Cyber-KriminalitätBedrohungslage bleibt hoch
Bundesinnenministerin Nancy Faeser, der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch und die Präsidentin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Claudia Plattner haben gestern (13. Mai 2024) das Bundeslagebild Cybercrime für das Jahr 2023 vorgestellt. Die Zahlen zeigen einen besorgniserregenden Anstieg der Cyber-Kriminalität in Deutschland, insbesondere durch Taten aus dem Ausland, während die Zahl der Taten aus dem Inland auf hohem Niveau stagniert. Insbesondere Ransomware-Angriffe verursachen erhebliche Schäden.
Web-Seiten von Behörden lahmgelegt
Auch im Jahr 2023 waren verschiedene Vorgehensweisen von Cyber-Kriminellen zu beobachten: Sie fischten Daten ab und verschafften sich über Schwachstellen Zugang zu Systemen. Sie legten Web-Seiten von Behörden mit DDoS-Kampagnen lahm und verschlüsselten IT-Systeme von Unternehmen mit Ransomware, um ihre Opfer zu erpressen. Eine Auswertung des BKA und der Landeskriminalämter zeigt: Im Jahr 2023 haben bundesweit mehr als 800 Unternehmen und Institutionen Fälle von Ransomware bei der Polizei angezeigt. Dennoch ist weiterhin von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Laut Branchenverband Bitkom betrug der gesamtwirtschaftliche Schaden durch Cyber-Angriffe im vergangenen Jahr 148 Milliarden Euro.
Erfolge bei der Bekämpfung
Trotz der Herausforderungen verzeichneten die Sicherheitsbehörden auch Erfolge bei der Bekämpfung der Cyber-Kriminalität. Darknet-Plattformen und kriminelle Marktplätze wurden zerschlagen und Erpressungsaktivitäten unterbunden. Die Bedrohungslage sei nach wie vor hoch, betonte Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Die Bundesregierung handle entschlossen, national wie international. Die erfolgreichen Maßnahmen des BKA zielen darauf ab, kriminelle Netzwerke zu zerschlagen und Darknet-Plattformen sowie technische Infrastrukturen für Cyber-Angriffe zu deaktivieren.
Bürger und Unternehmen nicht schutzlos
BKA-Präsident Holger Münch betont die Bedeutung der Identifizierung und Verfolgung von Tätern sowie der Zerschlagung ihrer Infrastruktur als wirksame Strategie gegen Cybercrime. Entscheidend für den Erfolg sei die Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene. Auch BSI-Präsidentin Claudia Plattner unterstrich die erhebliche Bedrohung durch Cybercrime. Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen seien jedoch nicht schutzlos. Durch konsequente Cyber-Sicherheitsmaßnahmen könnten sie sich wirksam vor Angriffen schützen.
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