BKGStarkregengefahren realistisch simuliert

[22.05.2023] Nachdem 2021 als erstes Teilprojekt das Land Nordrhein-Westfalen erfasst wurde, hat nun die bundesweite Kartierung zu Starkregengefahren begonnen. Das BKG will bis Jahresende für zehn Länder eine Starkregengefahren-Hinweiskarte umsetzen, die übrigen Länder sollen folgen.
Die vom BKG für ganz Deutschland geplante Hinweiskarte zu Starkregengefahren zeigt realistische Simulationen möglicher Überflutungen – hier ein Ausschnitt aus NRW.

Die vom BKG für ganz Deutschland geplante Hinweiskarte zu Starkregengefahren zeigt realistische Simulationen möglicher Überflutungen – hier ein Ausschnitt aus NRW.

(Bildquelle: BKG)

Das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) arbeitet gemeinsam mit Fachbehörden aus Bund und Ländern an einer deutschlandweiten Hinweiskarte zu Starkregengefahren. Zu Beginn des Jahres hat das BKG dafür mehrere Projekte auf den Weg gebracht. Nach einer ersten Kartierung des Landes Nordrhein-Westfalen sollen mit den nunmehr gestarteten Projekten bis Ende 2023 zehn weitere Bundesländer kartiert werden, berichtet das BKG. Dann soll für die gesamte Fläche Nord- und Ostdeutschlands sowie Nordrhein-Westfalens eine lückenlose und einheitliche Hinweiskarte vorliegen. Es ist geplant, die restlichen Gebiete von fünf Bundesländern bis Ende 2025 zu kartieren.
Die vom BKG für ganz Deutschland geplante Hinweiskarte soll realistische Simulationsergebnisse zu möglichen Überflutungsszenarien zeigen und dabei insbesondere auch Überflutungstiefen und Strömungsgeschwindigkeiten anzeigen. Damit soll es Kommunen, Planern und Einsatzkräften bundesweit ermöglicht werden, adäquate Maßnahmen abzuleiten – und dies sowohl im akuten Katastrophenfall als auch präventiv.

Enge Kooperation beteiligter Behörden

Als Grundlagen dienen viele verschiedene Geodaten des Bundes und der Länder, insbesondere ein hochaufgelöstes digitales Geländemodell sowie Daten zur Flächennutzung, wie etwa der Versiegelung oder Bebauung. Auch langjährig ausgewertete Niederschlagsdaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gehen in die Berechnungen des BKG ein. Die enge Kooperation mit den jeweiligen Landesbehörden, der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) und weiteren Bundesbehörden stellt nach Angaben des BKG einen großen Schritt hin zu einer bundesweit einheitlichen Abdeckung der Gefahrenlage Starkregen dar.
Spätestens zu Beginn des Jahres 2024 sollen die Ergebnisse in Form interaktiver Web-Karten zur Verfügung gestellt werden. Als erste Teilregion der geplanten bundesweiten Hinweiskarte steht Nordrhein-Westfalen schon seit Oktober 2021 als interaktive Karte im frei zugänglichen Geoportal des Bundes und der Länder bereit.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Geodaten-Management

Mecklenburg-Vorpommern: Kostenlose Geobasisdaten für alle

[19.06.2024] Geobasisdaten wie topographische Karten, Katasterkarten und Luftbilder liefern raumbezogene Informationen für eine Vielzahl von Fragestellungen aus Verwaltung und Wirtschaft und von den Bürgern. In Mecklenburg-Vorpommern wurde nun ein Portal mit einem kostenfreien Zugriff auf Geobasisdaten eingerichtet. mehr...

Screenshot der Liegenschaftskatasteroberfläche im Open-Data-Portal des LGLN

Niedersachsen: Katasterdaten als Open Data

[12.06.2024] In Niedersachsen können nun die Daten des Liegenschaftskatasters und weitere amtliche Geodaten als Open Data genutzt werden. Sie sind über Web-Dienste und moderne API-Schnittstellen sowie als Massen-Download verfügbar. mehr...

Logo des Digitalen Zwillings Sachsen

Sachsen: Digitaler Zwilling im Aufbau

[06.06.2024] Sachsen bekommt einen Digitalen Zwilling. Künftig sollen sich anhand dieses digitalen Abbilds des Freistaats unter anderem Situationen analysieren und Zukunftsszenarien durchspielen lassen. mehr...

