O2 Telefónica/Dataport5G-Standalone-Campusnetz für Hamburg
Der öffentliche IT-Dienstleister Dataport nimmt sein neues 5G-Testlabor mit dem ersten privaten 5G-Standalone-Campusnetz in Hamburg in Betrieb. Das Campusnetz wurde von O2 Telefónica mit dem Technologiepartner Ericsson konzipiert und eingerichtet. Wie Dataport und O2 Telefónica in einer gemeinsamen Pressemeldung mitteilen, ist es das Ziel, die Digitalisierung des öffentlichen Sektors voranzutreiben und die steigenden IT-Anforderungen besser erfüllen zu können – auch im Bereich Smart Cities. Dabei gehe es beispielsweise um die Bewältigung erhöhter Datenverkehre oder die nahtlose Systemintegration drahtloser Sensoren. Mit dem 5G-Labor startet Dataport mit der Erprobung von 5G als breitbandiger, kabelloser Vernetzungstechnologie für große Datenmengen. Der IT-Dienstleister erwartet einen Schub für Effizienz und Innovationen im Bereich der Vernetzung öffentlicher Verwaltungen und Smart Cities und will sein Labor interessierten Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen zur Verfügung stellen, die 5G-Erfahrungen sammeln wollen.
Dataport und O2 Telefónica hatten für die Errichtung und den Betrieb des 5G-Labors ein Kooperationspaket vereinbart, in dem O2 Telefónica Dataport zusätzlich durch intensives Engineering Consulting unterstützt. Durch diese Art der Zusammenarbeit sei es Dataport möglich, sowohl eigene Anwendungen zu entwickeln als auch Know-how im Hinblick auf Betrieb und Nutzung des 5G-Netzes aufzubauen. Mit dem ersten 5G-Standalone-Campusnetz etabliere sich Dataport in der Stadt Hamburg „als Innovationstreiber“ und leiste damit „einen fundamentalen Beitrag zur digitalen Daseinsvorsorge in einer sich wandelnden digitalen Gesellschaft“, heißt es in der Meldung.
Sichere Forschungsumgebung mit Realbedingungen
Nach Angaben von Dataport bietet das 5G-Labor eine sichere, geschlossene Forschungs- und Entwicklungsumgebung, in der keine Daten das Gelände von Dataport oder das an das 5G-Campusnetz angeschlossene Verwaltungs-IT-Netz verlassen. Das 5G-Labor verfüge in den abgeschlossenen Laborräumlichkeiten wie auch auf einer Freifläche über eine Netzabdeckung. Mit dieser topografischen Ausgestaltung des 5G-Campusnetzes sei es möglich, Innen- und Außenanwendungen unter Realbedingungen zu testen. Eine etwaige Erweiterung des 5G-Labors von Dataport auf andere Standorte ist denkbar: Dank des skalierbaren Kernnetzes von O2 Telefónica und der Glasfaserinfrastruktur von Dataport sei es möglich, 5G-Antennen in interessierten Liegenschaften in Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Sachsen-Anhalt hinzuzufügen und dort kostengünstig eine 5G-Netzabdeckung herzustellen.
In einem ersten Test will Dataport einen 5G-Anschluss mit hoher Datenrate an das Landesnetz erproben. In dem Projekt soll geprüft werden, ob und in welchem Ausmaß sich mit 5G-Technik ein schneller und bautechnisch kostengünstiger Zugang öffentlicher Liegenschaften an das Landesnetz realisieren lässt. Interessant sei dies vor allem bei neuen oder schnell wachsenden Liegenschaften wie etwa Schulen, Rathäusern oder Behörden – insbesondere, wenn dort keine Glasfaserleitungen zur Verfügung stehen.
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