NiedersachsenKI-Chatbot entlastet das Landesgesundheitsamt
Gesundheitliche Notlagen wie zuletzt bei der Corona-Pandemie können in der Bevölkerung zu Verunsicherung und einer Vielzahl von Fragen führen, deren individuelle Beantwortung die zuständigen Ämter überlastet. Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) – die zentrale Fachbehörde des Landes für übertragbare und nichtübertragbare Erkrankungen sowie Gesundheitsrisiken der Bevölkerung – stellt nun zwei Tools zur Verfügung, die vielen Menschen zeitgleich Antworten liefern können. Ein KI-gestützter Chatbot kann auf Basis eines Sprachmodells – vergleichbar mit ChatGPT – Antworten formulieren und Unterhaltungen in natürlicher Sprache führen. Zusätzlich bieten Dashboards Einblick in Gesundheitsdaten wie Infektionszahlen oder Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen, und dies mit einem hohen Detailgrad. Die digitalen Angebote stehen auch der kommunalen Ebene offen, wie der NLGA-Präsident Fabian Feil betont: „Sowohl der Chatbot als auch die Dashboards können und sollen auch von den örtlichen Gesundheitsämtern in Niedersachsen genutzt werden und diese bei der Kommunikation unterstützen“. Eine Infoseite zum Chatbot bietet weitergehende Auskünfte für Anwender wie auch Ämter.
Aktuelle Daten ausgewertet
Um die Antworten zu generieren, greift der KI-Chatbot ausschließlich auf Informationen zurück, die das NLGA vorher im System hochgeladen hat. Individualmedizinische Fragestellungen beantwortet der Bot allerdings nicht– diese sollen mit ärztlichem Fachpersonal geklärt werden. Die Dashboards erlauben es dem NLGA, individuelle Lösungen für die Visualisierung von Gesundheitsdaten im Internet zu entwickeln. So können Landkarten, Zeitverläufe oder Diagramme anwendungsbezogen kombiniert eingesetzt werden, um Daten etwa für Schuleingangsuntersuchungen oder Infektionskrankheiten darzustellen und auszuwerten. Diese digitalen Anwendungen können die bisher üblichen gedruckte Berichte ersetzen – mit Daten, die leicht aktuell gehalten werden können.
Bund und EU-Mittel flossen ein
Entwickelt wurde der Bot vom estnischen Unternehmen Nortal. Die Dahboard-Lösung wurde in Zusammenarbeit mit Capgemini realisiert. Die Steuerung für beide Projekte erfolgte durch das IT-Systemhaus Bechtle.
Die Geldmittel der Projekte kommen aus dem Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst, den der Bund 2020 mit Unterstützung der EU als Reaktion auf die Corona-Krise verabschiedet hat. Dieser umfasst vier Milliarden Euro, die den Ländern zur Verfügung gestellt wurden, um Personal, Digitalisierungsmaßnahmen und moderne Strukturen zu finanzieren. Es sei „schön zu sehen, dass der Bund mit Unterstützung der EU hier in die Stärkung investiert hat. Ich kann sagen, diese Mittel sind am NLGA für konkrete und weitsichtige Projekte eingesetzt worden“, betont der niedersächsische Gesundheitsminister Andreas Philippi.
Mecklenburg-Vorpommern: Landtag setzt auf KI
[15.11.2024] Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern setzt auf KI-Technologie des Berliner Start-ups Tucan.ai. Damit werden die Protokollerstellung unterstützt und Landtagssitzungen live transkribiert. mehr...
Baden-Württemberg: Neue Wege bei Verwaltungs-KI
[15.11.2024] Die Landesverwaltung Baden-Württemberg setzt auf das KI-basierte Text-Assistenz-System F13, entwickelt vom Heidelberger Scale-up Aleph Alpha. Nach einem erfolgreichen Roll-out will das Land nun das Thema Schulung und Weiterbildung im Bereich der Künstlichen Intelligenz weiter vorantreiben. mehr...
Nordrhein-Westfalen: KI-Verwaltungsassistent wird erprobt
[31.10.2024] Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung Nordrhein-Westfalen startet die Testphase für den KI-basierten Verwaltungsassistenten NRW.Genius. Entwickelt in Zusammenarbeit mit IT.NRW und Capgemini, soll die KI vor allem zeitaufwendige Aufgaben erleichtern. Verwaltungsbeschäftigte werden in den Entwicklungsprozess aktiv eingebunden. mehr...
