HamburgDie Steuerverwaltung wird digitaler

[08.08.2024] Die Hamburger Finanzbehörde verzeichnet einen stetigen Zuwachs an elektronisch abgegebenen Steuererklärungen – möchte aber noch weitere Nutzer gewinnen. Das Steuerportal ELSTER erlaubt jetzt nicht nur eine sichere, reibungslose Kommunikation mit dem Finanzamt, auch der Registrierungsprozess wurde deutlich vereinfacht.
In ein hellblaues Oberhemd gekleideter Männertorso mit Händen und Armen auf der Schreibtischplatte, die von Papieren übersät ist.

Die Nutzung des digitalen Steuerportals ELSTER wurde weiter vereinfacht.

(Bildquelle: Scott Graham/Unsplash)

Die Steuerverwaltung Hamburg wird immer digitaler. Dadurch werden nicht nur die Prozesse innerhalb der Verwaltung beschleunigt, auch für Bürgerinnen und Bürger bietet die Digitalisierung Vorteile. Jährlich erreichen immer mehr Steuerklärungen auf elektronischem Weg das Finanzamt. Wie die Hamburger Finanzbehörde berichtet, sind im Kalenderjahr 2023 mehr als 80 Prozent aller Einkommensteuererklärungen elektronisch beim Finanzamt eingegangen, ein erneuter Anstieg um nochmals mehr als 47.000 im Vergleich zum Vorjahr. Die Finanzbehörde möchte noch mehr Nutzerinnen und Nutzer für ihre digitalen Dienste gewinnen. „Ich freue mich über einen weiteren großen Digitalisierungsschritt in der Hamburger Steuerverwaltung und empfehle Ihnen unbedingt das Steuerportal elster.de zu nutzen – keine lästigen Papiervordrucke mehr, einfache Kommunikation mit größtmöglicher Sicherheit und geringe Fehleranfälligkeit. Sie sparen nicht nur Zeit, sondern auch das Geld für das Porto“, sagt der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel.

Vereinfachte Kommunikation

In den vergangenen zwei Monaten wurde eine Reihe technischer Neuerungen eingeführt, um die Kommunikation über das Steuerportal ELSTER und die Registrierung weiter zu vereinfachen. Schon bisher konnten steuerliche Nachrichten auch ohne Registrierung über ELSTER an das Finanzamt geschickt werden. Seit Kurzem ist nun auch das Beifügen eines Anhangs möglich. Es können eingescannte Dokumente bis zu einer Dateigröße von 10 Megabyte und maximal 100 Seiten beigefügt werden, nach der Übersendung wird eine Versandbestätigung ausgegeben.

Schnell loslegen mit ELSTER

Nach einer Registrierung auf dem ELSTER-Portal stehen den Bürgerinnen und Bürgern weitere Serviceleistungen zur Verfügung. So können nicht nur nahezu alle Steuererklärungen und -anmeldungen erstellt und an die Steuerverwaltung übermittelt werden, sondern auch weitere Formulare genutzt werden. Mein ELSTER unterstützt bei der Erstellung von Steuererklärungen außerdem nicht nur mit Hilfetexten, sondern führt auch eine Plausibilitätsprüfung sowie eine unverbindliche Steuerberechnung durch.

Zudem wurde der Registrierungsvorgang vereinfacht. Möglich ist eine Registrierung mittels Personalausweis mit aktivierter eID-Funktion. Mitte Juni 2024 wurde darüber hinaus ein neuer, vollständig digitaler Registrierungsprozess für Privatpersonen eingeführt. Dabei kommt das AutoIdent-Verfahren Nect zum Einsatz. Dazu benötigt werden nur ein gültiger Personalausweis oder Aufenthaltstitel und ein Smartphone. Das Online-Identifizierungsverfahren bietet im Anschluss sofort die Möglichkeit, sich einzuloggen. Die klassischen Registrierungsprozesse per Brief und E-Mail bleiben bestehen.



Stichwörter: Panorama, ELSTER, Hamburg, Steuer


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Panorama

Bayern: Beitritt zum GovTech Campus Deutschland

[14.08.2024] Bayern ist neues Mitglied im GovTech Campus Deutschland. Der Verein vernetzt Akteure aus dem Bereich Verwaltungsdigitalisierung. Der Freistaat will mit dem Netzwerk weiter an bürgerfreundlichen Dienstleistungen arbeiten und Impulse für die digitale Transformation anderer Bundesländer geben. mehr...

Cover des EfA-Leitfadens aus Branenburg: Cartoon-Astronaut vpr blauem Hintergrund, in der Hand eine rote Leine in der Kontur Brandenburgs.

Brandenburg: EfA-Leitfaden für Landesbehörden

[14.08.2024] Arbeitsteiliges Vorgehen ist eines der Grundprinzipien des OZG: Einzelne Bundesländer entwickeln digitale Lösungen, die anschließend auch den anderen Ländern zur Verfügung stehen. Brandenburg hat nun einen Praxisleitfaden zur Implementierung solcher Lösungen in Landesbehörden veröffentlicht. mehr...

Abgemähtes Weizenfeld mit Strohballen

Bayern: App entlastet Landwirte von Bürokratie

[09.08.2024] Landwirte müssen nachweisen, wie sie ihre Flächen nutzen, um Fördermittel zu erhalten. Das bayerische Landwirtschaftsministerium zieht jetzt eine erste positive Bilanz des satelliten- und KI-gestützten Flächenmonitorings, das seit 2023 eingesetzt wird. Auch die zugehörige Mobil-App hat sich bewährt. mehr...

