Public SectorPandemie als Stresstest der IT-Abteilung
Welche Erfahrungen die IT-Abteilungen des öffentlichen Sektors mit der Corona-Pandemie bislang gesammelt haben, zeigt eine Studie von Pure Storage auf. Wie das Unternehmen mitteilt, wurden dazu europaweit 511 IT-Führungsstellen, darunter 100 aus Deutschland, befragt. Demnach war Covid-19 der „ultimative Stresstest“ für die ohnehin bereits überlasteten Institutionen des öffentlichen Sektors. 80 Prozent der befragten deutschen IT-Führungskräfte beschleunigen in der Folge die digitale Transformation der Dateninfrastruktur ihrer Ressorts. Man wolle sich von Altsystemen verabschieden, die die Abteilungen davon abhalten, aktuelle Herausforderungen und Komplexitäten zu bewältigen. Während der Pandemie stieg die Anfrage nach Dienstleistungen und Ressourcen. 12 Prozent der in Deutschland Befragten sind laut Pure Storage der Meinung, auf eine solche Herausforderung äußerst gut vorbereitet zu sein. Für 72 Prozent habe sich mit der Pandemie das Stressniveau erhöht, da der Druck zur raschen Umgestaltung der Betriebsmodelle zunahm.
Mit agilem Denken bewältigen
Es fehlen digitale Strategien und Visionen – die Hälfte der hierzulande Befragten sieht darin das größte Hindernis für die Digitalisierung von Bürgerdiensten. Laut 50 Prozent der Befragten steht die veraltete Infrastruktur im Weg. Die Möglichkeiten für Innovationen seien dadurch begrenzt, so die Rückmeldung von 82 Prozent, die Dienste weniger zuverlässig (81 Prozent) und es entstehen zusätzliche Herausforderungen bei Compliance und Governance (80 Prozent). 47 Prozent der Befragten sind zudem der Ansicht, dass Investitionen in die Sicherheit der Infrastruktur nicht mit den Sicherheitsbedrohungen Schritt halten.
Mit agilem Denken und der Priorisierung von Technologieinvestitionen können die aktuellen Herausforderungen bewältigt werden, heißt es in der Studie weiter. 69 Prozent der Befragten stimmte zu, mehr denn je kreativ sein zu müssen, um Technologie so zu nutzen, dass mit weniger mehr erreicht werden kann. Fast zwei Drittel (64 Prozent) gaben an, dass agile Methoden und Designdenken heute wichtiger sind als vor der Pandemie. Vorrangig investiert werden sollte in den kommenden zwei Jahren in das Internet of Things (72 Prozent), das Sicherheits- und Risiko-Management (64 Prozent) sowie die Automatisierung (64 Prozent), so ein weiteres Ergebnis der Pure Storage Studie.
Widerstandsfähiger aus der Krise gehen
„Die IT-Führungskräfte des öffentlichen Sektors standen vor einer unvergleichlichen Herausforderung, da sie sich in diesem Jahr auf einen extremen Stresstest einstellen mussten“, kommentiert Shaun Collings, Director, Public Sector UK, Pure Storage die Untersuchung. „Dabei werden diese Teams durch die veraltete Infrastruktur, mit der sie arbeiten, behindert. Denn diese Infrastrukturen wurden nicht für das digitale Zeitalter konzipiert. Die Herausforderungen und Umwälzungen, mit denen sie konfrontiert waren, sollten den Institutionen des öffentlichen Sektors als Gelegenheit dienen, sich wieder auf eine wünschenswerte Zukunft zu konzentrieren. Dies ist eine Zukunft, die den neuen Anforderungen der Bürger und Mitarbeiter gerecht wird und sicherstellt, dass die öffentlichen Institutionen gestärkt und widerstandsfähiger als zuvor aus dieser Krise hervorgehen.“
BMBF/disy Informationssysteme: Gewalt im öffentlichen Dienst erfassen
[20.11.2024] Das Forschungskonsortium InGe hat einen Prototyp einer digitalen Meldeplattform für Gewaltvorfälle im öffentlichen Dienst vorgestellt. Erfasst werden können auch nichtstrafbare Vorfälle, um eine fundierte Datenbasis für Prävention zu schaffen. Grundlage ist die Software disy Cadenza. mehr...
DIN-Prozess: Mehr Qualität für digitale Services
[19.11.2024] Auf Initiative des Bundesinnenministeriums trafen sich Beschäftigte aus Verwaltung und Wirtschaft zu einem Auftaktworkshop beim Deutschen Institut für Normung (DIN). Ziel des Treffens war es, den Grundstein für verbindliche, einheitliche Qualitätsstandards für digitale Verwaltungsleistungen zu legen. mehr...
