BVA60. Geburtstag

[15.01.2020] Der größte Dienstleister des Bundes, das Bundesverwaltungsamt (BVA) wird 60 und geht mit ehrgeizigen Zielen und internationalen Projekten ins Jubiläumsjahr.

Die vielleicht unbekannteste, aber facettenreichste Bundesbehörde feiert ihren 60. Geburtstag. Am 14. Januar 1960 wurde das Bundesverwaltungsamt (BVA) als „selbständige Bundesoberbehörde“ in Köln gegründet – mit 299 Stellen. Sinn der neuen Einrichtung war laut einer Pressemeldung des BVA Aufgaben aus dem Bundesinnenministerium, die zuvor auf zahlreiche Behörden verteilt waren, zu bündeln und deutlich effizienter zu erledigen.
„Von der Beihilfe-App (wir berichteten) bis zur Visa-Warndatei (wir berichteten) – wir sorgen dafür, dass politische Entscheidungen schnell umgesetzt werden“, erklärt Christoph Verenkotte, der seit 2010 BVA-Präsident ist. Über die Jahre habe das Bundesverwaltungsamt die Bundesregierung in vielen Politikfeldern zuverlässig unterstützt und, wo nötig auch Soforthilfe geleistet.

Unterstützer des digitalen Wandels

Inzwischen zählt das BVA laut eigenen Angaben rund 6.000 Beschäftigte an 22 Standorten in ganz Deutschland, darunter Berlin, Bonn, Kiel, Chemnitz, München und Neubrandenburg. Die jüngsten Dienststellen wurden im Dezember 2019 in Görlitz (Oberlausitz) und Pomellen (Vorpommern) eröffnet. Auch in Magdeburg ist ein BVA-Standort geplant (wir berichteten).
Die Übertragung ziviler Aufgaben von der Bundeswehr 2013 und die Zusammenführung mit dem Dienstleistungsbereich des Bundesamts für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) im Jahr 2017 haben das Bundesverwaltungsamt zum größten Dienstleister des Bundes gemacht, ist der Pressemeldung weiter zu entnehmen. Sein aktuelles Leistungsangebot umfasse mehr als 150 Aufgaben, darunter das Auslandsschulwesen oder das Nationale Waffenregister.
Christoph Verenkotte verdeutlicht das Servicespektrum anhand von Zahlen: „Jährlich bearbeitet das BVA 2,5 Millionen Visa-Anträge aus aller Welt. Wir kümmern uns darum, dass 530.000 BAföG-Darlehen zurückgezahlt werden. 90 Prozent der Bundesbediensteten beziehen ihre Gehälter von uns. Und alle zwei Minuten startet eine Dienstreise, die wir im Auftrag von Ministerien und Bundesbehörden managen.“ Mit seinem Know-how in den Bereichen Standardisierung, Prozess-Management und Beratung unterstütze das Bundesverwaltungsamt auch den digitalen Wandel der öffentlichen Verwaltung maßgeblich.

Wandelbar und anpassungsfähig

Mit hochentwickelter IT sei das Bundesverwaltungsamt an komplexen Großprojekten beteiligt, darunter die Fluggastdatenspeicherung, das Grenzsicherungssystem Smart Borders sowie das Regierungsprogramm Digitale Verwaltung 2020. Auch EU-Verordnungen zur öffentlichen Sicherheit bringen das BVA in eine zunehmend wichtige Position. So ermögliche es diversen nationalen Behörden den Zugriff auf europäische Zentralsysteme wie das Reiseinformations- und -genehmigungssystem ETIAS. An der Weiterentwicklung des Schengener Informationssystems SIS ist das BVA laut eigenen Angaben ebenfalls beteiligt.
„Wie kaum eine andere Behörde hat sich das Bundesverwaltungsamt immer wieder gewandelt und an die veränderten Aufgaben flexibel angepasst“, sagt BVA-Präsident Christoph Verenkotte.



Stichwörter: Panorama, BVA


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama
Ein bärtiger Mann im blauen Anzug mit Mikro auf einer Bühne, hinter ihm die Schrift "eGovernment Monitor".

Initiative D21: Vertiefte Zusammenarbeit mit FITKO

[16.12.2024] Die FITKO ist neues Fördermitglied der Initiative D21. Gemeinsam wollen die Organisationen die bürgerorientierte Verwaltungsdigitalisierung voranbringen. Die Kooperation soll technologische Innovationen und die föderale Umsetzung stärken. mehr...

Das Bild zeigt Bayerns Digitalminister Fabian Mehring.

GovTech Campus: Fabian Mehring neu im Präsidium

[13.12.2024] Der bayrische Staatsminister und Landes-CIO Fabian Mehring wurde in Berlin einstimmig in das neue Präsidium des GovTech Campus Deutschland gewählt. Gemeinsam mit Bund, Ländern und Kommunen will er den Ausbau digitaler Verwaltungsinnovationen steuern und dabei für mehr Tempo sorgen. mehr...

Nordrhein-Westfalen: Workout macht fit für BIM

[11.12.2024] Um die Kommunen des Landes fit zu machen für das digitale Bauen und Planen, hat das nordrhein-westfälische Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung die Schulungsreihe „Kommunal.BIMsprint NRW“ aufgesetzt. mehr...

