Bremen/Schleswig-HolsteinE-Government zugänglich machen
In Deutschland ist die Nutzung digitaler Verwaltungsleistungen weiterhin verhalten: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung nutzt Verwaltungsleistungen weiterhin analog und nur rund 54 Prozent der Bürgerinnen und Bürger wickeln ihre Verwaltungsangelegenheiten digital ab. Zu diesem Ergebnis kommt der jüngst erschienene eGovernment Monitor 2022 der Initiative D21 und der Technischen Universität München (wir berichteten). Im Vergleich zur Vorjahresstudie (wir berichteten) zeigten sich hinsichtlich der Nutzerzahlen und -zufriedenheit größere Unterschiede zwischen den Bundesländern.
Der Stadtstaat Bremen belegt gemäß eGovernment Monitor bei der Nutzerzufriedenheit den Spitzenplatz aller Bundesländer: 69 Prozent der Befragten sind laut Studie mit dem Online-Angebot der bremischen Verwaltung zufrieden. Auch bei den Nutzerzahlen lag Bremen nach Hamburg auf einem der vorderen Plätze. 60 Prozent der befragten Bremerinnen und Bremer haben in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einen Online-Dienst der Verwaltung genutzt. Dies liege auch daran, dass der Stadtstaat bei der Entwicklung von Online-Diensten immer das Ziel verfolge, nützliche Angebote zu schaffen, erklärte Staatsrat Martin Hagen in Reaktion auf die Studie.
Angebote müssen Mehrwert bieten
Bürgerinnen und Bürger sollten von den Online-Diensten einen echten Mehrwert haben. In erster Linie gehe es um Zeitersparnis, aber auch um eine erreichbare, moderne und schnelle Verwaltung. Daher fokussiere man sich in Bremen auf die stark nachgefragten Leistungen, so Hagen. Jedoch zeige der eGovernment Monitor auch, warum die Nutzerzahlen in Deutschland im Vergleich zu Österreich und der Schweiz niedriger sind. Vielen Menschen seien die Online-Angebote im Netz nicht bekannt oder würden nicht gefunden, häufig seien Online-Angebote der Verwaltung auch noch zu kompliziert. Daher, so Martin Hagen, müsse es das Digitalisierungsziel sein, Online-Leistungen zu vereinfachen. Dies trage zur Nutzerzufriedenheit bei, wie der eGovernment Monitor gezeigt habe.
Schleswig-Holstein wurde vom eGovernment Monitor bei der Nutzung digitaler Verwaltungsleistungen als „Aufsteiger des Jahres“ gewürdigt. Dort liegt die E-Government-Nutzung laut der Studie bei 59 Prozent – neun Prozent höher als noch vor einem Jahr. Auch Digitalisierungsminister Dirk Schrödter betonte die Wichtigkeit des einfachen Zugangs: Eine moderne öffentliche Verwaltung zeichne es aus, dass Bürgerinnen und Bürger jederzeit und vor allem unkompliziert Zugang zu den Leistungen des Staates haben. Daher setze die Landesregierung darauf, Serviceangebote von Verwaltungen im Internet deutlich auszuweiten und Barrieren auf dem Weg zur Digitalisierung abzubauen.
BMBF/disy Informationssysteme: Gewalt im öffentlichen Dienst erfassen
[20.11.2024] Das Forschungskonsortium InGe hat einen Prototyp einer digitalen Meldeplattform für Gewaltvorfälle im öffentlichen Dienst vorgestellt. Erfasst werden können auch nichtstrafbare Vorfälle, um eine fundierte Datenbasis für Prävention zu schaffen. Grundlage ist die Software disy Cadenza. mehr...
DIN-Prozess: Mehr Qualität für digitale Services
[19.11.2024] Auf Initiative des Bundesinnenministeriums trafen sich Beschäftigte aus Verwaltung und Wirtschaft zu einem Auftaktworkshop beim Deutschen Institut für Normung (DIN). Ziel des Treffens war es, den Grundstein für verbindliche, einheitliche Qualitätsstandards für digitale Verwaltungsleistungen zu legen. mehr...
Open Data Forum: Offen für die Zivilgesellschaft
[19.11.2024] Das Open Data Forum öffnet sich ab sofort für die Zivilgesellschaft. Bürgerinnen und Bürger können sich nun beteiligen und über die Nutzung und Bereitstellung offener Daten austauschen. Bisher war die Plattform nur für Behörden zugänglich. mehr...
