ThüringenBürokratieentlastung macht Kommunen flexibler

[20.03.2024] Der Thüringer Normenkontrollrat hat seinen ersten Empfehlungsbericht zur Bürokratieentlastung speziell für Kommunen veröffentlicht. Dessen Ziel ist es, kommunalen Gebietskörperschaften Flexibilität zu verschaffen, um effizient und bürgerfreundlich zu arbeiten. Auch den Jahresbericht 2023 legte das Gremium vor.
Alle sieben Vertreterinnen und Vertreter des Thüringer Normenkontrollrats, Stand 2024.

Der Thüringer NKR hat nun zwei Berichte zum Bürokratieabbau vorgelegt.

(Bildquelle: NKR Thüringen)

Der Thüringer Normenkontrollrat (NKR) hat seinen ersten Empfehlungsbericht an die Thüringer Landesregierung übergeben, dieser befasst sich mit dem Bürokratieabbau durch Abbau belastender Normen für die Kommunen. Wie die Staatskanzlei des Landes mitteilt, beruht der Bericht auf einer Befragung von 80 kommunalen Gebietskörperschaften durch das Beratungsunternehmen Prognos sowie einer umfassenden Analyse derzeit geltender Standards und Verfahren auf kommunaler Ebene, die überholt oder überbürokratisch sein könnten.

„Durch den fortschreitenden demografischen Wandel wird es die Herausforderung der Zukunft sein, die Aufgaben der öffentlichen Verwaltung in gleichbleibender Qualität durch erheblich weniger Personal zu erbringen. Dies kann nur dann gelingen, wenn die Aufgabenerfüllung immer wieder auf den Prüfstand gestellt wird. Durch die Überprüfung und Anpassung bestehender Standards können wir dazu beitragen, dass die öffentlichen Ressourcen optimal genutzt werden“, sagt der NKR-Vorsitzende Stefan Zahradnik. Der Staatskanzlei-Chef und Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, Benjamin-Immanuel Hoff, bezeichnete den Abbau bürokratischer Hürden als Daueraufgabe. „Der Empfehlungsbericht leistet hierbei einen wertvollen Beitrag, neue kreative Lösungsansätze zu finden“, so Hoff.

Überprüfung von Regelungsvorhaben

Der Thüringer NKR besteht aus sieben Mitgliedern, die von der Landesregierung für vier Jahre berufen werden. Er hat die Aufgabe, die Landesregierung bei der Umsetzung ihrer Maßnahmen auf den Gebieten der Bürokratievermeidung, des Bürokratieabbaus und der besseren Rechtsetzung zu beraten und zu unterstützen. Ein Schwerpunkt der Prüfung des NKR liegt in der Bewertung der Folgenabschätzung von Regelungsvorhaben der Landesregierung bereits im Entstehungsprozess. Mit Blick auf die darin enthaltenen Vorgaben soll der NKR mögliche Folgen abschätzen und Vereinfachungsmöglichkeiten aufzeigen. Von Dezember 2022 bis Ende Dezember 2023 wurden 56 Regelungsvorhaben vorgelegt. Dabei hat der NKR zu knapp einem Drittel der Regelungen eigene Stellungnahmen oder Empfehlungen zu Vereinfachungsmöglichkeiten abgegeben. Einen weiteren Schwerpunkt der Tätigkeit des NKR bildet die Überprüfung der mit verschiedenen Lebenssachverhalten verbundenen Bürokratiebelastungen für Bürgerinnen und Bürger, Wirtschaft und Verwaltung.

Seine Studie zum Thema der Bürokratieentlastung durch Abbau kommunalbelastender Standards hat der NKR Thüringen im Rahmen seiner Prüfkompetenz nach Ziffer 2 Absatz 3 der Verwaltungsvorschrift zur Einsetzung eines Thüringer Normenkontrollrates (VV ThürNKR) durchgeführt.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Luftaufnahme von Grünflächen, vertikal durchtrennt von einem Feldweg.

Nordrhein-Westfalen: Agrarstrukturverbesserung online

[16.07.2024] Das Verwaltungsverfahren „freiwilliger Landtausch“ bietet Landwirtinnen und Landwirten die Möglichkeit, ihre Flächen zu arrondieren oder zu erweitern. Das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium hat nun einen elektronischen Zugang zur Beantragung eröffnet. mehr...

Blick gerade von vorne auf einen Laptop-Screen, auf dem der digiatle Marktplatz zu sehen ist.

Fraunhofer IESE: Marktplatz für Smart-City-Lösungen

[10.07.2024] Der vom Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software-Engineering IESE entwickelte digitale Marktplatz Deutschland.Digital ist Teil des neuen Stufenplans Smarte Städte und Regionen des BMWSB. Der Marktplatz soll Kommunen bei der Beschaffung und Implementierung digitaler Lösungen wirksam unterstützen. mehr...

Cmposite: Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger berührt Ein Mann berührt auf einem Screen ein Symbol für Digitalisierung.

Dell Technologies: Schritte zur digitalen Verwaltung

[08.07.2024] Auf dem Weg zur effizienten und bürgerfreundlichen Verwaltung wurde schon einiges erreicht, dennoch liegen die im Onlinezugangsgesetz gesteckten Ziele noch in der Ferne. Das Technologie- und IT-Unternehmen Dell hat Vorschläge, wie sich das ändern ließe. mehr...

Blick auf eine Autobahn, rechts und links Rastlagen mit parkenden LKW.

BMDV: Digitale Parkplatz-Suchhilfe für Lkw

[05.07.2024] Daten zur Parkplatzbelegung an Rastanlagen sollen Lkw-Fahrer künftig bei der Parkplatzsuche unterstützen und für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Dazu sollen Informationen aus Mautstellen ausgewertet werden. Bis Mitte 2026 soll der digitale Stellplatzinformationsdienst die Parkplatz-Auslastung aller Rastanlagen anzeigen können. mehr...

