler und Journalisten können die Daten in ihre Projekte und Analysen einbeziehen. mehr...

Das Bild zeigt Code-Zeilen auf einem Bildschirm.

Digitale Souveränität: Lippenbekenntnisse zu Open Source

[26.03.2024] Die Bundesregierung hat neue Rahmenverträge mit großen IT-Unternehmen geschlossen, die proprietäre Software entwickeln. Der versprochene Vorrang für Open Source scheint passé, befürchtet Rico Barth, Vorstandsmitglied der Open Source Business Alliance. mehr...

Bundeshaushalt: Mittel für digitale Souveränität halbiert

[23.11.2023] Im Bundeshaushalt für 2024 sind die Mittel für Projekte im Bereich digitale Souveränität und Open Source deutlich gekürzt worden. Die Bundesregierung habe es damit erneut verpasst, finanziell die notwendigen Akzente zu setzen, um die digitalen Abhängigkeiten der Verwaltung zu reduzieren, kritisiert die OSB Alliance. mehr...

FITKO: Föderales Entwicklungsportal auf Open CoDE

[14.11.2023] Das Föderale Entwicklungsportal liefert Entwicklern gebündelte Informationen über Standards und Schnittstellen zur föderalen IT-Infrastruktur. Nun steht der Quellcode des Portals auf der Plattform Open CoDE zur Verfügung. Dadurch sollen sich Möglichkeiten für eine breitere Beteiligung öffnen. mehr...

Informationsfreiheit: IFK fordert einheitlich hohes Transparenzniveau

[13.11.2023] Bund und Länder sollen das Recht auf Informationszugang mithilfe moderner Transparenzgesetze deutschlandweit auf ein einheitlich hohes Niveau bringen. Diese Forderung wurde jetzt im Rahmen der Konferenz der Informationsfreiheitsbeauftragten in Deutschland (IFK) formuliert. mehr...

Kompetenzzentrum Open Data: Den Daten-Flickenteppich glätten

[02.10.2023] Wie können offene Daten sicher gespeichert und bereitgestellt werden? Wie kommt man weg vom Flickenteppich aus verschiedensten Lösungen? Solchen Fragen rund um die technische Realisation von Open-Data-Angeboten widmete sich das Fachforum des Kompetenzzentrums Open Data. mehr...