Fraunhofer IAOAus Echtzeitdaten lernen

[03.04.2020] Ein Dashboard des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) sammelt und veranschaulicht Echtzeitdaten zur Ausbreitung des Coronavirus. Die visuelle Aufbereitung soll dabei helfen, Prozesse zur Bekämpfung des Virus zu verbessern.
Das Dashboard vom Fraunhofer IAO bietet zahlreiche Möglichkeiten

Das Dashboard vom Fraunhofer IAO bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Ausbreitung des Coronavirus in Baden-Württemberg, Deutschland und Europa zu veranschaulichen.

(Bildquelle: https://fraunhofer-iao.maps.arcgis.com)

Um die Corona-Pandemie und deren Entwicklung zu veranschaulichen und vorherzusagen, braucht es frei verfügbare Daten und ein mächtiges Geo-Informationssystem (GIS), das die Echtzeitdaten verarbeiten und visualisieren kann. Das teilt das Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in seiner Blogreihe zur Corona-Krise mit. Bisher funktioniere das leider noch sehr einseitig. So fallen die offiziellen Zahlen der deutschen Behörden, etwa des Robert Koch-Instituts zu den Infektionen zwischen den Meldungen der Gesundheitsämter der Bundesländer teilweise unterschiedlich aus, erklärt Christoph Sebald, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Team Urban Data & Resilience am Fraunhofer IAO. „Ich habe die Corona-Krise daher zum Anlass genommen und in dem in bereits vielen Projekten von mir verwendeten und ständig weiter entwickelten Dashboard alle mir zur Verfügung stehenden Echtzeitdaten gesammelt und veranschaulicht“, so Sebald. Die Karten und visualisierten Parameter sowie Listen in den Dashboards des Fraunhofer IAO zeigen, wie sich das Coronavirus verbreitet hat. Dazu sind die Dashboards in einer so genannten Story Map zusammengefasst. Sie beinhaltet die Aufteilung sowie eigene Ansichten für Baden-Württemberg, Deutschland, Europa oder die ganze Welt. Daten nicht ungenutzt lassen In den Dashboards werden die offiziell von den deutschen und internationalen Behörden gemeldeten Fälle visualisiert. Dabei gibt es jeweils drei Kategorien: bestätigt, wieder gesund und Todesfälle. Bei den bestätigten Fällen, die das Dashboard angibt, handelt es sich laut Sebald um alle bisher gemeldeten Fälle in dem jeweiligen Land oder Bundesland. Die Gesamtzahl beinhalte alle infizierten und toten Personen. Für alle angegebenen Regionen (Kreise, Bundesländer, Deutschland, Europa und die Welt) wird jeweils eine Rangliste dargestellt, sortiert nach Fallzahlen und die Summe der bestätigten Fälle in einem weiteren Kuchendiagramm visualisiert. Andere Visualisierungen können hinzugefügt werden wie zum Beispiel der zeitliche Verlauf, heißt es im Blogeintrag. „Wir können es uns nicht länger leisten, Daten ungenutzt liegen zu lassen“, so Sebald. „Nur durch die erfolgreiche Veranschaulichung und Visualisierung können wir mehr aus ihnen lernen und unsere Prozesse verbessern. Im 21. Jahrhundert ist es meiner Meinung nach ein absolutes Muss, dass Behörden und Institutionen, Bildungseinrichtungen sowie Entscheider in der Wirtschaft und der Politik lernen und wissen, welche Daten wir haben, wo sie aufzufinden sind und wie sie als Entscheidungsgrundlage transparent und verständlich für alle aufbereitet werden können.“





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Geodaten-Management

Mecklenburg-Vorpommern: Kostenlose Geobasisdaten für alle

[19.06.2024] Geobasisdaten wie topographische Karten, Katasterkarten und Luftbilder liefern raumbezogene Informationen für eine Vielzahl von Fragestellungen aus Verwaltung und Wirtschaft und von den Bürgern. In Mecklenburg-Vorpommern wurde nun ein Portal mit einem kostenfreien Zugriff auf Geobasisdaten eingerichtet. mehr...

Screenshot der Liegenschaftskatasteroberfläche im Open-Data-Portal des LGLN

Niedersachsen: Katasterdaten als Open Data

[12.06.2024] In Niedersachsen können nun die Daten des Liegenschaftskatasters und weitere amtliche Geodaten als Open Data genutzt werden. Sie sind über Web-Dienste und moderne API-Schnittstellen sowie als Massen-Download verfügbar. mehr...

