HessenEffektivere Waldbrandbekämpfung
Wie das hessische Innenministerium meldet, erhalten die Feuerwehren, Forstbehörden und weitere Organisationen wie Leitstellen und Rettungsdienste des Landes die benötigten Waldbrandeinsatzkarten nunmehr in digitaler Form. Relevante Informationen sollen dadurch einfacher und schneller zur Verfügung stehen – ein erheblicher Mehrwert insbesondere bei der Waldbrandbekämpfung. „Mit dem Start der digitalen Waldbrandeinsatzkarten gehen wir den nächsten Schritt, um die Waldbrandbekämpfung in Hessen noch effektiver zu gestalten. Ab sofort liegen die Waldbrandeinsatzkarten nicht mehr in analogen Kartenblättern vor, sondern können digital in einem Geo-Informationssystem verarbeitet werden. Die Einsatzkräfte erhalten direkt über das Mobilgerät, ein umfassendes Lagebild über Waldwege, Topographie und Infrastruktur wie mögliche Löschwasserentnahmestellen“, sagt der hessische Innenminister Roman Poseck.
Daten aus verschiedenen Quellen
Bereits im vergangenen Sommer hatten das Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz und das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat eine Lizenz zur Nutzung von navigationsfähigen Waldwegdaten des forstwirtschaftlichen Dienstleisters NavLog abgeschlossen. Diese können nun um waldbrandrelevante Daten aus hessischen Wäldern ergänzt werden. Zu diesem Zweck erhalten verschiedene Parteien Zugang zum NavLog-System: der Landesbetrieb Hessen-Forst (LBHF), der die Daten für Waldbrandeinsatzkarten für von ihm betreuten Waldflächen pflegt; kommunale und private Waldbesitzer, die eine kostenlose NavLog-Lizenz erhalten können und im Gegenzug ihre Daten einpflegen sowie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben des Landes Hessen – insbesondere Feuerwehren.
Die Übertragung der Daten in das neue System und die Neuerfassung zusätzlicher Karteninhalte sind bereits erfolgreich angelaufen, und die Waldbrandeinsatzkarten stehen nun in Form eines digitalen Kartendienstes zur Verfügung. Es bedarf keiner weiteren Anschaffungen an Hardware, Software oder kostenpflichtigen Lizenzen zur Nutzung des Kartenmaterials. Künftig soll es auch die Möglichkeit geben, die Daten über Apps zu nutzen. Einige hessische Feuerwehren setzen bereits eigene Geo-Informationssysteme ein und können fortan anstelle von analogen Karten mit den Daten arbeiten. Die Bereitstellung von analogen Waldbrandeinsatzkarten bleibt für die Übergangsphase bestehen.
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