KMK/NRW: KI in schulischen Bildungsprozessen
[15.10.2024] Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat eine länderübergreifende Handlungsempfehlung zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Bildungswesen veröffentlicht. Die Empfehlung beleuchtet unter anderem den Einfluss von KI auf Lernprozesse und Prüfungen sowie die Professionalisierung von Lehrkräften. mehr...
Datenschutz: KI-Stabsstelle für Niedersachsen
[09.10.2024] Der Landesbeauftragte für den Datenschutz Niedersachsen, Denis Lehmkemper, hat eine Stabsstelle für Künstliche Intelligenz (KI) eingerichtet. Ziel ist es, den Einsatz von KI-Technologien datenschutzkonform zu gestalten und die Grundrechte der Bürger zu wahren. Die neue Einheit wird als Kompetenzzentrum fungieren und mit Behörden sowie der Wissenschaft zusammenarbeiten. mehr...
BAM: Brücken mit KI überwachen
[07.10.2024] Eine Künstliche Intelligenz soll die Verkehrslasten auf Brücken erkennen. An der Nibelungenbrücke in Worms wird diese Technologie von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) erprobt. mehr...
E-Justiz: Länderarbeitsgruppe zu KI im Strafverfahren startet
[04.10.2024] Die Länderarbeitsgruppe „Künstliche Intelligenz im Strafverfahren“ ist erstmalig zusammengekommen. Vertreter fast aller Bundesländer sowie des Bundesministeriums der Justiz werden sich nun umfassend mit verschiedenen Aspekten des Einsatzes von KI in der Strafverfolgung befassen. mehr...
Hessen: Leichter Zugang zum Thema KI
[16.09.2024] Seit der Veröffentlichung von ChatGPT hat sich der Bereich der generativen KI rasant weiterentwickelt und bietet zahlreiche potenzielle Anwendungsmöglichkeiten – auch in der Verwaltung. Das Land Hessen hat nun eine Broschüre veröffentlicht, die den Beschäftigten einen unkomplizierten Einstieg ins Thema bieten will. mehr...
init: Praxis-Guide für KI
[05.09.2024] Ein umfassender Leitfaden zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung wurde vom IT-Dienstleister init veröffentlicht. Das Whitepaper zeigt, wie vortrainierte KI-Modelle Verwaltungsprozesse beschleunigen können und bietet praktische Lösungen für Behörden. mehr...
Niedersachsen: KI hilft beim Artenschutz
[13.08.2024] In Niedersachsen startet ein Pilotprojekt zur Erfassung von Tier- und Pflanzenarten. Dabei werden KI-basierte Bestimmungs- und Melde-Apps auf ihre fachliche und technische Eignung für behördliche Bedarfe geprüft. Ziel ist es, eine breite Datengrundlage zu schaffen, die auch als Basis für ein landesweites Artenschutzprogramm dienen kann. mehr...
Niedersachsen: Ein Rahmen für den KI-Einsatz
[09.08.2024] Um Künstliche Intelligenz rechtskonform einzusetzen, müssen datenschutzrechtliche Grundfragen geklärt sein. Der niedersächsische Landesbeauftragte für den Datenschutz hat nun einen Expertenkreis einberufen, der dazu technische und rechtliche Gestaltungsvorschläge erarbeitet. Das Gremium startet mit Gesprächen zu KI-Trainingsdaten. mehr...
Bayern: KI für die Steuerverwaltung
[05.08.2024] Das bayerische Staatsministerium der Finanzen und die Technische Universität Nürnberg wollen zukünftig eng zusammenarbeiten, um Verwaltungsprozesse mithilfe von KI zu automatisieren und zu optimieren. Geplant ist auch, ein gemeinsames, sicheres Forschungslabor zu errichten. mehr...
Bayern/Nordrhein-Westfalen: Wie kann KI Gerichte entlasten?
[02.08.2024] Bayern und Nordrhein-Westfalen kooperieren in einem Forschungsprojekt, in dem ein generatives Sprachmodell speziell für die Justiz entwickelt und trainiert wird. Das Vorhaben will den Zugang zum Recht vereinfachen, die Entwicklung von Textanalyse-Komponenten in Fachanwendungen fördern und Gerichte entlasten – insbesondere in Massen- und Umfangsverfahren. mehr...
Brandenburg: KI-Tools für die Hochschulen
[31.07.2024] In Brandenburg soll die digitale Transformation an den Hochschulen einen deutlichen Schub erhalten: Das Wissenschaftsministerium unterstützt die Einführung und Nutzung von KI-Tools wie Chatbots oder individuelle Lernassistenten in diesem Jahr mit insgesamt 500.000 Euro. mehr...