Logo des Digitalen Zwillings Sachsen

Sachsen: Digitaler Zwilling im Aufbau

[06.06.2024] Sachsen bekommt einen Digitalen Zwilling. Künftig sollen sich anhand dieses digitalen Abbilds des Freistaats unter anderem Situationen analysieren und Zukunftsszenarien durchspielen lassen. mehr...

Das Bild ist ein Screenshot des Geoshops der Vermessungs- und Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz.

Rheinland-Pfalz: Geo-Informationen als Open Data

[05.06.2024] Die Vermessungs- und Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz bietet ab sofort umfangreiche Geobasisdaten als Open Data an. Präsident Jörg Kurpjuhn betont den Mehrwert und die Bedeutung für Innovation und gesellschaftliche Teilhabe. mehr...

Das Bild zeigt die Baustelle einer Straßensanierung mit einem Bauarbeiter mit digitalem Gerät.

Baden-Württemberg: Drohne dokumentiert Baufortschritt

[06.05.2024] Erstmals wird in Deutschland eine Drohne zur Baustellendokumentation eingesetzt. Dahinter steht das BIM-LÄB Baden-Württemberg, das die Digitalisierung von Baustellen vorantreiben will. mehr...

Das Bild zeigt einen Bildschirm mit einer Ansicht der Software disy Cadenza.

Disy Informationssysteme: Fokus auf Location Intelligence

[02.05.2024] Die neueste Version der Software disy Cadenza bietet verbesserte Funktionen für mehr Location Intelligence. Nutzer profitieren von verknüpften Kartenansichten, Autozoom und erweiterten Filtermöglichkeiten. mehr...

Sachsen: Katastervermessung online beantragen

[30.04.2024] Ein neuer Service steht jetzt im Serviceportal Amt24 des Freistaats Sachsen zur Verfügung. Dort kann nun unter anderem der Antrag auf Katastervermessung vollständig digital beantragt werden. mehr...

Das Bild ist ein Screenshot der Messstellenkarte für Grundwassergüte auf der Online-Plattform für Grundwasserdaten in Baden-Württemberg.

Baden-Württemberg: Einfacher Zugriff auf Grundwasserdaten

[03.04.2024] Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg hat ihren Jahresdatenkatalog der Grundwasserüberwachung deutlich verbessert. Behörden, Medien und Öffentlichkeit können nun einfacher auf wichtige Daten zugreifen. mehr...

Das Bild zeigt den Unternehmenssitz von Dataport in Altenholz.

Materna/Esri: GDI für Nordeutschland

[12.03.2024] Materna und Esri kooperieren, um die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Norddeutschland voranzutreiben. Ein neuer Rahmenvertrag mit Dataport sieht den Aufbau von Geodaten-Infrastrukturen in Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt vor. mehr...

Luftbild einer Siedlung, die Dächer der Gebäude sind von einer KI eingefärbt.

Niedersachsen: KI revolutioniert Gebäudeerkennung

[07.03.2024] Das Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen setzt auf Künstliche Intelligenz, um Gebäude in Luftbildern genauer zu identifizieren. Die neue Software spart Zeit und verbessert die Datenqualität. mehr...

NGIS: Neue Strategie für Geodaten

[25.01.2024] Die Nationale Geo-Informationsstrategie wird derzeit überarbeitet. Die Arbeitsgruppe NGIS ruft nun zu einer Online-Befragung auf. mehr...

Dataport: Weitere Kooperation mit Esri

[10.01.2024] Esri und Dataport haben einen neuen dreijährigen Kooperationsvertrag über den Einsatz der Lösung Esri ArcGIS Enterprise in den Trägerländern des norddeutschen IT-Dienstleisters unterzeichnet. mehr...

Das Bild zeigt Karin Schultze und ihren Vorgänger.

Vermessungsverwaltung: Motor für die digitale Transformation

[02.01.2024] Das Land Sachsen-Anhalt übernimmt für die nächsten zwei Jahre den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder. mehr...

disy/BMBF: Umweltdaten mit KI erschließen

[15.12.2023] Das BMBF-Forschungsprojekt Simplex4Learning will KI- und Machine-Learning-Ansätze praxistauglicher machen. Das Projektkonsortium untersucht, wie sich heterogene Datenbestände in Umweltbehörden für intelligente Datenanalysen besser nutzen lassen. mehr...

Sachsen: In Kooperation zum Digitalen Zwilling

[29.11.2023] Sachsen plant die Entwicklung eines Digitalen Zwillings des Freistaats und wird dabei eng mit dem Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) kooperieren. mehr...