Next:Public-StudieBleibebarometer Öffentlicher Dienst

[13.01.2022] Die Beratungsagentur Next:Public hat eine groß angelegte Befragung zur Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber durchgeführt und deren Ergebnisse – mitsamt Handlungsempfehlungen – jetzt publiziert.
80 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst können sich vorstellen

80 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst können sich vorstellen, den Arbeitgeber zu wechseln.

(Bildquelle: fizkes/123rf.com)

Die Beratungsagentur Next:Public hat eine Studie zur Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber publiziert. Für das „Bleibebarometer Öffentlicher Dienst 2022“ wurden insgesamt knapp 7.500 Verwaltungsmitarbeiter aus ganz Deutschland befragt und die Ergebnisse ausgewertet. Demnach können sich 80 Prozent der Beschäftigten im öffentlichen Dienst vorstellen, den Arbeitgeber zu wechseln, knapp ein Drittel sogar zu einem Arbeitgeber in der Privatwirtschaft. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, sollten deutschen Verwaltungen also nicht nur Nachwuchs rekrutieren, sondern ihre Mitarbeiter in Zukunft auch aktiv zum Bleiben bewegen, so ein Fazit von Next:Public. Dies sei für deutsche Behörden jedoch vielerorts eine Herausforderung, denn viele Instrumente – etwa Onboarding-Prozesse, um neue Mitarbeiter von Anfang an zu binden – stünden dort nicht zur Verfügung. Bei der Umfrage zum Bleibebarometer habe nur die Hälfte der Teilnehmenden angegeben, gut eingearbeitet worden zu sein. Ein Drittel habe kritisiert, dass sie die Einarbeitung eher negativ wahrgenommen habe. Auch für Beschäftigte wichtige Rahmenbedingungen, wie Wertschätzung und individuelle Förderung, seien in Verwaltungen nicht gänzlich verankert. So habe fast die Hälfte der Befragten beim Bleibebarometer angegeben, von ihren Führungskräften kaum oder keine Wertschätzung zu erhalten. Mehr als die Hälfte finde, dass Vorgesetzte keine Entwicklungsmöglichkeiten im Job aufzeigten.
Mit ihrer konkreten Tätigkeit seien Mitarbeitende in Verwaltungen größtenteils zufrieden – jedoch nicht unbedingt mit ihrem Arbeitgeber. So seien die Ziele der eigenen Behörde den Beschäftigten oftmals nicht vollumfänglich bekannt, worunter auch der Grad der Identifizierung mit dem Arbeitgeber leide. Dieses Gefälle könne auch die mangelnde Bereitschaft von Beschäftigten im öffentlichen Dienst erklären, ihre Behörde potenziellen Bewerbern weiterzuempfehlen, vermutet Next:Public. Wichtige Einflussfaktoren für die Weiterempfehlungsrate seien das wahrgenommene Arbeitsklima, die Zufriedenheit mit Vorgesetzten und eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie. In diesen Bereichen können Verwaltungen aktiv werden – etwa, indem sie ihre Werte, Ziele und Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten und diese nach innen und außen kommunizieren.
Die Studie des Unternehmens Next:Public wurde durch die wissenschaftliche Beratung und Begleitung der Hertie School of Governance durchgeführt und mit folgenden Partnern realisiert: Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), dbb beamtenbund und tarifunion (dbb), Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Die Zeit, Intrexx sowie Fabasoft.





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