Hamburg: Umfrage zur digitalen Teilhabe
[18.11.2024] Laut einer repräsentativen Umfrage der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz sowie der Verbraucherzentrale Hamburg nutzen die meisten Hamburgerinnen und Hamburger regelmäßig digitale Dienstleistungen. mehr...
Hamburg/Schleswig-Holstein: Auszeichnung für das Projekt KERN
[12.11.2024] Im Kooperationsprojekt KERN entwickeln Hamburg und Schleswig-Holstein ein Open-Source-basiertes Baukastensystem für digitale Verwaltungslösungen, das allen Bundesländern zur Verfügung steht. Die Zusammenarbeit erhielt nun den Preis für gute Verwaltung 2024. mehr...
Breitenbrunn: Mobilfunkmast in Betrieb gegangen
[12.11.2024] In Breitenbrunn wurde jetzt ein neuer Mobilfunkmast offiziell in Betrieb genommen, der durch das bayerische Mobilfunk-Förderprogramm mit 327.000 Euro unterstützt wurde. mehr...
Rheinland-Pfalz: Schriftform auf dem Prüfstand
[11.11.2024] Der Ministerrat von Rheinland-Pfalz hat einen Gesetzentwurf zur Förderung elektronischer Kommunikation in der Verwaltung verabschiedet. In über 200 Einzelnormen soll die Schriftform entfallen oder durch digitale Optionen ergänzt werden. mehr...
Datawin: Bund bestellt 60 Dokumentenscanner
[07.11.2024] Die Bundesrepublik Deutschland hat im Rahmen einer neuen Ausschreibung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat 60 Dokumentenscanner des Typs InoTec SCAMAX 611 bestellt. mehr...
Aufenthalt: Breitenwirkung in der Fläche
[06.11.2024] Vier Jahre nach der ersten Pilotierung sind die federführend von Brandenburg entwickelten OZG-Onlinedienste Aufenthalt in über 250 Ausländerbehörden in 14 Bundesländern im Einsatz. Die Entwicklung geht kontinuierlich weiter. mehr...
Sovereign Tech Fund: Open-Source-Initiative fest etabliert
[06.11.2024] Bisher hatte der Sovereign Tech Fund, der das Open-Source-Ökosystem stärken soll, den Status eines Pilotprojekts. Nun wird die Initiative in eine selbstständige Tochtergesellschaft der Bundesagentur für Sprunginnovationen – SPRIND – eingegliedert. mehr...
Luftfahrt-Bundesamt: Drohnenregistrierung in Sekunden
[04.11.2024] Das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) stellt für die Drohnenregistrierung eine vollautomatisierte Lösung zur Verfügung. Künftig können die jährlich rund 115.000 UAS-Betreiberregistrierungen sowie 56.000 Kompetenznachweise für Fernpiloten jeweils in wenigen Minuten bearbeitet werden. Bisher dauerte der Prozess rund zwei Wochen. mehr...
ITZBund: Leitungsstab mit neuer Spitze
[31.10.2024] Frauke Greven ist die neue Leiterin des Leitungsstabs beim Informationstechnikzentrum Bund und wird künftig das Direktorium des zentralen IT-Dienstleisters der Bundesverwaltung bei seinen vielfältigen Aufgaben unterstützen. mehr...
disy: Datengestütztes Wassermanagement
[24.10.2024] Klimawandelbedingte Trockenheit und Niedrigwasserphasen stellen eine zunehmende Herausforderung für zahlreiche Sektoren dar. Das BMDV-Forschungsprojekt NieTro² hat ein datengestütztes Entscheidungssystem entwickelt, das öffentliche Akteure mit aktuellen Informationen unterstützt, um nachhaltige Maßnahmen zu koordinieren. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Starkregenschutz aus der Hosentasche
[23.10.2024] Auch als Reaktion auf die Hochwasserkatastrophe 2021 hat der Wasserverband Lippeverband eine App entwickelt, die Bürgern helfen soll, den Überflutungsschutz ihrer Häuser zu überprüfen. Die Flood Check-App, bisher nur in ausgewählten Städten verfügbar, wird nun landesweit in Nordrhein-Westfalen ausgerollt. mehr...
BMI: GovTalk 2024
[22.10.2024] Beim GovTalk 2024, organisiert vom BMI, diskutierten Expertinnen und Experten aus Bund, Ländern und Kommunen über zentrale Themen der Verwaltungsdigitalisierung. Anlass der Veranstaltung war die Vorstellung des eGovernment MONITOR 2024. Im Fokus standen digitale Identitäten und die Herausforderungen der föderalen Strukturen. mehr...