Studie zu KIChancen für die Verwaltungspraxis

[26.02.2020] Über das Potenzial von künstlicher Intelligenz für den öffentlichen Sektor haben Fraunhofer IAO und Zeppelin Universität Friedrichshafen eine Studie veröffentlicht. Sie soll einen praxisnahen Überblick sowie Hilfestellung liefern.
Fraunhofer IAO und Zeppelin Universität Friedrichshafen haben eine Studie zu KI in der öffentlichen Verwaltung veröffentlicht.

Fraunhofer IAO und Zeppelin Universität Friedrichshafen haben eine Studie zu KI in der öffentlichen Verwaltung veröffentlicht.

(Bildquelle: Screenshot)

Bei den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, die Technologien der künstlichen Intelligenz (KI) bieten, stellen sich verstärkt auch öffentliche Verwaltungen die Frage: Wie können wir KI sinnvoll nutzen und wie gelingt überhaupt ein erster Einstieg, um konkrete Einsatzpotenziale kennenzulernen? Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO hat deshalb zusammen mit The Open Government Institute (TOGI) der Zeppelin Universität Friedrichshafen (ZU) im Auftrag der Digitalakademie@bw eine Potenzialstudie erstellt. Wie die ZU mitteilt, soll die Studie sowohl einen praxisnahen Überblick über die Fähigkeiten und Einsatzmöglichkeiten von KI im öffentlichen Sektor liefern als auch den Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung als Hilfestellung dienen, um die mit KI verbundenen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken im weiteren Einsatz gegeneinander abzuwägen.

Beispiele für den täglichen Einsatz

Die Studie zielt demnach darauf ab, nicht die theoretischen Möglichkeiten von KI-Technologien zu beleuchten, sondern eher den potenziellen Anwendern anhand von konkreten Beispielen aufzuzeigen, wie KI in der täglichen Verwaltungspraxis eingesetzt werden kann. Die baden-württembergische Landesregierung habe hierzu bereits Ende 2018 als erstes Bundesland eine eigene KI-Strategie vorgelegt. Um diese entlang aktueller Bedürfnisfelder fortzuführen, hätten die KI-Experten im Mai und Juni 2019 drei Stakeholder-Workshops mit fast fünfzig Mitarbeitern aus Kommunal- und Landesverwaltungen sowie wissenschaftlichen Vertretern in den Städten Ulm, Mannheim und Stuttgart durchgeführt und dort sowohl bereits bestehende wie auch potenzielle Anwendungsmöglichkeiten gesammelt, diskutiert und bewertet.
„Die aktive Mitwirkung von zehn Kommunen beziehungsweise Regionalverbänden zeigt die hohe Relevanz des Themas und die Chance, Verwaltungsprozesse von morgen grundlegend zu revolutionieren – zum Nutzen von Mitarbeitern und Bürgern“, sagte Studienautor Professor Jörn von Lucke von der ZU.

Vorstellung von drei Zukunftsszenarien

Zu den Anwendungsbeispielen, die in der Studie vorgestellt werden, zählen unter anderem Chatbots und persönliche Sprachassistenten, Service-Roboter als digitale Assistenten, sichere und dennoch einfache Methoden, was den persönlichen Zugang zu verschiedenen Systemen angeht oder Anwendungen der Hintergrundverwaltung für die Sachbearbeitung. Neben Anwendungsbeispielen werden in der Studie auch Verfahren und Prozesse vorgestellt, Stärken und Schwächen analysiert und konkrete Empfehlungen für die Umsetzung gegeben, informiert die ZU.
Um eine Idee davon zu geben, wie die Arbeitswelt mit KI künftig aussehen könnte, schließe die Studie mit einer Darstellung der drei Zukunftsszenarien „Von KI-Systemen dominierte Verwaltung“, „KI-gestützter Überwachungsstaat“ und „Konstruktive Kombination von menschlicher und künstlicher Intelligenz“ und gibt konkrete Handlungsempfehlungen an Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.





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