eGov-CampusBundesweiter Start für Lernplattform

[02.11.2020] Der eGov-Campus, eine Aus- und Weiterbildungsplattform zur Digitalisierung im öffentlichen Sektor, ist gestartet. Der Zugriff auf das Angebot ist ab sofort bundesweit und kostenfrei möglich.

Mit dem eGov-Campus ist im Oktober 2020 die erste webbasierte, bundesweit verfügbare Bildungs- und Weiterbildungsplattform mit Online-Kursen zu aktuellen Themen der Digitalisierung im öffentlichen Sektor gestartet. Wie die Hochschule RheinMain mitteilt, übernimmt sie die inhaltliche Koordinierung und die Entwicklung der Website in Kooperation mit dem KI-Campus. Die Kurse würden in Form von MOOCs (Massive Open Online Courses) und Blended-Learning-Szenarien angeboten und könnten in die Lehre und Curricula der Hochschulen eingebunden werden. Die Nutzung sei jederzeit und kostenlos möglich. Die Gestaltung und Durchführung der Kurse erfolge durch führende Universitäten und Hochschulen aus dem Bereich E-Government. Durch Einbindung aktueller Fallstudien und wichtiger E-Government-Akteure soll der Praxis- und Anwendungsbezug des vermittelten Wissens sichergestellt werden. Die Entwicklung der Kurse werde wissenschaftlich unter anderem durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, der auch den KI-Campus mitentwickelt, sowie das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS begleitet, um eine hohe didaktische und inhaltliche Qualität zu gewährleisten.

Beirat begleitet und kuratiert

Der Beirat des eGov-Campus, in dem fünf Universitäten, fünf Hochschulen für angewandte Wissenschaften sowie acht führende Verwaltungspraktiker aus dem Bereich E-Government vertreten sind, soll das Vorhaben begleiten und die einzelnen Bildungsmodule hinsichtlich ihrer inhaltlichen Qualität und Online-Nutzbarkeit an den Hochschulen sowie ihrer innovativen Lehr- und Lernkonzepte kuratieren. Der eGov-Campus zum Aufbau der Bildungs- und Weiterbildungsplattform E-Government sei vom IT-Planungsrat auf Vorschlag des Landes Hessen initiiert worden. Finanziert werde das Projekt mit zwei Millionen Euro aus dem vom Bund und den Ländern bereitgestellten Digitalisierungsbudget in den Jahren 2020 und 2021. Die Entwicklung des eGov-Campus werde zudem von der FITKO (Föderale IT-Kooperation) als operativer Unterbau des IT-Planungsrats begleitet. Die Federführung für die Projektdurchführung liege im Bereich der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung in der hessischen Staatskanzlei. Die inhaltliche Koordinierung und die Entwicklung der Website der Plattform übernehme die Hochschule RheinMain in Kooperation mit dem KI-Campus. Während die Westfälische Wilhelms-Universität Münster die Entwicklung eines akkreditierten Masterstudiengangs voranbringt und den Einsatz der Plattform entwickelt und koordiniert, stellt das Hasso-Plattner-Institut die technische Plattform und die zugehörige Infrastruktur zur Verfügung, informiert die Hochschule RheinMain.

Hoher Bedarf an IT-Personal

Holger Hünemohr, Vorsitzender des eGov-Campus Beirats und Professor für Verwaltungsinformatik an der Hochschule RheinMain, erklärt: „Im Public Sector besteht in Deutschland ein Personalbedarf von bis zu 400.000 Digitalexperten bis zum Jahr 2023. Mit dem eGov-Campus wollen wir ein zeitgemäßes, innovatives Aus- und Weiterbildungsprogramm für den öffentlichen Dienst schaffen, um diesen Bedarf zu adressieren.“ „Nachdem wir den Bedarf an zusätzlichen Digitalexperten in der öffentlichen Verwaltung erkannt hatten, sind wir im Land Hessen aktiv geworden und haben die Bildungsplattform eGov-Campus als ein Element unserer Bildungsinitiative im Bereich Digitalisierung vorangebracht“, fügt der CIO des Landes Hessen, Staatssekretär Patrick Burghardt hinzu. Aktuell befinden sich laut Angaben der Hochschule zum Start der Plattform die ersten fünf Lernmodule zu unterschiedlichen E-Government-Themenbereichen in der Entwicklung, darunter beispielsweise eines zu digitalen Plattformen als Motor der Digitalisierung in der Verwaltung oder zu Prozess-Management im öffentlichen Sektor. Weitere sollen folgen.





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