Schleswig-HolsteinLoRaWAN fast flächendeckend
Von intelligenten Feuchtigkeitsmessern in Wohnwagen oder der Steuerung von Straßenlaternen bis zu Sensoren, die Lecks in Booten registrieren, den Füllstand von Mülltonen erkennen und den Wasserstand von Löschteichen messen – die Netzwerktechnologie LoRaWAN (kurz für: Long Range Wide Area Network) ermöglicht die Übertragung kleiner Datenpakete über eine hohe Reichweite bei geringem Energieverbrauch. Sie eignet sich ideal für Standorte, an denen eine zuverlässige Verbindung zu einem zentralen Netzwerk erforderlich ist, aber keine hohe Bandbreite benötigt wird und ist zudem eine wichtige Kerntechnologie zahlreicher Smart-City-Projekte.
Das Land Schleswig-Holstein ist in eigenen Worten nun „einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung digitaler Vorzeigeregion gegangen“. Mit der Inbetriebnahme von rund 400 so genannten Gateways haben die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen des Landes jetzt die Möglichkeit, nahezu flächendeckend im Land die LoRaWAN-Funktechnologie zu nutzen. Um die ständig steigende Anzahl smarter Anwendungen im privaten und öffentlichen Bereich reibungslos nutzen zu können, brauche es neben WLAN vor allem eine engmaschige LoRaWAN-Infrastruktur, erklärte der schleswig-holsteinische Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. „Mit der jetzigen Inbetriebnahme der Gateways machen wir die Funktechnologe der breiten Öffentlichkeit zugänglich – in Kommunen, auf Festland und Inseln. LoRaWAN und das Internet der Dinge sind Schlüsseltechnologien der digitalen Transformation und wichtige Puzzleteile, um das volle Digitalisierungspotenzial in Schleswig-Holstein zu heben“, so der Minister.
Die Landesregierung hatte nach einer erfolgreichen Ausschreibung die Kieler Firma ADDIX für die Region Flensburg sowie die HanseWerk-Gruppe aus Quickborn für die übrigen Regionen im Land für den Ausbau des LoRaWAN beauftragt. In einem ersten Schritt werden die dafür notwendigen Gateways an das The Things Network angeschlossen, einem offenen, Community-basierten IoT-Netzwerk. Vom Sensor bis zum Gateway, der als Schnittstelle zwischen dem Endgerät und dem Server fungiert, sollen Reichweiten von mehreren Kilometern möglich sein. Privatanwender können jetzt nahezu flächendeckend IoT-Geräte in Schleswig-Holstein betreiben, verspricht das Land in seiner Meldung. Zu einem späteren Zeitpunkt soll die Gateway-Infrastruktur an ein geschlossenes Verwaltungsnetzwerk angebunden werden, das unter anderem von Kommunen und Behörden genutzt wird.
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