Nordrhein-WestfalenCyber-Sicherheits-Pakt für Hochschulen
Mit einer Vereinbarung zur Cyber-Sicherheit hat Nordrhein-Westfalen als erstes Land für alle Hochschulen und das Hochschulbibliothekszentrum (hbz) Mindeststandards für die Informationssicherheit festgeschrieben. Wie das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes meldet, werde es dafür dauerhaft Mittel in Höhe von 4,7 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung stellen. Damit sollen zusätzlich 66 Stellen für die Cyber-Sicherheit geschaffen werden. Hinzu kommen für den Vertragszeitraum von 2024 bis 2027 weitere 30 Millionen Euro für befristete Stellen und die Beauftragung externer Beratungsunternehmen. „Spätestens seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sind die Attacken auf digitale Infrastrukturen von Unternehmen, Behörden und Hochschulen deutlich angestiegen“, sagt die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Ina Brandes. Mit der Vereinbarung zur Cyber-Sicherheit werde die IT- und Cyber-Sicherheit an den Hochschulen des Landes auf verschiedenen Ebenen gestärkt. Dazu zählten technische Vorkehrungen, Schulung der Anwenderinnen und Anwender und eine engere Zusammenarbeit der Hochschulen untereinander, so Brandes.
Mindest-Sicherheitsstandards für Hochschul-IT
Die Absicherung von IT-Systemen an Hochschulen ist aufgrund ihrer Größe, der Vielzahl der Zugänge und der unterschiedlichen Kompetenzen ihrer Nutzerinnen und Nutzer im Bereich Cyber-Sicherheit besonders herausfordernd. Mit der Vereinbarung zur Cyber-Sicherheit verpflichten sich die Hochschulen nun auf gemeinsame Mindeststandards für den Schutz der zentralen Rechenzentren und der Verwaltungs-IT. So sollen mögliche Einfallstore für Angriffe geschlossen und der Wiederaufbau der digitalen Infrastruktur nach einem Angriff schneller möglich sein, sodass Ausfallzeiten reduziert werden. Durch Maßnahmen wie etwa eine Zwei-Faktor-Authentifizierung ‒ also die Nutzung von zwei unterschiedlichen Komponenten für die Anmeldung an Systemen und Netzwerken anstelle eines einzelnen Passworts ‒ soll der Zugriff auf sensible Daten noch besser geschützt werden.
E-Learning-Angebote für mehr Cyber-Sicherheit
Grundlage für die Vereinbarung zur Cyber-Sicherheit sind die IT-Grundschutz-Richtlinien des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Diese umfassen unter anderem auch Vorgaben zu Schulungen. Dabei können die Hochschulen auf die Angebote der Selbstlernakademie für mehr Cyber-Sicherheit zurückgreifen. Das Institut für Internet-Sicherheit der Westfälischen Hochschule und das Institut für die Digitalisierung von Arbeits- und Lebenswelten an der Fachhochschule Dortmund haben modulare Online-Schulungen zur Cyber-Sicherheit entwickelt. Diese konfrontieren die Teilnehmenden mit wirklichkeitsnahen Gefährdungslagen in ihrer digitalen Arbeits- und Alltagswelt. Die Erarbeitung dieses Angebotes hat Nordrhein-Westfalen mit 750.000 Euro finanziert, bis 2026 will das Land weitere 1,6 Millionen Euro für den Ausbau und die laufende Qualitätssicherung zur Verfügung stellen.
Bereits im Sommer 2023 hatte das Ministerium für Kultur und Wissenschaft mit der Vereinbarung zur Informationssicherheit (VzI) die Einrichtung von Informationssicherheitsbeauftragten an den Hochschulen unterstützt. Hierzu hat das Land den Hochschulen und dem hbz dauerhaft jährlich 2,6 Millionen Euro für 32 Stellen bereitgestellt.
Baden-Württemberg: Digitalisierungsschub für Hochschulen
[28.11.2024] Wie kann der digitale Wandel in Lehre, Forschung und Administration an Hochschulen verankert und umgesetzt werden? In Baden-Württemberg fördert das Land acht Initiativen zur Digitalisierung an den Hochschulen mit einem konkreten Maßnahmenpaket. mehr...
Sachsen: Digitalisierung der Hochschulen kommt voran
[19.11.2024] Vor einem Jahr wurde die gemeinsame Digitalstrategie des Sächsischen Wissenschaftsministeriums und der Landesrektorenkonferenz Sachsen für den Hochschulbereich verabschiedet. Nun zieht das Ministerium eine Zwischenbilanz, um Fortschritte in der Digitalisierung von Lehre, Forschung und Verwaltung zu bewerten. mehr...
