Nordrhein-WestfalenBibliotheken in der Wolke
In Nordrhein-Westfalen arbeiten die wissenschaftlichen Hochschulbibliotheken ab sofort gemeinsam und vernetzt in einem Cloud-System. Die Lösung mit dem Namen Alma verbinde erstmalig alle 42 wissenschaftlichen Bibliotheken und das Hochschulbibliothekszentrum des Landes, heißt es aus dem Wissenschaftsministerium. In der Bibliothekscloud werden alle elektronischen Bücher und Zeitschriften vollständig erfasst und sind so für die Studierenden, die zunehmend elektronische Publikationen wie E-Books nutzen, einfacher zu finden. Das Bibliothekspersonal spart Zeit bei Katalogisierung, Erwerb, Ausleihe und Recherche. Das Cloud-System sorgt zudem dafür, dass Datenbestände und Software im Falle eines lokalen Hacker-Angriffs in der Wolke geschützt sind.
Vier Jahre nach Projektstart haben 41 Hochschulbibliotheken, die Zentrale Fachbibliothek für die Lebenswissenschaften (ZB MED) sowie das Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) ihre Infrastruktur auf die Cloud Software umgestellt. Mit über zehn Millionen Euro hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen die Einführung des neuen Bibliothekssystems vollständig finanziert. Die Cloud-Lösung wurde im Rahmen der „Digitalen Hochschule NRW“ auf den Weg gebracht (wir berichteten). Bisher hatten die Hochschulbibliotheken und das Hochschulbibliothekszentrum des Landes eigene Systeme. Dabei wurden insgesamt sieben verschiedene Software-Lösungen eingesetzt, die teilweise aus den 1990er Jahre stammen.
Die Digitale Hochschule NRW ist ein Zusammenschluss von 42 Universitäten, Fachhochschulen sowie Kunst- und Musikhochschulen in Nordrhein-Westfalen. Zusammen mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft arbeiten sie daran, die Digitalisierung der nordrhein-westfälischen Hochschulen zu koordinieren und zu fördern (wir berichteten).
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