Cloud ComputingBSI und Schwarz Digits kooperieren

[21.03.2025] Mit einer Analyse der Angebote verschiedener Cloud-Provider trägt das BSI den mit Cloud Computing verbundenen Risiken sowie geopolitischen Entwicklungen Rechnung. Kooperationsverträge bilden den Rechtsrahmen, um eingehende technische Prüfungen durchzuführen. Nun wurde eine solche Vereinbarung mit Schwarz Digits geschlossen.
Symbol Cloud Computing, Hand tippt auf digitale Wolke

Das BSI führt Risiko- und Bedrohungsanalysen bei verschiedenen Cloud-Anbietern durch, um davon technische und strukturelle Sicherheitsanforderungen und -maßnahmen abzuleiten.

(Bildquelle: melpomen/123rf.com)

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und STACKIT, der Cloud-Provider des Unternehmens Schwarz Digits aus Neckarsulm, streben eine strategische Kooperation an. Ziel ist unter anderem die gemeinsame Entwicklung souveräner Cloud-Lösungen, die auch für den Einsatz in der Bundesverwaltung nutzbar gemacht werden können. Mit dieser Kooperationsvereinbarung werden jedoch keine Vergabe- oder Implementierungsentscheidungen getroffen, betont das BSI. Vielmehr sei diese Kooperation geschlossen worden, um Cloud-Lösungen verschiedener Anbieter – im Rahmen der vom BSI entwickelten Cloud-Strategie – eingehend prüfen zu können. Die Strategie sieht zum einen vor, nationale und europäische Cloud-Strukturen konkurrenzfähig zu gestalten, und zum anderen zu analysieren, inwieweit die Public Clouds der Hyperscaler aktiv und sicher in Deutschland nutzbar gemacht werden können.

Rechtsrahmen für eingehende Prüfung

Um die Cloud-Lösungen dieses und anderer Hersteller in der notwendigen Sorgfalt prüfen zu können, bedient sich das BSI des Mittels der Kooperationsvereinbarungen. Entsprechende Kooperationen hat das BSI auch den Cloud Service Providern SAP, Oracle und Google Cloud vereinbart. Neben der nun geschlossenen Partnerschaft mit STACKIT ist auch eine Kooperation mit dem US-amerikanischen Anbieter Amazon Web Services (AWS) geplant. Im Rahmen dieser Kooperationen führt das BSI Risiko- und Bedrohungsanalysen durch, um davon technische und strukturelle Sicherheitsanforderungen und -maßnahmen abzuleiten, die standortunabhängig für alle Cloud Service Provider gelten sollen. Insbesondere untersucht das BSI daher im Interesse der langfristigen Informationssicherheit die eingesetzten kryptographischen Verfahren, um deren Tauglichkeit und Konformität zu nationalen Anforderungen bewerten zu können.

Digitale Produkte unabhängig nutzen

„Um eine wirksame Absicherung kritischer Systeme in Deutschland und Europa zu ermöglichen, ist deren Kontrolle durch nationale und europäische Akteure von entscheidender Bedeutung. Um digitale Produkte und Services unabhängig von äußeren Einflüssen, politischen Interessen und (geo)politischen Szenarien sicher nutzbar zu machen, kommt es darauf an, sie so technisch zu härten, dass ihre sichere, kontrollierte Nutzung unter allen Umständen gewährleistet ist“, betont BSI-Präsidentin Claudia Plattner. Die Anforderungen des BSI sollen bei strategischen und operativen Entscheidungen des Bundes Orientierung geben – auch unter Abwägung aktueller politischer Entwicklungen, wie Plattner betont. Die Anforderungen des BSI hätten aber auch unmittelbaren Einfluss auf die Entwicklung von Angeboten: Ihre Umsetzung fordere das BSI bei den Herstellern ein. „Mit STACKIT von Schwarz Digits haben wir einen Kooperationspartner an unserer Seite, der das Thema Souveränität schon lange erfolgreich und zuverlässig adressiert“, so Plattner.





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