Kompetenzzentrum für Netzausbau

[24.02.2025] Nordrhein-Westfalen startet mit dem Kompetenzzentrum Digitale Infrastruktur NRW eine zentrale Anlaufstelle für den Ausbau von ITK-Infrastruktur. Erstmals werden Glasfaser, Mobilfunk und Rechenzentren gebündelt, um Akteure zu vernetzen und die Ausbaukoordination zu verbessern.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur und weitere Personen stehen auf einem hellen, modernen Treppenaufgang und halten ein blaues Plakat mit der Aufschrift "Digitale Infrastruktur NRW" hoch.

Um Glasfaser- und Mobilfunkausbau und die Errichtung von Rechenzentren zu beschleunigen, entsteht in Nordrhein-Westfalen eine zentrale Anlaufstelle.

(Bildquelle: MWIKE NRW)

Um den Netzausbau effizienter zu gestalten und Akteure besser zu vernetzen, schafft das Land Nordrhein-Westfalen als neue zentrale Anlaufstelle das Kompetenzzentrum Digitale Infrastruktur NRW (KDI NRW). Als erstes Bundesland überhaupt bündelt Nordrhein-Westfalen damit die Themen Glasfaser, Mobilfunk und Rechenzentren, so das Wirtschaftsministerium des Landes. „Gebiete, Strukturen und Wettbewerb im Glasfaserausbau machen die Koordination zunehmend komplexer und erfordern ein aktiveres Vorgehen. Wir werden die Mobilfunkversorgung gezielt überprüfbar machen und Informationen für den Ausbau vor Ort bereitstellen. Die Vernetzung und Unterstützung aller Akteure bei der Ansiedlung von Rechenzentren bildet die Grundlage für zukunftsfähiges Wachstum des Wirtschafts- und Digitalstandortes NRW,“ erläutert Korbinian Kraus, der neue Leiter des Kompetenzzentrums Digitale Infrastruktur NRW.

Der Ausbau der digitalen Infrastruktur hat nach Angaben des Wirtschaftsministeriums zuletzt an Geschwindigkeit gewonnen. So sei die Versorgung mit Glasfaser von 20 Prozent (im Jahr 2022) auf 37 Prozent (2024) gestiegen. Die Versorgung mit 5G-Mobilfunk habe netzübergreifend ebenfalls deutlich zugelegt, von 71 Prozent der Landesfläche (Anfang 2022) auf 95 Prozent (Oktober 2024). Allerdings bleibe auf dem Weg zur flächendeckenden Versorgung mit Gigabit-Internet und Mobilfunkempfang sowie zu ausreichenden Rechenzentrumskapazitäten noch einiges zu tun.

Informieren und vernetzen

Für das Kompetenzzentrum Digitale Infrastruktur NRW sollen für die kommenden drei Jahre mehr als vier Millionen Euro zur Verfügung stehen. Das KDI NRW soll die Aufgaben der bisherigen Kompetenzzentren Gigabit.NRW und 5G.NRW bündeln und ergänzen und dabei unter anderem folgende Aufgaben übernehmen:

  • Das KDI NRW soll zentraler Ansprechpartner für die Informations- und Telekommunikationswirtschaft wie auch für die Koordinatorinnen und Koordinatoren für digitale Infrastruktur in den Kommunen werden.
  • Mit einem Mobilfunkmessprogramm soll das Kompetenzzentrum jährlich die Qualität der Mobilfunkversorgung an Kreisstraßen und im Schienenpersonennahverkehr überprüfen.
  • In einem Digitalen Infrastruktur-Atlas (DIA NRW) soll das Kompetenzzentrum künftig Informationen rund um Glasfaserausbau, Mobilfunkversorgung und Rechenzentren in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung stellen
  • Im Bereich der Rechenzentren unterstützt das KDI NRW den Ausbau durch Wissensvermittlung und Austausch zu Best Practices.
  • Als zentrale Plattform informiert und vernetzt das Kompetenzzentrum alle für die digitale Infrastruktur relevanten Akteurinnen und Akteure aus Unternehmen und Verwaltung.

Die Umsetzung übernimmt das Beratungsunternehmen EY Consulting in Zusammenarbeit mit MICUS Strategieberatung. Die Geschäftsstelle hat ihren Sitz in Düsseldorf. Der neue Webauftritt des Kompetenzzentrums Digitale Infrastruktur wird derzeit vorbereitet und soll dann unter kdi.nrw erreichbar sein, Nachfragen können an die E-Mailadresse info@kdi.nrw gerichtet werden.





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