Open Data Forum: Offen für die Zivilgesellschaft
[19.11.2024] Das Open Data Forum öffnet sich ab sofort für die Zivilgesellschaft. Bürgerinnen und Bürger können sich nun beteiligen und über die Nutzung und Bereitstellung offener Daten austauschen. Bisher war die Plattform nur für Behörden zugänglich. mehr...
Hamburg: Umfrage zur digitalen Teilhabe
[18.11.2024] Laut einer repräsentativen Umfrage der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz sowie der Verbraucherzentrale Hamburg nutzen die meisten Hamburgerinnen und Hamburger regelmäßig digitale Dienstleistungen. mehr...
Hamburg/Schleswig-Holstein: Auszeichnung für das Projekt KERN
[12.11.2024] Im Kooperationsprojekt KERN entwickeln Hamburg und Schleswig-Holstein ein Open-Source-basiertes Baukastensystem für digitale Verwaltungslösungen, das allen Bundesländern zur Verfügung steht. Die Zusammenarbeit erhielt nun den Preis für gute Verwaltung 2024. mehr...
Breitenbrunn: Mobilfunkmast in Betrieb gegangen
[12.11.2024] In Breitenbrunn wurde jetzt ein neuer Mobilfunkmast offiziell in Betrieb genommen, der durch das bayerische Mobilfunk-Förderprogramm mit 327.000 Euro unterstützt wurde. mehr...
Rheinland-Pfalz: Schriftform auf dem Prüfstand
[11.11.2024] Der Ministerrat von Rheinland-Pfalz hat einen Gesetzentwurf zur Förderung elektronischer Kommunikation in der Verwaltung verabschiedet. In über 200 Einzelnormen soll die Schriftform entfallen oder durch digitale Optionen ergänzt werden. mehr...
Datawin: Bund bestellt 60 Dokumentenscanner
[07.11.2024] Die Bundesrepublik Deutschland hat im Rahmen einer neuen Ausschreibung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat 60 Dokumentenscanner des Typs InoTec SCAMAX 611 bestellt. mehr...
Aufenthalt: Breitenwirkung in der Fläche
[06.11.2024] Vier Jahre nach der ersten Pilotierung sind die federführend von Brandenburg entwickelten OZG-Onlinedienste Aufenthalt in über 250 Ausländerbehörden in 14 Bundesländern im Einsatz. Die Entwicklung geht kontinuierlich weiter. mehr...
Sovereign Tech Fund: Open-Source-Initiative fest etabliert
[06.11.2024] Bisher hatte der Sovereign Tech Fund, der das Open-Source-Ökosystem stärken soll, den Status eines Pilotprojekts. Nun wird die Initiative in eine selbstständige Tochtergesellschaft der Bundesagentur für Sprunginnovationen – SPRIND – eingegliedert. mehr...
Luftfahrt-Bundesamt: Drohnenregistrierung in Sekunden
[04.11.2024] Das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) stellt für die Drohnenregistrierung eine vollautomatisierte Lösung zur Verfügung. Künftig können die jährlich rund 115.000 UAS-Betreiberregistrierungen sowie 56.000 Kompetenznachweise für Fernpiloten jeweils in wenigen Minuten bearbeitet werden. Bisher dauerte der Prozess rund zwei Wochen. mehr...
ITZBund: Leitungsstab mit neuer Spitze
[31.10.2024] Frauke Greven ist die neue Leiterin des Leitungsstabs beim Informationstechnikzentrum Bund und wird künftig das Direktorium des zentralen IT-Dienstleisters der Bundesverwaltung bei seinen vielfältigen Aufgaben unterstützen. mehr...
disy: Datengestütztes Wassermanagement
[24.10.2024] Klimawandelbedingte Trockenheit und Niedrigwasserphasen stellen eine zunehmende Herausforderung für zahlreiche Sektoren dar. Das BMDV-Forschungsprojekt NieTro² hat ein datengestütztes Entscheidungssystem entwickelt, das öffentliche Akteure mit aktuellen Informationen unterstützt, um nachhaltige Maßnahmen zu koordinieren. mehr...
Nordrhein-Westfalen: Starkregenschutz aus der Hosentasche
[23.10.2024] Auch als Reaktion auf die Hochwasserkatastrophe 2021 hat der Wasserverband Lippeverband eine App entwickelt, die Bürgern helfen soll, den Überflutungsschutz ihrer Häuser zu überprüfen. Die Flood Check-App, bisher nur in ausgewählten Städten verfügbar, wird nun landesweit in Nordrhein-Westfalen ausgerollt. mehr...
BMI: GovTalk 2024
[22.10.2024] Beim GovTalk 2024, organisiert vom BMI, diskutierten Expertinnen und Experten aus Bund, Ländern und Kommunen über zentrale Themen der Verwaltungsdigitalisierung. Anlass der Veranstaltung war die Vorstellung des eGovernment MONITOR 2024. Im Fokus standen digitale Identitäten und die Herausforderungen der föderalen Strukturen. mehr...