Bayern: Fax-Bann in der Verwaltung wirkt

[02.08.2024] Im Dezember 2023 startete Bayerns Digitalminister eine Initiative zur Abschaffung von Faxgeräten – inzwischen hat sich die Zahl der Faxgeräte in bayerischen Amtsstuben halbiert. So sollen Medienbrüche vermieden, Verwaltungsprozesse beschleunigt, aber auch der Einsatz von KI in den Behörden ermöglicht werden. mehr...

Digitale Abbildung eines Straßenabschnitts mit Leitungen.

Schleswig-Holstein: Digitalisierter Straßenbau als bundesweites Pilotprojekt

[30.07.2024] Das Land Schleswig-Holstein erprobt Building Information Modelling – kurz BIM – im Straßenbau. Zum Einsatz kommt das Verfahren beim Umbau der Bundesstraße 5 nahe Husum, wo besonders schwierige Untergrundverhältnisse anzutreffen sind. mehr...

Landschaft mit Windrädern im Sonnenuntergang

Baden-Württemberg: Raumordnungsplanung wird digitaler

[29.07.2024] Das baden-württembergische Kabinett hat Änderungen des Landesplanungsgesetzes auf den Weg gebracht. Damit soll die Raumordnungsplanung digitaler, schneller und flexibler werden. Die Landesregierung will auf diese Weise Bürokratie abbauen und eine bessere Rechtsetzung vorantreiben. mehr...

Printversion des Servicestandards liegt auf einer hellgrauen Tischfläche.

BMI/DigitalService: Servicestandard wird überarbeitet

[24.07.2024] In Kooperation mit dem DigitalService wird das Bundesinnenministerium bis Ende des Jahres daran arbeiten, den bisherigen Servicestandard weiterzuentwickeln. Ziel ist es, ein verbindliches Mindestniveau für die Qualität von OZG-Onlinediensten und anderer staatlicher Onlineangebote festzulegen. Der DigitalService sucht für Interviews derzeit auch noch nach Personen, die den Servicestandard bereits genutzt haben und ihre Erfahrungen teilen möchten. mehr...

Das Bild zeigt den Eingang zu einem Notariat mit dem Schriftzug Notar auf einer Steineinfassung.
bericht

Unternehmensgründung: Online zum Notar

[19.07.2024] Vor zwei Jahren war es erstmals in Deutschland möglich, ein Unternehmen online zu gründen, ohne einen Notartermin vor Ort wahrnehmen zu müssen. Die dafür notwendige Lösung hat der IT-Dienstleister adesso für die Bundesnotarkammer entwickelt. mehr...

Mann in weißem hemd und blauem Anzug lehnt an einem Altbau-Treppengeländer.

Hessen: Bürokratie-Melder geht online

[18.07.2024] Hessen sieht den Bürokratieabbau als Gemeinschaftsleistung, an der sich Verwaltung, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger beteiligen sollen. Für die letztgenannten stellt das Land jetzt ein Online-Formular bereit, um bürokratische Hürden zu melden. Die Hinweise sollen in die Vereinfachung von Verfahren einfließen. mehr...

Luftaufnahme von Grünflächen, vertikal durchtrennt von einem Feldweg.

Nordrhein-Westfalen: Agrarstrukturverbesserung online

[16.07.2024] Das Verwaltungsverfahren „freiwilliger Landtausch“ bietet Landwirtinnen und Landwirten die Möglichkeit, ihre Flächen zu arrondieren oder zu erweitern. Das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium hat nun einen elektronischen Zugang zur Beantragung eröffnet. mehr...

Blick gerade von vorne auf einen Laptop-Screen, auf dem der digiatle Marktplatz zu sehen ist.

Fraunhofer IESE: Marktplatz für Smart-City-Lösungen

[10.07.2024] Der vom Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software-Engineering IESE entwickelte digitale Marktplatz Deutschland.Digital ist Teil des neuen Stufenplans Smarte Städte und Regionen des BMWSB. Der Marktplatz soll Kommunen bei der Beschaffung und Implementierung digitaler Lösungen wirksam unterstützen. mehr...

Cmposite: Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger berührt Ein Mann berührt auf einem Screen ein Symbol für Digitalisierung.

Dell Technologies: Schritte zur digitalen Verwaltung

[08.07.2024] Auf dem Weg zur effizienten und bürgerfreundlichen Verwaltung wurde schon einiges erreicht, dennoch liegen die im Onlinezugangsgesetz gesteckten Ziele noch in der Ferne. Das Technologie- und IT-Unternehmen Dell hat Vorschläge, wie sich das ändern ließe. mehr...

Blick auf eine Autobahn, rechts und links Rastlagen mit parkenden LKW.

BMDV: Digitale Parkplatz-Suchhilfe für Lkw

[05.07.2024] Daten zur Parkplatzbelegung an Rastanlagen sollen Lkw-Fahrer künftig bei der Parkplatzsuche unterstützen und für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Dazu sollen Informationen aus Mautstellen ausgewertet werden. Bis Mitte 2026 soll der digitale Stellplatzinformationsdienst die Parkplatz-Auslastung aller Rastanlagen anzeigen können. mehr...

Stlisierte Darstellung eines Bücherstapels und einiger Euro-Scheine und -Münzen.

Sachsen-Anhalt: Komplett digitale BAföG-Anträge

[04.07.2024] In Sachsen-Anhalt können Anträge auf Sozialleistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) bereits seit 2020 online gestellt und bearbeitet werden. Nun erfolgt der letzte Schritt zum vollständig elektronischen Verfahren: Mit Einführung der E-Akte können die Anträge auch revisionssicher elektronisch abgelegt werden. mehr...