Mecklenburg-VorpommernDigitalisierungsstrategie für den Gesundheitsdienst

[04.10.2024] In Mecklenburg-Vorpommern gab es bisher keine einheitlichen Digitalisierungsmaßnahmen für den öffentlichen Gesundheitsdienst. Diese Lücke wird jetzt mit einer Digitalisierungsstrategie geschlossen. Ziele sind unter anderem die umfassende Digitalisierung der Verwaltungsprozesse und eine stärkere Vernetzung der Gesundheitsämter.
Cover der ÖGD-Strategie in MV

Der öffentlichen Gesundheitsdienst in Mecklenburg-Vorpommern will künftig auf Krisenfälle besser vorbereitet sein.

(Bildquelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport MV)

Eine Erkenntnis aus der Corona-Pandemie ist die Notwendigkeit, den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) zu stärken und seinen Mitarbeitenden effizienteres Arbeiten zu ermöglichen. Im ÖGD sind aktuelle und sich in Zukunft weiter verschärfende Herausforderungen wie der Fachkräftemangel, die Auswirkungen des demografischen Wandels, aber auch gegenwärtige Bedrohungen besonders spürbar. Aus diesen Gründen hat das Gesundheitsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern eine Strategie entwickelt. „Die Beschäftigten in den Gesundheitsämtern tragen hohe Verantwortung für unzählige Belange wie die Überwachung von Hygienestandards, die Gesundheitsförderung und Prävention, die Information und Beratung von Bürgerinnen und Bürgern und nicht zuletzt den Infektionsschutz“, sagte Gesundheitsministerin Stefanie Drese. Die Modernisierung und Digitalisierung von Arbeitsabläufen und Infrastrukturen seien notwendig, um die Mitarbeitenden im ÖGD bestmöglich zu entlasten, und um im öffentlichen Gesundheitsdienst auf unterschiedliche Krisenfälle vorbereitet zu sein, so Drese.

Grundlage für Entwicklungen in Kommunen

Bisher gab es keine einheitlichen Digitalisierungsmaßnahmen für den ÖGD im Land. Die Strategie umfasst vier Handlungsfelder: Kommunikation und Interaktion; Arbeitsabläufe und Prozesse; digitale Schnittstellen sowie den Bereich Mitarbeitende und Zusammenarbeit. Entwickelt wurde sie unter Federführung des Gesundheitsministeriums in enger Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen, aus Verbänden sowie des ÖGD. Die Strategie soll für weitere Entwicklungen die Grundlage bilden – kommunale Ämter sollen in die Lage versetzt werden, individuelle Schritte abzuleiten, die zu den spezifischen Ausgangssituationen und Bedarfen passen. In zwei Jahren sollen die Ziele und Vorgaben der Strategie überprüft und bei Bedarf überarbeitet würden – wiederum unter Einbeziehung aller Akteure des ÖGD.

Mit dem Pakt für den ÖGD 2021-2026 stellt der Bund bis 2026 vier Milliarden Euro bereit, die in Personalaufbau, Digitalisierung und moderne Strukturen investiert werden sollen. Die nun vorgelegte ÖGD-Digitalisierungsstrategie ist ein Baustein der koordinierte Landesmaßnahmen in Mecklenburg-Vorpommern zur Umsetzung des Pakts.





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