BundesportalErgebnisse der Nutzerumfrage

[15.07.2021] Wie das Bundesportal bei den Nutzerinnen und Nutzern ankommt, haben das Bundesinnenministerium und die Bundesdruckerei in einer Umfrage ermittelt. Die Ergebnisse geben unter anderem Aufschluss über Nutzergewohnheiten, was wiederum der digitalen Verwaltung im Allgemeinen zugute kommt.
Wie das Bundesportal bei den Nutzern ankommt

Wie das Bundesportal bei den Nutzern ankommt, zeigen die Ergebnisse einer Umfrage.

(Bildquelle: Screenshot verwaltung.bund.de)

Im Mai 2021 haben das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und die Bundesdruckerei eine Nutzerumfrage zum Bundesportal durchgeführt (wir berichteten). Nun liegen die Ergebnisse vor. 49 Prozent der Befragten bewerten den Auftritt demnach als passend für ein staatliches Verwaltungsportal, das Vertrauen in die Sicherheit des Web-Angebots schafft. Mehr als 60 Prozent würden laut BMI darüber Verwaltungsleistungen beantragen, acht Prozent können sich das nicht vorstellen. Bei ihnen überwiegen mit 44 Prozent Datenschutzbedenken oder sie bevorzugen eine Antragstellung über das Verwaltungsportal ihres Bundeslandes. Die Nutzer wurden außerdem nach ihren Erwartungen an die Gestaltung von Online-Formularen gefragt. 83 Prozent gaben laut BMI an, dass diese einfach und verständlich gehalten sein sollen. Für 64 Prozent müssen sie in der Hauptsache übersichtlich sein. Das Formular der Nutzerumfrage habe diesen Erwartungen entsprochen. 86 Prozent gaben laut BMI an, dass das Formular einfach und verständlich ist, 56 Prozent fanden es übersichtlich. Verbesserungspotenzial sehen 14 Prozent zum Beispiel bei der Barrierefreiheit oder der Verwendung gendergerechter Sprache.

Nutzerorientiert weiterentwickeln

Auch von der Bedienbarkeit digitaler Formulare haben die Nutzerinnen und Nutzer klare Vorstellungen: 89 Prozent möchten ihren Antragsstatus jederzeit einsehen können, 86 Prozent wünschen sich Möglichkeiten zur Korrektur von Angaben und 79 Prozent möchten ihre Online-Anträge zwischenspeichern können. Darüber hinaus wünschen sich viele der Befragten konkrete Hilfestellungen während des Ausfüllens. Auch stehe die Übernahme von Stammdaten, also wiederkehrenden Angaben wie Name und Adresse, ganz oben auf der Wunschliste. Zudem hätten einige der Befragten das Bundesportal gern als App für das Smartphone, berichtet das BMI weiter und kündigt an: Die vielfältigen Anregungen der Befragten sollen bei der Weiterentwicklung des Portals berücksichtigt werden. Vieles werde bereits umgesetzt. Für die Barrierefreiheit erfolgen Anpassungen der leichten Sprache und der Gebärdensprache; auch sollen die Möglichkeiten zur Kontrasteinstellung für eine bessere Lesbarkeit optimiert werden. Die Texte werden auf geschlechtergerechte Formulierungen geprüft. Die Übernahme von Stammdaten sei bereits im Einsatz. Um auch in Zukunft wertvolles Feedback zu erhalten, sind außerdem weitere Nutzertests geplant.