TH OWL: Neues ERP-System von MACH
[28.10.2024] Die TH Ostwestfalen-Lippe setzt auf MACH meinERP, um ihr Finanzwesen digital zu modernisieren. Die kürzlich umgestellte Lösung soll die Barrierefreiheit und den Zugang zu Finanzdaten verbessern und so den Arbeitsaufwand in der Verwaltung senken. mehr...
Universität Konstanz: Standardisierte, übergreifende Projektorganisation
[11.10.2024] Die Universität Konstanz hat die Projektmanagement-Software PLANTA eingeführt, um ihre Projektorganisation zu verbessern. Mit standardisierten Prozessen und moderner Technologie wird die Planung und Steuerung von Projekten optimiert, wodurch Ressourcen effizienter verwaltet und strategische Ziele besser erreicht werden können. mehr...
Brandenburg: Schub für digitale Hochschulen
[10.10.2024] Das Ministerium für Wissenschaft in Brandenburg wird in diesem Jahr etwa 13,2 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um die umfassende Digitalisierung an den neun staatlichen Hochschulen in Brandenburg im Rahmen des Förderprogramms „Hochschuldigitalisierung: Chancen nutzen, Zukunft gestalten“ zu unterstützen. mehr...
Merseburg: Hochschule erhält 5G-Campusnetz
[04.09.2024] An der Hochschule Merseburg wurde jetzt ein 5G-Campusnetz in Betrieb genommen. Errichtet wurde es von der Deutschen Telekom. mehr...
TU Braunschweig: Software-Assets unter Kontrolle
[20.08.2024] Das Unternehmen USU stattet die Technische Universität Braunschweig mit einer Lösung für Software Asset Management (SAM) aus. Diese soll die Hochschule dabei unterstützen, alle IT-Güter über deren gesamten Lebenszyklus im Blick zu behalten und durch Lizenz-Konsolidierung Kosten zu sparen. mehr...
Cyber-Sicherheit: NRW-Hochschulen bündeln Kräfte
[03.07.2024] Mit einem gemeinsamen Security Operation Center (SOC) wollen sich mehrere Hochschulen in Nordrhein-Westfalen besser vor Cyber-Attacken schützen. Das SOC soll die IT-Systeme der Bildungseinrichtungen regelmäßig auf Sicherheitslücken überprüfen. Auch soll es geleakte Zugangsdaten beispielsweise im Darknet erkennen. mehr...
Fulda: Hochschule forscht mit Spitzentechnologie
[31.05.2024] Als Leihgabe stellt die EDAG Group der Hochschule Fulda ihren CityBot sowie die technischen Dokumentationen des vernetzten, hochautomatisierten Fahrzeugs und seiner Software zur Verfügung. Der Wissensaustausch ist für beide Seiten ein Gewinn. mehr...
Hochschule Schmalkalden: Erstes KI-Projekt gestartet
[23.05.2024] Hochschulen und Universitäten diskutieren vor allem die Auswirkungen von KI auf Lehre, Studium und Prüfungen. Die Hochschule Schmalkalden zeigt, wie sie die neuen Technologien auch im wissenschaftsunterstützenden Bereich nutzen können. mehr...
Nordrhein-Westfalen: KI-Sprachmodell für Hochschulen
[15.04.2024] Die Nutzung kommerzieller generativer KI-Lösungen wie ChatGPT & Co. ist datenschutzrechtlich schwierig. In Nordrhein-Westfalen startet ein vom Wissenschaftsministerium gefördertes Pilotprojekt, in dessen Rahmen ein KI-Sprachmodell speziell für Hochschulen entwickelt werden soll – auf Open-Source-Basis. mehr...
Schleswig-Holstein: Examensklausuren elektronisch schreiben
[11.04.2024] In Schleswig-Holstein können die Rechtsreferendarinnen und -referendare die acht fünfstündigen Examensklausuren in der zweiten juristischen Staatsprüfung auch elektronisch am PC schreiben. Auf Anhieb nahmen dies 80 Prozent der Kandidatinnen und Kandidaten in Anspruch. mehr...
Bitkom: Wie digital sind Deutschlands Hochschulen?
[27.03.2024] Die Digitalisierung von Forschung, Lehre und Verwaltung an den Hochschulen ist in vollem Gange. Doch wie schätzen die Studierenden selbst den Digitalisierungsgrad ihrer Unis ein, und wie den Umgang mit KI? Eine Bitkom-Studie gibt umfassende Einblicke. mehr...
GISA/d.velop: Strategische Partnerschaft geschlossen
[07.02.2024] Der IT-Dienstleister GISA und die Software-Firma d.velop wollen künftig enger zusammenarbeiten. GISA will so das bestehende Angebot erweitern und Kunden vor allem im Bereich Hochschule und Forschung einen umfassenden Service anbieten. mehr...