Open SourcePortal für öffentlichen Code

[06.05.2021] Der Startschuss zur Pilotierung einer übergreifenden Open-Source-Plattform für Bund, Länder und Kommunen ist gefallen. Das Projekt markiert auch den Umsetzungsbeginn der deutschen Verwaltungscloud-Strategie.

Mit der Deutschen Verwaltungscloud-Strategie wurde im vergangenen Jahr mit Vertretern von Bund, Ländern, kommunalen Spitzenverbänden und der Datenschutzkonferenz die strategische Grundlage geschaffen, um bestehende föderale Cloud-Lösungen interoperabel und modular zu gestalten. Die Strategie wurde im Oktober 2020 durch den IT-Planungsrat beschlossen. Ein erster Umsetzungsschritt ist das Pilotprojekt zum Aufbau einer übergreifenden Open-Source-Plattform für die öffentliche Verwaltung. Dies gab das Bundesinnenministerium jetzt bekannt. Die Plattform soll es Bund, Ländern und Kommunen erleichtern, Open Source Software (OSS) zu verwenden und gemeinsam weiterzuentwickeln. Durch die verstärkte OSS-Nutzung können Abhängigkeiten von einzelnen großen Herstellern reduziert und die digitale Souveränität der Verwaltung gestärkt werden. Die Plattform soll unter anderem eine Suche nach passenden Open-Source-Lösungen (Lösungsverzeichnis), die Ablage und Verwaltung von Quellcodes (Code Repository) sowie Funktionen zur Kollaboration (Entwicklungsumgebung mit Diskussionsforum, Ticketsystem) umfassen.

Erste Ausbaustufe der Plattform

Die Durchführung des Projekts zur Pilotierung der Open-Source-Plattform erfolgt laut BMI gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie Nordrhein-Westfalen, dem Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg sowie dem baden-württembergischen IT-Dienstleister Komm.ONE.
Bereits Ende März wurde ein Minimum Viable Product (MVP) mit den Kernfunktionen der zentralen Open-Source-Plattform fertiggestellt. Auf Grundlage des MVP erfolgen derzeit die ersten Tests im Kreis der Projektpartner sowie die agile Weiterentwicklung der Plattform. Ab Ende Juni 2021 sei die schrittweise Bereitstellung der Pilotversion der Plattform für weitere Beteiligte aus Bund, Ländern und Kommunen vorgesehen. In späteren Ausbaustufen soll sie auch Akteuren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, etwa freien Open-Source-Entwicklern oder Start-ups.





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