Nachnutzung: Dienst „W@ffenrechtliche Erlaubnisse“ in der Fläche

[10.12.2024] Der Onlinedienst für waffenrechtliche Erlaubnisse ist bundesweit verfügbar: In 80 Waffenbehörden von elf Ländern beschleunigt er Antragsverfahren erheblich. Bayern und das Saarland koordinierten die Entwicklung, den Betrieb übernimmt die AKDB. Ein weiteres Land plant nun die Einführung. mehr...

Vier Elemente der Digitalen Dachmarke

Digitale Dachmarke: Kleine Elemente mit großer Wirkung

[06.12.2024] Die Digitale Dachmarke für Deutschland startet: Mit verschiedenen Elementen soll sie Einheitlichkeit und Vertrauen in föderalübergreifende Online-Angebote stärken. Erste Websites setzen die Kennzeichnungselemente bereits ein. mehr...

Rotes Stethoskop liegt auf einer Laptop-Tastatur.

Mecklenburg-Vorpommern: Zukunftspläne für den digitalen ÖGD

[04.12.2024] In Mecklenburg-Vorpommern wird der öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) digitaler: Mit einer neuen Strategie und Bundesförderung hat das Land Fortschritte erzielt, darunter eine moderne IT-Infrastruktur und Vernetzung. Ziel ist ein effizienter, krisenfester ÖGD bis 2025. mehr...

Serverreihe in einem Rechenzentrum,in der Bildmitte mit dem Rücken zum Betrachter zwei Männer, die an den servern zu arbeiten scheinen.

Bitkom-Studie: Rechenzentrumsmarkt in Deutschland

[29.11.2024] Laut einer aktuellen Bitkom-Studie liegt Deutschland bei Rechenzentren zwar weiterhin in Europa vorn, doch beim globalen Markt verliert das Land an Boden. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, fordert der Bitkom eine umfassende politische Unterstützung. mehr...

Nahaufnahme von zwei Papierstapeln, bläuliche Farbstimmung.

Niedersachsen/Hamburg: ÖGD wird digitaler

[26.11.2024] Die Erfahrungen der Corona-Pandemie haben die Notwendigkeit einer digitalen Transformation im Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) verdeutlicht. Niedersachsen und Hamburg nutzen ein Bundesprogramm, das bis 2026 insgesamt 800 Millionen Euro zur Verfügung stellt, um ihre digitalen Strukturen zu stärken. mehr...

Detailaufnahme aus einem Rechenzentrum: Rückseite eines Serverracks mit Kabeleingängen und Leuchtdiode.

Thüringen: Besuch aus Österreich

[26.11.2024] Eine Delegation aus Österreich, bestehend aus den sechs CIOs der österreichischen Regierung und dem Gruppenleiter für Digitalisierung und E-Government, hat sich im Thüringer Landesrechenzentrum über die Verwaltungscloud des Freistaats informiert. mehr...

Beispiel für ein Dashboard zu Gewaltvorfällen – dargestellt mit disy Cadenza unter Verwendung von Demodaten.

BMBF/disy Informationssysteme: Gewalt im öffentlichen Dienst erfassen

[20.11.2024] Das Forschungskonsortium InGe hat einen Prototyp einer digitalen Meldeplattform für Gewaltvorfälle im öffentlichen Dienst vorgestellt. Erfasst werden können auch nichtstrafbare Vorfälle, um eine fundierte Datenbasis für Prävention zu schaffen. Grundlage ist die Software disy Cadenza. mehr...

Mehrere Teilnehmende stehen vor einer Pinnwand mit Post-Ists und überlegen.

DIN-Prozess: Mehr Qualität für digitale Services

[19.11.2024] Auf Initiative des Bundesinnenministeriums trafen sich Beschäftigte aus Verwaltung und Wirtschaft zu einem Auftaktworkshop beim Deutschen Institut für Normung (DIN). Ziel des Treffens war es, den Grundstein für verbindliche, einheitliche Qualitätsstandards für digitale Verwaltungsleistungen zu legen. mehr...

Brustbild einer Frau in einem dunklen Raum, über deren Gesicht farbiger Programmcode projiziert wird.

Open Data Forum: Offen für die Zivilgesellschaft

[19.11.2024] Das Open Data Forum öffnet sich ab sofort für die Zivilgesellschaft. Bürgerinnen und Bürger können sich nun beteiligen und über die Nutzung und Bereitstellung offener Daten austauschen. Bisher war die Plattform nur für Behörden zugänglich. mehr...

Hamburg: Umfrage zur digitalen Teilhabe

[18.11.2024] Laut einer repräsentativen Umfrage der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz sowie der Verbraucherzentrale Hamburg nutzen die meisten Hamburgerinnen und Hamburger regelmäßig digitale Dienstleistungen. mehr...

Mann sitzt auf einem Sofa und tippt auf seinem Laptop.

Hamburg/Schleswig-Holstein: Auszeichnung für das Projekt KERN

[12.11.2024] Im Kooperationsprojekt KERN entwickeln Hamburg und Schleswig-Holstein ein Open-Source-basiertes Baukastensystem für digitale Verwaltungslösungen, das allen Bundesländern zur Verfügung steht. Die Zusammenarbeit erhielt nun den Preis für gute Verwaltung 2024. mehr...

Breitenbrunn: Mobilfunkmast in Betrieb gegangen

[12.11.2024] In Breitenbrunn wurde jetzt ein neuer Mobilfunkmast offiziell in Betrieb genommen, der durch das bayerische Mobilfunk-Förderprogramm mit 327.000 Euro unterstützt wurde. mehr...