Schleswig-HolsteinZügig zu einer Landesdatenstrategie

[27.07.2022] In Schleswig-Holstein hat die Landesregierung Eckpunkte für ihre künftige Landesdatenstrategie benannt, um Daten des öffentlichen Sektors zugänglich zu machen. Rechtliche und technische Fragestellungen sowie die Kompetenzerweiterung sind wichtige Themen der geplanten Strategie.
Schleswig-Holstein will staatliche Daten besser nutzbar machen.

Schleswig-Holstein will staatliche Daten besser nutzbar machen.

(Bildquelle: foottoo/123rf.com)

In Schleswig-Holstein will die Landesregierung den Weg für die Nutzung von Daten zügig freimachen, um den Einsatz von künstlicher Intelligenz und die Digitalisierung der Verwaltung weiter zu verbessern. Innerhalb der ersten 100 Tage wolle die Landesregierung ein Eckpunktepapier für eine bessere Nutzung von staatlichen Daten durch Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung vorlegen, sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. Die datengetriebene Ökonomie sei eine riesige Wachstumschance für das Land – dieses Potenzial wolle die Landesregierung heben.
Bereits heute verfüge die Landesverwaltung über umfangreiche und wertvolle Datenbestände, zum Beispiel Mobilitätsdaten, Bildungsdaten und Gesundheitsdaten, die allzu oft ungenutzt blieben. In der Vergangenheit seien diese Schätze noch viel zu wenig genutzt worden, um die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung und die Wertschöpfung zu verbessern, so Schrödter. Daten kostenlos und in hoher Qualität bereitzustellen, bedeute Wirtschaftsförderung, da Unternehmen daraus Mehrwerte schaffen könnten. Daneben könne man Verwaltungshandeln datengestützt weiter verbessern, heißt es aus der Staatskanzlei in Kiel.

Daten-Nutz-Beauftragte für die Ministerien

Die vielfältigen Daten des öffentlichen Sektors müssten zugänglich und nutzbar sein. Es gelte, bestehende Datensilos aufzubrechen. Die Veröffentlichung aller Daten im Open-Data-Portal müsse die Regel, die Nicht-Veröffentlichung die Ausnahme werden, so Schrödter. Ziel sei es, Datenbestände zu erfassen, aufzubereiten und für eine Nutzung verfügbar zu machen. Ein Großteil der Daten soll in das bereits bestehende Open-Data-Portal aufgenommen werden. Andere Informationen sollen in einem Landesdatenhaus zur Nutzung innerhalb der Landesregierung über Ressortgrenzen hinweg verfügbar gemacht werden. Der Schutz von personenbezogenen Daten bleibe dabei selbstverständlich erhalten.
Themenfelder der Landesdatenstrategie sollen eine umfängliche Fortbildungsinitiative von Mitarbeitenden der Verwaltung, technische Fragestellungen und rechtliche Aspekte einer besseren Datennutzung sein. Gegenstand der Strategie sei auch die Einführung von Daten-Nutz-Beauftragten in allen Ministerien, die zu technischen Fragen der Datenbereitstellung sowie bei Rechtsunsicherheiten beraten sollen und die Entwicklung einer Kultur des Datenteilens und -nutzens unterstützen.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Open Government
Land.OpenData

Open Data: Ideen für ländliche Kommunen gesucht

[19.06.2024] Innovative Lösungen zum Einsatz von offenen Verwaltungsdaten in ländlichen Kommunen sucht jetzt das Bundeslandwirtschaftsministerium im Zuge eines Ideenwettbewerbs. mehr...

Illustration eines stilisierten, geöfffneten Laptops mit OpenNRW-Logo, gestaltet mit Pastellfarben und Farbverläufen

Nordrhein-Westfalen: Start der Open Government Academy

[31.05.2024] Vertieftes Wissen zu Open Data und Beteiligungen will ab sofort die Open Government Academy mit Methodenkompetenz und Schulungsangeboten vermitteln. Dabei handelt es sich um ein Online-Angebot der Plattform Open.NRW, das sich an alle Verwaltungsbeschäftigten mit Interesse an dem Themenbereich richtet. mehr...

Bayern: Kompetenz für Open Data

[08.05.2024] Ein Kompetenzzentrum für Open Data wollen in Bayern das Digitalministerium und die Digitalagentur byte etablieren. Das Portfolio des Kompetenzzentrums umfasst neben dem Open-Data-Portal umfassende Serviceleistungen, die den Einstieg in die Datenbereitstellung auch für kleinste Behörden und Kommunen möglich machen. mehr...

Das Bild zeigt einen Bildschirm mit Codezeilen einer Software-Programmierung.

