HamburgMit KI zum Kindergeld

[25.05.2022] Ein intelligenter Sprachassistent macht den Service „Kinderleicht zum Kindergeld“ für Eltern in Hamburg jetzt noch komfortabler. In den Pilotbetrieb des auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Assistenten soll das Feedback der Nutzer kontinuierlich einfließen.
Hamburg: Online-Dienst „Kinderleicht zum Kindergeld“ wurde um einen intelligenten Sprachassistenten erweitert.

Hamburg: Online-Dienst „Kinderleicht zum Kindergeld“ wurde um einen intelligenten Sprachassistenten erweitert.

(Bildquelle: Spectral/123rf.com)

Seit Juni 2020 steht in Hamburg Eltern der Service „Kinderleicht zum Kindergeld“ digital zur Verfügung (wir berichteten). Mit diesem lassen sich mehrere verwaltungsübergreifende Dienstleistungen kombiniert ohne Behördengänge beantragen. Nun ist der Online-Dienst um einen Sprachassistenten erweitert worden. Dieser ist im Auftrag der Senatskanzlei in einem gemeinsamen Forschungs- und Pilotprojekt der Freien und Hansestadt mit den Fraunhofer-Instituten FOKUS und IDMT entwickelt worden und basiert auf künstlicher Intelligenz (KI). Ziel dieses Smart-Assistant ist es laut Senatskanzlei, die Bedienung des Online-Diensts für Eltern noch komfortabler und die Beantragung der kombinierten Familienleistungen des Bundes und der Standesämter so bequem und barrierearm wie möglich zu gestalten. In den Pilotbetrieb mit abschließendem Evaluierungsbericht am Ende des Jahres fließe das Feedback der Eltern kontinuierlich ein, um die neue Technik, Nutzerführung und Bedienbarkeit laufend zu verbessern und auch für andere Online-Dienste der Verwaltung nutzbar zu machen.
Um eine Interaktion über das Medium Sprache zu ermöglichen, wurden moderne KI-Technologien aus der Forschung mit dem etablierten, operationalen Online-Dienst kombiniert, heißt es in der Pressemeldung der Senatskanzlei weiter. Dieser Ansatz gehe qualitativ über die im Public Sector zunehmend eingesetzten Chatbot-Lösungen hinaus. Der Sprachassistent verarbeite einerseits gesprochene Sprache und erkenne dabei automatisch die benötigten Texteingaben zum Ausfüllen des Online-Formulars; andererseits können über diesen neuen Kanal spezifische Hilfsinformationen angefordert und erhalten werden. Durch die vollständige Integration in den Online-Dienst wird der kombinierte Antrag nach Angaben der Senatskanzlei per Spracheingabe ausgefüllt und direkt an die Institutionen gesendet.

Neuland in der öffentlichen Verwaltung

Hamburg-CDO Christian Pfromm sagt: „Digital sprachunterstützte Antragsverfahren sind in der öffentlichen Verwaltung noch Neuland. Der neue Sprachassistent ist ein wichtiger Schritt für den unkomplizierten Dialog der Verwaltung mit den Bürgerinnen und Bürgern. Damit können wir Verwaltungsprozesse effizienter und attraktiver gestalten. Zudem sind sie ein großes Plus in Sachen Barrierearmut und Teilhabe.“ Thilo Ernst, Projektleiter im Geschäftsbereich Digital Public Services bei Fraunhofer FOKUS, ergänzt: „Basierend auf Fraunhofer-KI-Forschungsergebnissen konnten wir den Online-Dienst „Kinderleicht zum Kindergeld“‘ mit einer innovativen Sprachassistenzfunktion ausstatten, welche die hohen bestehenden Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen der deutschen Verwaltung erfüllt. Die existierende Web-Darstellung des Online-Dienstes bleibt sicht- und bedienbar, ist jedoch nahtlos und minimal-invasiv mit der Sprachsteuerung gekoppelt und funktioniert ohne Rückgriff auf externe Cloud-Dienstleister.“
Jan Wellmann, Gruppenleiter am Fraunhofer IDMT, führt aus: „Sprache bietet einen intuitiven und barrierearmen Zugang zu digitalen Dienstleistungen. Neben unserem eigenen Spracherkenner konnten wir unsere Erfahrungen im Umgang mit Daten in sensiblen Kontexten wie zum Beispiel im Gesundheits- oder Sicherheitsbereich in das Projekt einbringen. Durch die Integration des Sprachassistenten in den Online-Dienst „Kinderleicht zum Kindergeld“ unterscheidet sich dieser in der Nutzung von cloudbasierten Assistenzsystemen wie Alexa, Siri & Co.“





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: CMS | Portale

Digitales Deutschland: Neue Online-Datenbank veröffentlicht

[15.11.2024] Das Projekt Digitales Deutschland hat eine neue, visuell gestaltete Online-Datenbank veröffentlicht, die den Zugriff auf mehr als 300 Studien zur Medien- und Digitalkompetenz vereinfacht. mehr...

Das Bild zeigt die Startseite des Serviceportals des Landes Baden-Württemberg.

Service-bw: Umstellung auf BundID

[25.10.2024] Das Serviceportal Baden-Württemberg bietet ab sofort die Möglichkeit, sich über die deutschlandweit gültigen Zugänge BundID und Mein Unternehmenskonto anzumelden. Diese neuen Optionen sollen langfristig die landesspezifischen Servicekonten ersetzen. mehr...

