Sachsen-AnhaltMehr IT-Sicherheit für Kommunen

[29.10.2024] Um die Cybersicherheit in Sachsen-Anhalts Kommunen zu stärken, startete das Land gemeinsam mit dem BSI das Pilotprojekt „SicherKommunal“. Durch das Projekt sollen Städte, Landkreise und Gemeinden gezielt bei der Verbesserung ihrer IT- und Informationssicherheit unterstützt werden.
Screenshot eines pixeligen Bildschirms. Zu sehen ist auf dunklem Grund die hellblaue Schrift "Security", eine Mauszeigerhand zeigt darauf.

Sachsen-Anhalt startet Pilotprojekt zur Erhöhung der IT- und Informationssicherheit in den Kommunen.

(Bildquelle: Pexels/Pixabay)

Das Land Sachsen-Anhalt hat gemeinsam mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), einem – in der Meldung des Ministeriums für Infrastruktur und Digitales nicht genannten – IT-Dienstleister und weiteren Partnern das Pilotprojekt„SicherKommunal in Sachsen-Anhalt“ gestartet. Damit sollen Landkreise, Städte und Gemeinden darin unterstützt werden, ihre eigene IT- und Informationssicherheit zu erhöhen. „Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung der Verwaltung und zunehmender Cyberattacken nimmt die Bedeutung der Informationssicherheit in Kommunen immer weiter zu“, sagte dazu die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Lydia Hüskens. Das Land stellt 170.000 Euro für Umsetzung des Projektes bereit, fügte die Ministerin hinzu.

WIBA als Basis

Das Pilotprojekt basiert auf dem BSI-Angebot WiBA – Weg in die Basis-Absicherung, das für das Projekt durch digitale Hilfsmittel und zielgerichtete Beratungsangebote erweitert wird. WiBA besteht im Kern aus einem Fragenkatalog, mit denen der Ist-Zustand der Informationssicherheit erhoben wird. Aus dem Ergebnis wird ein mit Prioritäten versehener Maßnahmenkatalog für die Kommune abgeleitet. Erste Pilotkommunen für das WiBA-Projekt sind zunächst die Stadt Halberstadt, der Salzlandkreis und die Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck.

Nach erfolgreichem Abschluss des Pilotprojekts ist geplant, alle Kommunen, Städte und Landkreise in Sachsen-Anhalt nach dem erprobten Vorgehen auf den Stand ihrer Cybersicherheit hin zu beleuchten und mit den passenden Maßnahmen ihr Sicherheitsniveau zu erhöhen. Darauf aufbauend sind die Kommunen in der Lage, auch das nächsthöhere Sicherheitsniveau bei sich umzusetzen.

Blaupause für Cybersicherheit in Kommunen

In den Pilotkommunen soll zunächst der Status quo zur Cybersicherheit ermittelt werden. Hinzu kommen flankierende Workshops, in denen unter anderem Sicherheitsleitlinien weiterentwickelt, Prozesse definiert und technische Aspekte wie Backup-Konzepte betrachtet und verbessert werden. Darauf aufbauend sollen umfassende Maßnahmenkataloge zur Steigerung der Cybersicherheit abgeleitet werden, die Prozesse, Rollenkonzepte und technische Handlungsempfehlungen umfassen. Gleichzeitig wird eine Priorisierung der einzelnen Maßnahmen vorgenommen, um eine effiziente Vorgehensweise zu gewährleisten und zeitnah Ergebnisse zu erzielen.

Die Erkenntnisse werden danach so aufbereitet, dass sie nicht nur im Pilotprojekt Anwendung finden, sondern auch auf andere Kommunen des Landes übertragbar sind. Die Ausgangslagen und Ziele seien in vielen Kommunen vergleichbar, sodass hier ein großes Synergiepotenzial bestehe, sagte Hüskens. „Wir sind auf einem guten Weg, in unserem Land das IT-Grundschutz-Profil ‚Basis-Absicherung Kommunalverwaltung‘ flächendeckend umzusetzen und künftig Schäden durch Cyberangriffe zu minimieren“, so die Ministerin.





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