BitkomSocial Media als Informationsquelle

[30.04.2024] Mehr als die Hälfte der Internet User informiert sich in sozialen Medien über Politik – davon folgt aber nur eine Minderheit den Accounts von Politikern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Bitkom. Der Verband rät dennoch Politikern aller Ebenen, sich auf Social Media zu engagieren.
Eingeschaltetes Smartphone liegt diagonal auf einem grauen Stoff. Auf dem Screen sieht man Logos verschiedener Social-Media-Plattformen.

Über die Hälfte der Internet-Nutzer informiert sich via Social Media oder Messenger-Dienst über Politik – folgt allerdings nur selten den Accounts von Politikern.

(Bildquelle: Adem Ay/Unsplash)

Viele Politikerinnen und Politiker haben eigene Profile in den sozialen Medien. Gleichwohl erreichen sie dort oft nur eine Minderheit der politisch Interessierten. Gerade einmal 11 Prozent derjenigen, die sich in sozialen Netzwerken oder über Messenger über Politik informieren, folgen den Profilen von einzelnen Politikerinnen und Politikern. Das berichtet der Digitalverband Bitkom unter Berufung auf eine von ihm beauftragte repräsentative Befragung. „Einige Politikerinnen und Politiker nutzen die Möglichkeiten sozialer Medien bereits vorbildlich. Erfolgreich ist vor allem, wer sich authentisch präsentiert und in eine offene und ehrliche Kommunikation mit den Nutzerinnen und Nutzern eintritt“, sagt Bitkom-Politikexperte Fabian Zacharias.

Nicht nur die Jungen nutzen Social Media

Insgesamt wurden 1.005 Personen ab 16 Jahren befragt, darunter 877 Internet-Nutzerinnen und -Nutzer. Mehr als die Hälfte der Internet-Nutzerinnen und -Nutzer (59 Prozent) informiert sich via Social Media oder Messenger-Dienst über Politik. Dabei belegen die 16- bis 29-Jährigen eine Spitzenposition: Hier sind es mit 77 Prozent so viel wie in keiner anderen Altersgruppe. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es immerhin 63 Prozent, die Informationen zu politischen Themen über Plattformen wie X, Instagram, Facebook und Co. beziehen, bei den 50- bis 64-Jährigen sind es 58 Prozent. Auch unter den Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren ist der Anteil mit 36 Prozent noch verhältnismäßig hoch.

Wichtige Kontaktmöglichkeit mit Bürgern

Unter allen Nutzerinnen und Nutzern, die sich via Social Media oder Messenger-Dienst über Politik informieren, hat Facebook den höchsten Anteil (55 Prozent). 41 Prozent nutzen dafür den Kurznachrichtendienst X und 25 Prozent den Messenger-Dienst WhatsApp. 23 Prozent informieren sich über LinkedIn und 21 Prozent bei Xing. Instagram ist für 16 Prozent für politische Informationen relevant.
Social-Media-Präsenz wird immer wichtiger, meint der Bitkom-Politikexperte Zacharias: „Nicht nur für Spitzenpolitikerinnen und -politiker, sondern auch für Abgeordnete in ihren Wahlkreisen gilt: Ein gut gemachter und vor allem auch jenseits von Wahlkämpfen gepflegter Auftritt in sozialen Medien kann eine hervorragende Ergänzung zum Wahlkampfstand oder zur Bürgersprechstunde vor Ort sein.“



Stichwörter: Social Media, Bitkom, Politik


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Social Media
Eingeschaltetes Smartphone liegt diagonal auf einem grauen Stoff. Auf dem Screen sieht man Logos verschiedener Social-Media-Plattformen.

Social Media: Bundesbauministerium bei Instagram

[02.07.2024] Das Bundesbauministerium informiert jetzt auch auf der Foto- und Video-Plattform Instagram über Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung. Damit sollen noch mehr Menschen erreicht werden als durch das bisherige Social-Media-Engagement. mehr...

Blick über die Schulter einer langhaarigen Person, die ein Smartphone hält.

Sachsen: Polizei-News auf WhatsApp

[14.06.2024] Die Polizei Sachsen startet im Messenger-Dienst WhatsApp einen eigenen Kanal. Damit wird eine weitere Möglichkeit aufgebaut, Bürgerinnen und Bürger schnell und unmittelbar mit Informationen zu den Themen Polizei und Sicherheit zu erreichen. mehr...

