Dataport/IBMKI-Projekt für die Justiz

[19.09.2024] Dataport und IBM entwickeln gemeinsam ein KI-Tool zur automatischen Mitschrift von Gerichtsverhandlungen. Das System erkennt und ordnet verschiedene Sprecher zu und könnte den Justizalltag deutlich effizienter machen.

Gerichtsverhandlungen in Deutschland werden künftig verstärkt auf digitale Lösungen setzen. Seit Juni 2024 arbeiten Dataport und IBM an einem neuen KI-gestützten Tool, das die automatische Transkription von aufgezeichneten Inhalten in Gerichtsverhandlungen ermöglicht. Ein besonderes Merkmal des Systems ist die Fähigkeit, unterschiedliche Sprecherinnen und Sprecher zu erkennen und richtig zuzuordnen.

Grundlage der Technologie ist nach Angaben von Dataport die so genannte Automatic Speech Recognition (ASR), eine Funktion zur Umwandlung von gesprochener Sprache in Text. Darüber hinaus ermögliche der Einsatz von Large Language Models (LLM) die Weiterverarbeitung des Transkripts. So können beispielsweise Textpassagen zusammengefasst und passende Schlüsselwörter generiert werden. Eine integrierte Chatfunktion ermöglicht es dem Nutzer, dem System inhaltliche Fragen zu stellen und gezielt Antworten zu erhalten.

„Dieses Tool wird die Erstellung von Transkripten im Justizalltag erheblich beschleunigen und effizienter gestalten“, erklärt ein Sprecher von Dataport. Die neue Lösung sei auch eine Antwort auf die Vorgaben des Gesetzes zur Dokumentation von Hauptverhandlungen, nach dem Strafprozesse an Land- und Oberlandesgerichten künftig per Tonaufzeichnung und anschließender Transkription digital dokumentiert werden sollen.





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