Bitkom-UmfrageAmbivalente Haltung zu Digitaler Identität

[20.06.2022] Eine Umfrage des Bitkom zeigt, dass die Mehrheit hierzulande persönliche Dokumente digital mitführen will. Gleichzeitig gab es Bedenken zur Sicherheit und Bedienbarkeit einer Digital-Wallet-Lösung. Eine Bitkom-Studie zu Digitalen Identitäten wiederum zeigt Best Practices in vier europäischen Ländern.

Der Branchenverband Bitkom ließ eine repräsentative telefonische Befragung zum Thema digitale Identität durchführen. Dabei gab die Mehrheit der rund 1.000 Befragten an, künftig gerne aufs klassische Portemonnaie verzichten und wichtige persönliche Dokumente wie Ausweise lieber digital mitführen zu wollen. Sechs von zehn Bundesbürgern (60 Prozent) können sich vorstellen, dazu eine so genannte Digital Identity Wallet auf ihr Smartphone zu laden. Dabei handelt es sich um eine virtuelle Brieftasche, in der die Identitätsnachweise und -karten digital gespeichert und abrufbar sind.
Trotz des Interesses steht ein gutes Drittel (35 Prozent) der Befragten der ID-Wallet skeptisch gegenüber, so der Bitkom. Dabei geht es vor allem um Aspekte des Vertrauens und der Sicherheit, wie die Befragung zeigte. 63 Prozent derjenigen, welche die Wallet nicht nutzen wollen, sind besorgt, dass Dritte ihre Daten missbrauchen könnten. 57 Prozent haben Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und 53 Prozent machen sich Sorgen um den Datenschutz der Anwendung. Auch die praktische Anwendung sorge für Vorbehalte, berichtet der Bitkom. 30 Prozent derjenigen, die eine ID-Wallet nicht nutzen wollen, haben Angst, etwas falsch zu machen. 24 Prozent besitzen nach eigener Einschätzung kein geeignetes Gerät, etwa ein technisch aktuelles Smartphone. 20 Prozent kennen sich ihrer Ansicht nach zu wenig mit digitalen Dingen aus.
Wie Digitale Identitäten in anderen Staaten erfolgreich angewendet werden, ist Gegenstand einer Studie von KPMG, die ebenfalls im Auftrag des Bitkom erfolgte. Dabei wird die Umsetzung in Frankreich, Italien, Dänemark und Österreich verglichen. Der Bitkom setzt sich unter anderem für die europaweite Harmonisierung der Regulierung beim Thema Digitale Identitäten und einen funktionierenden Wettbewerb für nutzerfreundliche Lösungen ein und hat dazu ein Positionspapier veröffentlicht.





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