BayernGigabitausbau in ländlichen Regionen

[22.01.2025] Der Gigabitausbau in Bayern kommt weiter voran. Vier Kommunen in Oberfranken erhalten insgesamt rund sieben Millionen Euro an Fördermitteln. Über 1.300 Adressen in Aufseß, Altenkunstadt, Pressig und Lauter können künftig von Glasfaseranschlüssen profitieren.
Ortsschild mit der Richtungsaufschrift Glasfaser, das Wort Kupfer ist durchgestrichen.

Seit 2014 wurden in Bayern mehr als 102.000 Kilometer Glasfaser verlegt.

(Bildquelle: K.C./stock.adobe.com)

Der Freistaat Bayern investiert weiter in den Ausbau digitaler Infrastrukturen. So erhielten in Oberfranken kürzlich vier Gemeinden – Aufseß, Altenkunstadt, Pressig und Lauter – ihre Förderbescheide für den Glasfaserausbau nach der Bayerischen Gigabitrichtlinie (BayGibitR). Zusammengenommen erhielten die Kommunen nach Angaben des Staatsministeriums der Finanzen rund sieben Millionen Euro aus der Bayerischen Gigabitförderung, um über 1.300 Haushalte mit leistungsfähigem Glasfaserinternet auszustatten.

Jeder Meter zählt

Die größte Einzelzuwendung ging mit 3,8 Millionen Euro an die Gemeinde Altenkunstadt. Dort werden 802 Adressen direkt mit Glasfaser erschlossen. Aufseß erhielt Fördermittel in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro für den Anschluss von 196 Adressen. Wie in vielen anderen Kommunen in Bayern wurde der Ausbau hier bereits durch frühere Breitbandprojekte unterstützt: Insgesamt flossen über zwei Millionen Euro in die Region. Markt Pressig wurde mit 1,1 Millionen Euro bedacht, um 216 Adressen mit Glasfaser zu versorgen. Der Markt beteiligte sich bereits am Ausbau nach der Bayerischen Breitbandrichtlinie, insgesamt wurden Pressig mehr als 1,7 Millionen Euro an Breitbandmitteln des Freistaats zugesagt. Die kleinste Zuwendung ging an die Gemeinde Lauter, die für den Ausbau von 119 Adressen 709.000 Euro erhielt. Trotz der vergleichsweise geringen Zahl der Anschlüsse zeigt das Projekt laut Ministeriumsangaben, dass auch kleinere Gemeinden vom Ausbau profitieren. „Jeder Meter neues Glasfaserkabel zählt. Eine moderne digitale Infrastruktur ist Grundpfeiler für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land und entscheidet über die Zukunftsfähigkeit der Kommunen“, betonte Finanz- und Heimatstaatssekretär Martin Schöffel.

Pionier beim Graue-Flecken-Ausbau

Seit dem Start der Gigabitförderung im Jahr 2014 hat Bayern mehr als 2,5 Milliarden Euro in den Ausbau von Glasfasernetzen investiert, dabei wurden über 102.000 Kilometer Glasfaser verlegt. Mit der Bayerischen Gigabitrichtlinie hat der Freistaat – als erste Region in der Europäischen Union – außerdem den Weg dafür geebnet, den Glasfaserausbau auch dort zu fördern, wo bereits ein Netzbetreiber mindestens 30 Mbit/s anbietet (so genannte graue Flecken). Bislang sind schon über 1.450 Gemeinden in das Förderverfahren eingestiegen, mehr als 840 Millionen Euro Fördermittel wurden den Kommunen über die Gigabitförderung bereits zugesagt. Der Freistaat hebt hervor, dass 71 Prozent der Haushalte in Bayern aktuell gigabitfähig erschlossen sind, nach Abschluss aller laufenden Projekte soll dieser Anteil auf 81 Prozent steigen. Derzeit verfügten über 99 Prozent der Haushalte im Freistaat über schnelles Internet gemäß EU-Definition.





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