Open Source: Kick-off für Open CoDE

[30.04.2024] Das ZenDiS lädt zu einem virtuellen Kick-off ein, um über die Weiterentwicklung von Open CoDE, einer Plattform für den Austausch von Open Source Software in der öffentlichen Verwaltung, zu diskutieren. Ziel der Veranstaltung am 16. Mai ist die inhaltliche und technische Weiterentwicklung der Plattform. mehr...

Screenshot von data.gv.at

Österreich: Bundesbudget 2024 als Open Data

[26.04.2024] Erstmals hat das Finanzministerium in Österreich das Bundesbudget als Open Data veröffentlicht. Bürgerinnen und Bürger sollen damit einen detaillierten Einblick in die finanzielle Situation und die Vorhaben des Staates erhalten. Forscher, Entwickler und Journalisten können die Daten in ihre Projekte und Analysen einbeziehen. mehr...

Das Bild zeigt Code-Zeilen auf einem Bildschirm.

Digitale Souveränität: Lippenbekenntnisse zu Open Source

[26.03.2024] Die Bundesregierung hat neue Rahmenverträge mit großen IT-Unternehmen geschlossen, die proprietäre Software entwickeln. Der versprochene Vorrang für Open Source scheint passé, befürchtet Rico Barth, Vorstandsmitglied der Open Source Business Alliance. mehr...

Bundeshaushalt: Mittel für digitale Souveränität halbiert

[23.11.2023] Im Bundeshaushalt für 2024 sind die Mittel für Projekte im Bereich digitale Souveränität und Open Source deutlich gekürzt worden. Die Bundesregierung habe es damit erneut verpasst, finanziell die notwendigen Akzente zu setzen, um die digitalen Abhängigkeiten der Verwaltung zu reduzieren, kritisiert die OSB Alliance. mehr...

FITKO: Föderales Entwicklungsportal auf Open CoDE

[14.11.2023] Das Föderale Entwicklungsportal liefert Entwicklern gebündelte Informationen über Standards und Schnittstellen zur föderalen IT-Infrastruktur. Nun steht der Quellcode des Portals auf der Plattform Open CoDE zur Verfügung. Dadurch sollen sich Möglichkeiten für eine breitere Beteiligung öffnen. mehr...

Informationsfreiheit: IFK fordert einheitlich hohes Transparenzniveau

[13.11.2023] Bund und Länder sollen das Recht auf Informationszugang mithilfe moderner Transparenzgesetze deutschlandweit auf ein einheitlich hohes Niveau bringen. Diese Forderung wurde jetzt im Rahmen der Konferenz der Informationsfreiheitsbeauftragten in Deutschland (IFK) formuliert. mehr...

Kompetenzzentrum Open Data: Den Daten-Flickenteppich glätten

[02.10.2023] Wie können offene Daten sicher gespeichert und bereitgestellt werden? Wie kommt man weg vom Flickenteppich aus verschiedensten Lösungen? Solchen Fragen rund um die technische Realisation von Open-Data-Angeboten widmete sich das Fachforum des Kompetenzzentrums Open Data. mehr...

Open Data: Alle Länder für GovData

[26.09.2023] Das Datenportal GovData macht offene Verwaltungsdaten aus Bund, Ländern und Kommunen systematisch auffindbar und zugänglich. Nun ist auch das Saarland der entsprechenden Verwaltungsvereinbarung beigetreten – damit sind alle Bundesländer und der Bund Mitglieder. mehr...

Baden-Württemberg: Landeseigenes Open-Data-Portal daten.bw freigeschaltet.

Baden-Württemberg: Open-Data-Portal gestartet

[25.07.2023] Ein landeseigenes Open-Data-Portal hat jetzt Baden-Württemberg freigeschaltet. Als Metadatenportal soll es die offenen Daten der unterschiedlichen Verwaltungsebenen bündeln. mehr...

Brandenburg: Regelungen zu offenen Verwaltungsdaten

[24.07.2023] In Brandenburg soll das E-Government-Gesetz um wichtige Bestimmungen für eine weitreichende Veröffentlichung von Verwaltungsdaten ergänzt werden. Einem entsprechenden Entwurf hat jetzt das Kabinett zugestimmt. mehr...

Bayern: Zentraler Ort für öffentliche Daten

[23.05.2023] Das neue Portal Open Data Bayern bündelt erstmals Informationen von Staat und Behörden, die bislang dezentral im Netz verteilt waren. Zu der ersten Version der Plattform ist Feedback erwünscht. mehr...

Stifterverband/DATEV-Stiftung Zukunft: Förderung für Data-Literacy-Lernangebote

[02.05.2023] Durch Open Data und Open Government stehen zunehmend Daten zur Verfügung. In der Zivilgesellschaft und im öffentlichen Sektor fehlt es aber oft noch an Bewusstsein und Fähigkeit, diese Daten optimal zu nutzen. Ein Förderprogramm des Stifterverbands und der DATEV-Stiftung Zukunft soll diese Lücke schließen. mehr...