Stlisierte Darstellung eines Bücherstapels und einiger Euro-Scheine und -Münzen.

Sachsen-Anhalt: Komplett digitale BAföG-Anträge

[04.07.2024] In Sachsen-Anhalt können Anträge auf Sozialleistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) bereits seit 2020 online gestellt und bearbeitet werden. Nun erfolgt der letzte Schritt zum vollständig elektronischen Verfahren: Mit Einführung der E-Akte können die Anträge auch revisionssicher elektronisch abgelegt werden. mehr...

Kollage: Foto eines Bürogebäudes, über das links das EMAS-Logo gelegt ist mit Text „EMAS geprüftes Umweltmanagement Reg. No. DE-110-00044“

ITZBund: EMAS erfolgreich eingeführt

[25.06.2024] An elf seiner Liegenschaften hat das ITZBund die Audits nach den hohen Anforderungen des Europäischen Umwelt-Management-Systems EMAS erfolgreich absolviert. Der IT-Dienstleister sieht sich als Wegbereiter für eine nachhaltige Digitalisierung in der gesamten Bundes-IT. mehr...

Baden-Württemberg: Förderung für LoRaWAN

[21.06.2024] Fraunhofer IAO und das IAT der Universität Stuttgart sollen die Anwendung von LoRaWAN in baden-württembergischen Kommunen erforschen und praxistaugliche Anwendungsfälle entwickeln. Das Land unterstützt das Vorhaben mit 383.000 Euro. mehr...

3d Rendering, ein helles Tablet mit visualisierter Smart City

BMWSB: Stufenplan für „Smarte Städte und Regionen“

[14.06.2024] Einen Stufenplan für „Smarte Städte und Regionen“ hat das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) verabschiedet. Er soll ein Rahmenwerk für die Digitalisierung der Stadt- und Regionalentwicklung schaffen. Vorgeschlagen wird unter anderem die Einrichtung eines Marktplatzes für digitale Lösungen. mehr...

Illustration/Compositebild in verschiedenen Blautönen, Weiß und Gelb mit dem Logo von Beteiligung NRW.

Nordrhein-Westfalen: Erfolgsgeschichte für Online-Partizipation

[04.06.2024] Seit gut zwei Jahren stellt das Land Nordrhein-Westfalen seinen Ministerien, Landes- und Kommunalverwaltungen eine Beteiligungsplattform zur Verfügung, mit der diese eigene Beteiligungsverfahren durchführen können. Das Angebot kommt an: Über 260 Mandanten wurden inzwischen umgesetzt. mehr...

forsa-Umfrage: Begrenztes Vertrauen in KI

[29.05.2024] Datengesteuertes Handeln in Politik und Verwaltung, unter Rückgriff auf vielfältige Daten aus unterschiedlichsten Quellen – das ist eine der Möglichkeiten, die Künstliche Intelligenz eröffnet. Viele Deutsche fühlen sich bei dem Gedanken, dass der Staat mit KI Entscheidungen trifft, aber eher unwohl, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. mehr...

In einem hellgrau gestrichenen, freundlicher Raum steht eine Frau an einem Flipchart, um sie herum eine Gruppe von Personen, die zuhört.

FITKO: OZG-Erfahrungsaustausch in Erfurt

[28.05.2024] Auf Einladung der FITKO treffen im Rahmen des OZG-Erfahrungsaustauschs Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Ländern regelmäßig zusammen. Wichtige Themen des letzten Treffens in Erfurt waren der Roll-out von OZG-Leistungen in die Fläche und die Anbindung von Fachverfahren sowie die Registermodernisierung. mehr...

Screenshot der Startseite des bayrischen Karriereportals "Sei daBay"

Bayern: Karriereportal ab sofort online

[22.05.2024] Auf einer zentralen Website versammelt Bayern alle Informationen über die Beschäftigung beim Land als Arbeitgeber, verschiedene Berufsbilder und Einstiegsoptionen und natürlich Jobangebote im öffentlichen Dienst. Über die integrierte Stellenbörse ist es möglich, sich direkt online zu bewerben. mehr...

Das Bild zeigt eine Bühne des Creative Bureaucracy Festival auf der kostümierte Menschen Musik machen.

Festival: Kreativität trifft auf Bürokratie

[10.05.2024] Am 13. Juni beginnt in Berlin das 7. Creative Bureaucracy Festival. Über 200 Referenten aus 40 Nationen stellen auf vier Bühnen ihre Ansätze zur Transformation der Verwaltung vor. Höhepunkte sind Diskussionen über digitale Methoden, nachhaltige Verwaltung und Künstliche Intelligenz. mehr...

Bienenkorb in der Sächsischen Staatskanzlei im virtuellen 360-Grad-Rundgang

Sachsen: Virtueller Einblick in die Staatskanzlei

[07.05.2024] Zum 120-jährigen Jubiläum der Sächsischen Staatskanzlei gewährt ein digitaler Rundgang nun Einblicke in die reiche Geschichte und Architektur des historischen Gebäudes. mehr...

Das Bild zeigt Thomas Petri, den Bayerischen Landesbeauftragten für den Datenschutz.

EU-Daten-Governance: Hilfe zur Orientierung

[06.05.2024] Seit Herbst 2023 regelt der Data-Governance-Rechtsakt den Binnenmarkt für Daten in der EU. Eine neue Orientierungshilfe des Bayerischen Landesbeauftragten für den Datenschutz soll nun Klarheit schaffen und öffentliche Stellen bei der Anwendung der neuen Regelungen unterstützen. mehr...