Ein Smartphone liegt schräg auf einer blauen Oberfläche. Der weiße Screen zeigt in der Mitte das WhatsApp-Logo

Bund: Die Regierung auf WhatsApp

[18.04.2024] Das Bundespresseamt ist ab sofort mit einem eigenen Kanal auf WhatsApp vertreten. WhatsApp-Kanäle müssen gezielt abonniert werden, um die Inhalte zu sehen; Abonnenten können aber keine eigenen Antworten schreiben. Der Bund will mit seinem Informationsangebot vor allem Menschen erreichen, die klassische Social-Media-Plattformen nicht nutzen. mehr...

Eine Hand hält ein Smartphone hoch, auf dessen Screen das TikTok-Logo zu sehen ist.

Baden-Württemberg: Finanzministerium startet TikTok-Kanal

[12.04.2024] Das Finanzministerium Baden-Württemberg geht neue Wege, um vor allem jüngere Menschen zu erreichen. Dazu startet das Ministerium unter dem Handle finanzenbw einen eigenen Kanal auf dem Videoportal TikTok. TikTok ist mittlerweile eine der am häufigsten genutzten Social-Media-Plattformen. mehr...

Eine langhaarige junge Frau steht auf einer Wiese und blickt lächelnd in ihr Smartphone.

Finanzverwaltung NRW: Nachwuchswerbung per Whats App

[11.03.2024] Seit Anfang des Jahres können junge Menschen, die sich für eine Ausbildung im Finanzamt Nordrhein-Westfalen oder das duale Studium an der Hochschule für Finanzen interessieren, ihre Fragen einfach über den Messenger WhatsApp per Smartphone stellen. mehr...

Das Bild zeigt Bundesinnenministerin Nacy Faeser im Gespräch mit den Machern des Projects Eagle, mit dem Hasskommentare im Internet aufgespürt werden kann.

Jugend forscht: Innovation gegen Online-Hass

[23.02.2024] Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich mit den Bundessiegern von Jugend forscht im Bereich Mathematik/Informatik getroffen, um über neue Methoden gegen antisemitische Hetze in sozialen Medien zu diskutieren. mehr...

EU-Kommission: Verfahren gegen X eröffnet

[20.12.2023] Gegen die Plattform X wurde jetzt im Rahmen des Gesetzes über digitale Dienste (DSA) ein förmliches Verfahren eröffnet. Der Vorwurf, dem die EU-Kommission dabei nachgehen will, lautet: Verbreitung von illegalen Inhalten. Auch der so genannte blaue Haken wird auf den Prüfstand gestellt. mehr...

Thüringen: Umweltministerium verlässt X

[26.10.2023] Das Thüringer Umweltministerium hat sich von der Plattform X (ehemals Twitter) zurückgezogen und will in Zukunft andere Social-Media-Kanäle nutzen. mehr...

Rheinland-Pfalz: LfDI informiert auf Mastodon

[09.10.2023] Der bisherige Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz, Dieter Kugelmann, wurde vom Landtag für eine zweite Amtsperiode betätigt, die im Oktober begann. Die Behörde ist nun auch auf Mastodon präsent. mehr...

Hessen: Mehr Datenschutz mit Mastodon

[07.03.2023] Hessens Landesdatenschutzbeauftragter Alexander Roßnagel hat die Eröffnung einer Mastodon-Instanz durch die Landesregierung ausdrücklich begrüßt. Der Mikroblogging-Dienst Mastodon sei mit weniger datenschutzrechtlichen Bedenken verknüpft als andere Social-Media-Plattformen. mehr...

Bundesregierung: BfDI untersagt Betrieb der Fanpage

[24.02.2023] Den Betrieb der Facebook Fanpage der Bundesregierung hat jetzt der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) untersagt. Dass Grundsätze des Datenschutzrechts eingehalten werden, konnte von den Betreibenden laut BfDI bislang nicht überzeugend nachgewiesen werden. mehr...

Die hessische Staatskanzlei und mehrere Ministerien des Landes nutzen jetzt den Mikroblogging-Dienst Mastodon.

Hessen: Landesregierung nutzt Mastodon

[20.02.2023] Mit eigenen Nutzerkonten sind nun die Staatskanzlei und weitere Ministerien in Hessen bei dem Mikroblogging-Dienst Mastodon vertreten. Die Einführung des neuen Social-Media-Angebots sei in enger Abstimmung mit dem Hessischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit (HBDI) erfolgt. mehr...

Bundesregierung: Instagram-Account gestartet

[25.01.2023] Die Bundesregierung ist jetzt auch auf Instagram vertreten. Mit dem neuen Informationsangebot setzt das Bundespresseamt den direkten Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern auf einer weiteren Social-Media-Plattform fort. mehr...

Bundesinnenministerium jetzt auch auf Instagram vertreten.

BMI: Informationen auf Instagram

[06.12.2022] Das Bundesinnenministerium informiert seit Anfang Dezember auch via Instagram über seine Arbeit. mehr...