UnternehmenMaterna übernimmt RADAR Cyber Security

[30.09.2022] Die Materna-Gruppe hat das in Wien ansässige Unternehmen RADAR Cyber Security aufgekauft und will so zu einem der führenden Anbieter für Cybersecurity im DACH-Raum werden. Künftig will Materna den Kunden Beratung, Lösungen und Services zur Cyber-Resilience aus einer Hand liefern.
v.l.: Eugenio Carlon

v.l.: Eugenio Carlon, Uwe Scariot (beide Materna) und Christian Polster (RADAR) bei der Vertragsunterzeichnung in Wien.

(Bildquelle: Daniel Auer)

Die Materna-Gruppe setzt ihre Wachstumstrategie „Mission 2025“ (wir berichteten) weiter fort und verstärkt sich im Bereich Cybersecurity, indem sie mit Wirkung zum 23. September 2022 das Unternehmen RADAR Cyber Security zu 100 Prozent übernommen hat. Mit dem Kauf des in Wien ansässigen Cybersecurity-Spezialisten will Materna das Lösungsportfolio im Fokusfeld Cybersecurity vervollständigen und die Kapazitäten und Lieferfähigkeit in diesem wachsenden Marktsegment erweitern. Gemeinsam mit RADAR will die Unternehmensgruppe nach eigenen Angaben zu einem der führenden Cybersecurity-Anbieter im DACH-Raum werden.
RADAR bietet auf Basis einer Cybersecurity-Plattform den Aufbau einer Cybersicherheits-Leitstelle (Security Operations Center – kurz: SOC) für Unternehmen und für Managed Security Service Provider (MSSP) an, auch als SOC as a Service „Made in Europe“. Damit agiert RADAR als Ende-zu-Ende-Anbieter sowohl für die Ausstattung von SOCs als auch für die Erbringung von SOC Services. Materna will die SOC-Plattform von RADAR weiterentwickeln und damit das eigene Cybersecurity-Portfolio komplettieren.

Alles aus einer Hand

RADAR wurde 2011 gegründet und beschäftigt derzeit rund 110 Mitarbeiter. Mit Christian Polster bleibt einer der RADAR-Gründer an Bord, wie Materna berichtet. Gemeinsam mit Eugenio Carlon, der bisher bei Materna den Bereich Cybersecurity verantwortet, soll er die Geschäftsführung des Unternehmens verantworten. Auch Gründer Sebastian Michels soll in verantwortlicher Position im Unternehmen bleiben.
Mit der Zusammenführung beider Portfolios könne Materna seinen Kunden alle Leistungen aus einer Hand liefern, die sie für eine eigene Cyber-Resilience-Strategie benötigen: Beratung, Analyse, Lösungen und Services, so Eugenio Carlon. Kunden, die ihre Digitalisierung und Cloud-Nutzung vorantreiben wollen, biete Materna ein leistungsstarkes Security-Angebot im IT- und OT-Bereich. Typische Zielkunden im Industrieumfeld seien etwa diskrete Fertigung, Prozessindustrie, Automotive, Energy und Utilities sowie KRITIS-Unternehmen.

Bedrohungen und regulatorische Anforderungen werden komplexer

Weltweit nehmen Cyber-Angriffe zu, gleichzeitig werden sie zunehmend komplexer, konstatiert Materna. Entsprechend hoch sei die Nachfrage nach Cyber-Security-Lösungen und -Experten bei Unternehmen und Behörden. Diese Situation erfordere den Einsatz eines SOC als Cyber-Sicherheitsleitstelle für die schnelle Erkennung und Bearbeitung von Sicherheitsvorfällen. Auch verschiedene Regularien forderten ausdrücklich die Einrichtung eines SOC oder die Nutzung von SOC-Services – darunter etwa das IT-Sicherheitsgesetz, die Mindeststandards des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), die Anforderungen an die IT der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Entsprechend werde die Nachfrage nach Managed Security Services (SOC as a Service) in Deutschland überproportional zunehmen, prognostiziert Materna.





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