Aufschluss über Nutzergewohnheiten

Neben konkreten Rückmeldungen zum Bundesportal gibt die Umfrage Aufschluss über das Nutzerverhalten mit Blick auf digitale Verwaltung im Allgemeinen. Für die Kommunikation mit Behörden wünscht sich laut BMI die Mehrheit den elektronischen Weg. Jeweils 69 Prozent würden dafür E-Mails oder die Postfach-Funktion eines Nutzerkontos nutzen. 64 Prozent der Befragten möchten Rückfragen von Behörden an ihr Nutzerkonto-Postfach erhalten, 75 Prozent an ihre E-Mail-Adresse. 60 Prozent der Befragten haben schon mindestens einmal eine digitale Verwaltungsleistung genutzt, 50 Prozent in diesem oder im vergangenem Jahr, berichtet das BMI weiter. Dabei sei die Nutzererfahrung bei einem Großteil der Befragten „besser als erwartet“ und „zufriedenstellend“ gewesen. Dass die digitale Inanspruchnahme von Verwaltungsleistungen in manchen Fällen erfolglos blieb, habe unter anderem an technischen Fehlern auf der Website, an einer nicht aktivierten Online-Ausweisfunktion oder an einer zu komplizierten Bedienung gelegen. Um digitale Verwaltungsleistungen in Anspruch zu nehmen, würden laut der Umfrage 71 Prozent ein mobiles Endgerät nutzen. Rund 80 Prozent machen die Nutzung eines mobilen Endgeräts von der Dringlichkeit der Leistung und dem Umfang des Formulars abhängig.

Befragte sind digitalaffin

An der Befragung haben 214 Personen teilgenommen. Mehr als die Hälfte ist laut BMI zwischen 30 und 50 Jahre alt. Mehr als ein Drittel arbeite in der Digitalwirtschaft, 40 Prozent seien in der Verwaltung tätig. Die überwiegende Mehrheit sei digital eingestellt: 75 Prozent erledigen alles Mögliche auf digitalem Weg, 65 Prozent verwenden dafür das Smartphone.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: CMS | Portale
Ein älteres Paar (Senioren) sitzt gemeinsam vor einem aufgeklappten Laptop.

Sachsen-Anhalt: Schneller zum Pflegeplatz

[25.11.2024] In Sachsen-Anhalt soll ein digitales Portal künftig die Pflegeplatzsuche erleichtern. Das Projekt wird von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg betreut und erhält 52.000 Euro aus dem Landeshaushalt 2025/26. Ziel ist eine zentrale, tagesaktuelle Plattform zur besseren Koordination. mehr...

Digitales Deutschland: Neue Online-Datenbank veröffentlicht

[15.11.2024] Das Projekt Digitales Deutschland hat eine neue, visuell gestaltete Online-Datenbank veröffentlicht, die den Zugriff auf mehr als 300 Studien zur Medien- und Digitalkompetenz vereinfacht. mehr...

Das Bild zeigt die Startseite des Serviceportals des Landes Baden-Württemberg.

Service-bw: Umstellung auf BundID

[25.10.2024] Das Serviceportal Baden-Württemberg bietet ab sofort die Möglichkeit, sich über die deutschlandweit gültigen Zugänge BundID und Mein Unternehmenskonto anzumelden. Diese neuen Optionen sollen langfristig die landesspezifischen Servicekonten ersetzen. mehr...

Kriseninternet des Landes Baden-Württemberg auf einem Handy

Baden-Württemberg: Kriseninternet in neuer Version

[10.10.2024] Das Kriseninternet des Landes Baden-Württemberg wurde umfassend überarbeitet. Seit Anfang des Monats ist das komplett neu entwickelte System in Betrieb. 
 mehr...

Hessen: Hochwasserportal überarbeitet

[25.09.2024] Das neu gestaltete Hochwasserportal Hessen ist ab sofort für die Öffentlichkeit zugänglich. Mit verbessertem Design, erhöhter IT-Sicherheit und optimierter Lesbarkeit auf Mobilgeräten soll es Bürgerinnen und Bürgern eine einfache und umfassende Information über den Hochwasserschutz in Hessen bieten. mehr...

Hamburg: Geoportal überarbeitet

[19.09.2024] Das Hamburger Geoportal bietet verschiedenste Funktionen und stellt über 500 Datensätze zu Themen wie Stadtentwicklung, Bildung und Verkehr frei zur Verfügung. Nun steht eine überarbeitetet Version des Portals bereit. mehr...

