BerlinComputergestütztes Jura-Staatsexamen
Die Freie Universität Berlin und die Senatsverwaltung für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung haben eine Vereinbarung über die Kooperation bei der computergestützten Durchführung des Zweiten juristischen Staatsexamens getroffen. Ab Dezember 2023 sollen etwa 250 Prüfungskandidatinnen und -kandidaten in Berlin ihre Prüfungen digital in Räumlichkeiten des Centers für Digitale Systeme (CeDiS) der FU anfertigen können. Die digitale Prüfung wird zunächst freiwillig sein. Wer seine Arbeiten auf Papier anfertigen will, soll auch weiterhin die Möglichkeit dazu haben.
Vorausgegangen war eine Änderung des Deutschen Richtergesetzes aus dem Jahr 2021. Damit hatte der Bundesgesetzgeber die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass juristische Staatsexamen statt wie bislang handschriftlich nun auch am Computer erbracht werden können. Seitdem gibt es in den Bundesländern Bestrebungen, juristische Staatsexamen computergestützt durchzuführen. Die hiermit verbundenen organisatorischen und finanziellen Herausforderungen sind jedoch insbesondere für größere Prüfungsämter erheblich.
Auch das Erste juristische Staatsexamen soll digital werden
Das Gemeinsame Juristische Prüfungsamt der Länder Berlin und Brandenburg (GJPA) hat sich nun entschieden, zusammen mit dem CeDiS der Freien Universität ein belastbares Prüfungsformat zu entwickeln. Am CeDiS liegen bereits zwei Jahrzehnte Expertise in der Konzeption, Implementation und Durchführung digitaler Formate für Hochschulprüfungen vor. Die beiden vom CeDiS betriebenen E-Examination Center (EEC und EEC2) bieten mehr als 340 Plätze für computergestützte Prüfungen. Erste Prüfungen wurden mit Referendarinnen und Referendaren bereits im vergangenen Jahr erfolgreich erprobt. Seit Anfang 2023 werden auch die Prüfungen in den Arbeitsgemeinschaften computergestützt geschrieben, damit sich die Kandidatinnen und Kandidaten sachgerecht auf das digitale Examen vorbereiten können.
Perspektivisch sollen die Erfahrungen in der Durchführung des Zweiten juristischen Staatsexamens auch auf das Erste juristische Staatsexamen erweitert werden. An Ausbildungsstandorten in Brandenburg sollen ebenfalls Lösungen angeboten werden.
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