Saarland20 Jahre Elektronisches Grundbuch
Vor zwei Jahrzehnten, am 1. August 2000, fiel der Startschuss zur Digitalisierung der saarländischen Grundbücher. Das Saarland gehörte zu den ersten Bundesländern, die diesen Schritt gegangen sind, berichtet das Justizministerium des Landes. Kern der Digitalisierung sei das Scannen von über 485.000 Blättern aus den Grundbüchern gewesen, um im Anschluss digital darauf zugreifen zu können. Parallel hierzu seien die ursprünglich 13 saarländischen Grundbuchämter beim Amtsgericht Saarbrücken zentralisiert worden. Nach fast zwei Jahren war die Digitalisierung im Juli 2002 abgeschlossen, so das Ministerium. Der saarländische Justizminister Peter Strobel erklärt dazu: „Durch die Digitalisierung der Grundbücher und die Zentralisierung entfallen für berechtigten Stellen die Fahrten zum für die Gemeinde zuständigen Amtsgericht. Wesentlichen Informationen lassen sich bequem und schnell über ein Online-System abrufen. Ein großer Vorteil nicht nur für den Wirtschaftsstandort Saarland.“
Das Online-System SolumWEB (wir berichteten) ist für berechtigte Stellen, die über eine Zulassung durch den Präsidenten des Amtsgerichts Saarbrücken verfügen, über www.grundbuch.saarland.de abrufbar, informiert das Ministerium weiter. Zu den berechtigten Stellen gehören demnach beispielsweise Notare, Behörden oder Banken. Inzwischen verzeichne das System regelmäßig mehrere Tausend Abrufe pro Monat. Strobel dazu: „Auch die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen profitieren vom Elektronischen Grundbuch. Grundbuchauszüge sind nicht nur schneller verfügbar, sie können auch bei berechtigtem Interesse bei einem beliebigen saarländischen Amtsgericht abfragt werden.“ Die durch das Elektronische Grundbuchamt gewonnenen Daten bilden laut Bericht aus dem Saarland die Basis für das zukünftige Datenbankgrundbuch (dabag), das weitere Vorteile bei der Recherche und Bearbeitung der Grundbuchsachen bringen wird.
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