BMWiStudie zu hochwertigen Datensätzen

[18.02.2021] Potenziell hochwertige Datensätze und wie sich deren Klassifizierung als High Value Datasets (HVD) auswirkt, untersucht eine neue Studie, die das BMWi jetzt veröffentlicht hat.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat jetzt die Studie „Hochwertige Datensätze in Deutschland“ veröffentlicht. Erstellt hat sie das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS gemeinsam mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln und dem iRights.Lab. Die Studie untersucht potenziell hochwertige Datensätze und wie sich deren Klassifizierung als High Value Datasets (HVD) auswirkt. Anlass für die Studie ist laut Fraunhofer FOKUS die Novellierung der EU-Richtlinie 2003/98/EG über offene Daten und die Weiterverwendung von Informationen des öffentlichen Sektors, die so genannte PSI-Richtlinie (Re-use of Public Sector Information) im Juni 2019. Über die Bestimmung hochwertiger Datensätze sollen im Sinne einer offenen Datenstrategie für Gesellschaft und Wirtschaft besonders relevante Daten nach einheitlichen Kriterien zugänglich gemacht werden. Um die Verhandlungen der EU-Mitgliedstaaten und der EU-Kommission zur Bestimmung der High Value Datasets vorzubereiten, habe das BMWi das Fraunhofer FOKUS mit der Studie beauftragt. Die Studie identifiziert laut den Herausgebern potenziell hochwertige Datensätze in Deutschland. Untersucht werden jeweils die technischen, rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen, Potenziale sowie etwaige Anpassungsbedarfe in Folge einer Klassifizierung. Auswahl der High Value Datasets Ausgangspunkt für die Untersuchung waren bereits existierende Vorschläge für HVD, die in der PSI-Richtlinie selbst beziehungsweise in einer von der EU-Kommission beauftragten, zeitgleich von einem Konsortium um Deloitte angefertigten Folgenabschätzung genannt wurden, informiert das Forschungsinstitut. Für eine erste Einschätzung des Weiterverwendungspotenzials unterschiedlicher Datenkategorien sei im Rahmen der Studie eine Online-Umfrage durchgeführt worden. Darauf aufbauend seien knapp 60 exemplarische Datensätze für eine Detailanalyse ausgewählt worden. FOKUS-Projektleiterin und Hauptautorin der Studie, Lina Bruns, erläutert: „Uns war es wichtig, unsere Untersuchung anhand ganz konkreter Datensätze aus Deutschland durchzuführen und ihre Eignung als potenzielle High Value Datasets im Detail in technischer, ökonomischer und rechtlicher Sicht zu prüfen. Die Auswahl der Datensätze sowie damit verbundene Potenziale und Herausforderungen haben wir gemeinsam mit Domänenexpertinnen und -experten in Workshops sowie mit einem Projektbeirat evaluiert. Dabei flossen die Sichtweisen von Datenbereitstellern und -nutzern ein.“ Für jeden der untersuchten Datensätze wird in der Studie der konkrete Handlungsbedarf aufgezeigt, der sich aus einer Klassifizierung als HVD ergibt. Die Studie zeigt zudem generelle Handlungsempfehlungen und juristische Herausforderungen auf der Metaebene im Umgang mit HVD auf.





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