KI-generierte abstrakte Illustration: Moos, Schmetterling, gepixelte Linien und Quadrate

Brandenburg: Umweltinformationssystem modernisiert

[03.09.2024] Das Brandenburger Umweltportal LUIS-BB wurde überarbeitet und erweitert. Es bietet ab sofort mehr Informationen zu verschiedensten Themen aus dem Agrar-Umweltressort, interaktive Karten, eine nutzerfreundlichere und bessere Darstellung sowie weitere Möglichkeiten für die individuelle Nutzung. mehr...

Niedersachsen: Pilot für Online-Arbeitsschutzleistungen

[08.08.2024] Niedersachsen hat ein Pilotprojekt für digitale Verwaltungsleistungen beim Arbeitsschutz gestartet. Damit sollen zum einen die Bürgerfreundlichkeit erhöht und zum anderen die Behörden entlastet werden. mehr...

Bundesportal: Neuer Einstieg

[31.07.2024] Das Bundesportal hat eine neue Startseite erhalten. Im Vordergrund standen dabei die bessere Auffindbarkeit von Informationen sowie die Nutzung mit mobilen Endgeräten. mehr...

Ein Plakat bewirbt am Bahnhof Köln Messe/Deutz das Your-Europe-Portal.

Your Europe: Plakatwerbung für die Plattform

[17.07.2024] Im Sinne des Single Digital Gateway fungiert das Your-Europe-Portal als zentraler Zugang zu den digitalen Angeboten der öffentlichen Verwaltung aller europäischen Mitgliedstaaten. Um die Plattform bekannter zu machen, wurde eine Plakatkampagne in fünf europäischen Städten – darunter Köln – durchgeführt. mehr...

Foto eines Waldes von oben, versehen mit Sprechblasen, die symbolisch auf bestimmte Orte im Wald hinweisen.

Rheinland-Pfalz: Transparente Waldwirtschaft

[11.07.2024] In Rheinland-Pfalz listet ein neues Online-Portal alle Ergebnisse der Nachhaltigkeitszertifizierung FSC (Forest Stewardship Council) auf. Interessierte können hier Beanstandungen und deren Behebung nachvollziehen oder erfahren, wo etwas gut läuft. Eine App erleichtert außerdem den FSC-Autorinnen und Autoren die Dokumentation vor Ort. mehr...

Schildkröte auf Hand.

Schleswig-Holstein: Portal zur Meldung geschützter Arten

[08.07.2024] Nach Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nutzt nun auch Schleswig-Holstein das Online-Portal zum Melde- und Bescheinigungswesen im Artenschutz (MelBA-online). Über die Plattform können sowohl die Halter geschützter Arten als auch die zuständigen Sachbearbeiter einfacher ihren Pflichten nachkommen. mehr...

Blick von der Seite auf einen Schreibtisch mit zwei geöffneten Laptops, Arbeitsunterlagen und Personen im Anschnitt.

eGov-Campus: Online-Campus wächst weiter

[24.05.2024] Im Herbst 2020 ist der eGov-Campus als (Weiter-)Bildungsplattform mit Online-Kursen zur Verwaltungsdigitalisierung gestartet. Die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer hat den Auftrag zur Weiterentwicklung. Dort hält heute seine Hendrik Scholta seine Antrittsvorlesung. mehr...

Das Bild zeigt NRW-Integrationsministerin Josefine Paul.

Nordrhein-Westfalen: Neustart für das Portal Integrationsmonitoring

[14.05.2024] Das überarbeitete Datenportal des Landes Nordrhein-Westfalen zum Thema Integration bietet eine verbesserte grafische Darstellung der Daten und ein interaktives Nutzererlebnis. mehr...

Bayern: EFRE Bavaria modernisiert

[30.04.2024] Mithilfe von cit intelliForm modernisiert der Freistaat Bayern seine Plattform für EFRE-Förderungen und erleichtert so die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen Fördermittelempfangenden und bewilligender Stelle. Die Anbindung an das Unternehmenskonto vereinfacht die Authentifizierung und macht eine Unterschrift obsolet. 
 mehr...