Kriseninternet des Landes Baden-Württemberg auf einem Handy

Baden-Württemberg: Kriseninternet in neuer Version

[10.10.2024] Das Kriseninternet des Landes Baden-Württemberg wurde umfassend überarbeitet. Seit Anfang des Monats ist das komplett neu entwickelte System in Betrieb. 
 mehr...

Hessen: Hochwasserportal überarbeitet

[25.09.2024] Das neu gestaltete Hochwasserportal Hessen ist ab sofort für die Öffentlichkeit zugänglich. Mit verbessertem Design, erhöhter IT-Sicherheit und optimierter Lesbarkeit auf Mobilgeräten soll es Bürgerinnen und Bürgern eine einfache und umfassende Information über den Hochwasserschutz in Hessen bieten. mehr...

Hamburg: Geoportal überarbeitet

[19.09.2024] Das Hamburger Geoportal bietet verschiedenste Funktionen und stellt über 500 Datensätze zu Themen wie Stadtentwicklung, Bildung und Verkehr frei zur Verfügung. Nun steht eine überarbeitetet Version des Portals bereit. mehr...

KI-generierte abstrakte Illustration: Moos, Schmetterling, gepixelte Linien und Quadrate

Brandenburg: Umweltinformationssystem modernisiert

[03.09.2024] Das Brandenburger Umweltportal LUIS-BB wurde überarbeitet und erweitert. Es bietet ab sofort mehr Informationen zu verschiedensten Themen aus dem Agrar-Umweltressort, interaktive Karten, eine nutzerfreundlichere und bessere Darstellung sowie weitere Möglichkeiten für die individuelle Nutzung. mehr...

Niedersachsen: Pilot für Online-Arbeitsschutzleistungen

[08.08.2024] Niedersachsen hat ein Pilotprojekt für digitale Verwaltungsleistungen beim Arbeitsschutz gestartet. Damit sollen zum einen die Bürgerfreundlichkeit erhöht und zum anderen die Behörden entlastet werden. mehr...

Bundesportal: Neuer Einstieg

[31.07.2024] Das Bundesportal hat eine neue Startseite erhalten. Im Vordergrund standen dabei die bessere Auffindbarkeit von Informationen sowie die Nutzung mit mobilen Endgeräten. mehr...

Ein Plakat bewirbt am Bahnhof Köln Messe/Deutz das Your-Europe-Portal.

Your Europe: Plakatwerbung für die Plattform

[17.07.2024] Im Sinne des Single Digital Gateway fungiert das Your-Europe-Portal als zentraler Zugang zu den digitalen Angeboten der öffentlichen Verwaltung aller europäischen Mitgliedstaaten. Um die Plattform bekannter zu machen, wurde eine Plakatkampagne in fünf europäischen Städten – darunter Köln – durchgeführt. mehr...

Foto eines Waldes von oben, versehen mit Sprechblasen, die symbolisch auf bestimmte Orte im Wald hinweisen.

Rheinland-Pfalz: Transparente Waldwirtschaft

[11.07.2024] In Rheinland-Pfalz listet ein neues Online-Portal alle Ergebnisse der Nachhaltigkeitszertifizierung FSC (Forest Stewardship Council) auf. Interessierte können hier Beanstandungen und deren Behebung nachvollziehen oder erfahren, wo etwas gut läuft. Eine App erleichtert außerdem den FSC-Autorinnen und Autoren die Dokumentation vor Ort. mehr...

Schildkröte auf Hand.

Schleswig-Holstein: Portal zur Meldung geschützter Arten

[08.07.2024] Nach Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nutzt nun auch Schleswig-Holstein das Online-Portal zum Melde- und Bescheinigungswesen im Artenschutz (MelBA-online). Über die Plattform können sowohl die Halter geschützter Arten als auch die zuständigen Sachbearbeiter einfacher ihren Pflichten nachkommen. mehr...

Blick von der Seite auf einen Schreibtisch mit zwei geöffneten Laptops, Arbeitsunterlagen und Personen im Anschnitt.

eGov-Campus: Online-Campus wächst weiter

[24.05.2024] Im Herbst 2020 ist der eGov-Campus als (Weiter-)Bildungsplattform mit Online-Kursen zur Verwaltungsdigitalisierung gestartet. Die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer hat den Auftrag zur Weiterentwicklung. Dort hält heute seine Hendrik Scholta seine Antrittsvorlesung. mehr...

Das Bild zeigt NRW-Integrationsministerin Josefine Paul.

Nordrhein-Westfalen: Neustart für das Portal Integrationsmonitoring

[14.05.2024] Das überarbeitete Datenportal des Landes Nordrhein-Westfalen zum Thema Integration bietet eine verbesserte grafische Darstellung der Daten und ein interaktives Nutzererlebnis. mehr...

Bayern: EFRE Bavaria modernisiert

[30.04.2024] Mithilfe von cit intelliForm modernisiert der Freistaat Bayern seine Plattform für EFRE-Förderungen und erleichtert so die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen Fördermittelempfangenden und bewilligender Stelle. Die Anbindung an das Unternehmenskonto vereinfacht die Authentifizierung und macht eine Unterschrift obsolet. 
 mehr...

Das Bild zeigt einen Screenshot der Registerlandkarte.

Registermodernisierung: Durch Register navigieren

[29.04.2024] Das Bundesverwaltungsamt hat die erste Version einer Registerlandkarte veröffentlicht. Die Online-Plattform ist ein wichtiger Baustein der Registermodernisierung und der Umsetzung des Once-Only-Prinzips. mehr...