Das Bild ist ein Screenshot des Geoshops der Vermessungs- und Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz.

Rheinland-Pfalz: Geo-Informationen als Open Data

[05.06.2024] Die Vermessungs- und Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz bietet ab sofort umfangreiche Geobasisdaten als Open Data an. Präsident Jörg Kurpjuhn betont den Mehrwert und die Bedeutung für Innovation und gesellschaftliche Teilhabe. mehr...

Das Bild zeigt die Baustelle einer Straßensanierung mit einem Bauarbeiter mit digitalem Gerät.

Baden-Württemberg: Drohne dokumentiert Baufortschritt

[06.05.2024] Erstmals wird in Deutschland eine Drohne zur Baustellendokumentation eingesetzt. Dahinter steht das BIM-LÄB Baden-Württemberg, das die Digitalisierung von Baustellen vorantreiben will. mehr...

Das Bild zeigt einen Bildschirm mit einer Ansicht der Software disy Cadenza.

Disy Informationssysteme: Fokus auf Location Intelligence

[02.05.2024] Die neueste Version der Software disy Cadenza bietet verbesserte Funktionen für mehr Location Intelligence. Nutzer profitieren von verknüpften Kartenansichten, Autozoom und erweiterten Filtermöglichkeiten. mehr...

Sachsen: Katastervermessung online beantragen

[30.04.2024] Ein neuer Service steht jetzt im Serviceportal Amt24 des Freistaats Sachsen zur Verfügung. Dort kann nun unter anderem der Antrag auf Katastervermessung vollständig digital beantragt werden. mehr...

Das Bild ist ein Screenshot der Messstellenkarte für Grundwassergüte auf der Online-Plattform für Grundwasserdaten in Baden-Württemberg.

Baden-Württemberg: Einfacher Zugriff auf Grundwasserdaten

[03.04.2024] Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg hat ihren Jahresdatenkatalog der Grundwasserüberwachung deutlich verbessert. Behörden, Medien und Öffentlichkeit können nun einfacher auf wichtige Daten zugreifen. mehr...

Das Bild zeigt den Unternehmenssitz von Dataport in Altenholz.

Materna/Esri: GDI für Nordeutschland

[12.03.2024] Materna und Esri kooperieren, um die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Norddeutschland voranzutreiben. Ein neuer Rahmenvertrag mit Dataport sieht den Aufbau von Geodaten-Infrastrukturen in Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt vor. mehr...

Luftbild einer Siedlung, die Dächer der Gebäude sind von einer KI eingefärbt.

Niedersachsen: KI revolutioniert Gebäudeerkennung

[07.03.2024] Das Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen setzt auf Künstliche Intelligenz, um Gebäude in Luftbildern genauer zu identifizieren. Die neue Software spart Zeit und verbessert die Datenqualität. mehr...

NGIS: Neue Strategie für Geodaten

[25.01.2024] Die Nationale Geo-Informationsstrategie wird derzeit überarbeitet. Die Arbeitsgruppe NGIS ruft nun zu einer Online-Befragung auf. mehr...

Dataport: Weitere Kooperation mit Esri

[10.01.2024] Esri und Dataport haben einen neuen dreijährigen Kooperationsvertrag über den Einsatz der Lösung Esri ArcGIS Enterprise in den Trägerländern des norddeutschen IT-Dienstleisters unterzeichnet. mehr...

Das Bild zeigt Karin Schultze und ihren Vorgänger.

Vermessungsverwaltung: Motor für die digitale Transformation

[02.01.2024] Das Land Sachsen-Anhalt übernimmt für die nächsten zwei Jahre den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder. mehr...

disy/BMBF: Umweltdaten mit KI erschließen

[15.12.2023] Das BMBF-Forschungsprojekt Simplex4Learning will KI- und Machine-Learning-Ansätze praxistauglicher machen. Das Projektkonsortium untersucht, wie sich heterogene Datenbestände in Umweltbehörden für intelligente Datenanalysen besser nutzen lassen. mehr...

Sachsen: In Kooperation zum Digitalen Zwilling

[29.11.2023] Sachsen plant die Entwicklung eines Digitalen Zwillings des Freistaats und wird dabei eng mit dem Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) kooperieren. mehr...