IT-Sicherheitsindex 2020Vertrauen der Internet-Nutzer stärken
Nachholbedarfe bei der digitalen Aufklärung zeigt der DsiN-Sicherheitsindex 2020, den der Verein Deutschland sicher im Netz (DsiN) jetzt zusammen mit dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) und dem Studienpartner Kantar vorgestellt hat. Wie Kantar und DsiN mitteilen, hat sich die digitale Sicherheitslage für Verbraucher in Deutschland leicht verbessert. Im Vergleich zum Vorjahr sei der Index hier um 0,5 auf 62,8 Punkte angestiegen. Die Zahl der Sicherheitsvorfälle sei im zweiten Jahr in Folge deutlich zurückgegangen. Trotzdem sei das Gefühl der Verunsicherung um 0,9 auf 29,6 Punkte angestiegen und erreiche damit seinen bisher höchsten Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2014. Die Studie zeige zwar, dass das Sicherheitswissen der Verbraucher mit 89 Punkten insgesamt so hoch ist wie nie, allerdings wenden sie ihr Wissen zu selten an: Mit 51,2 Punkten und einem Plus von 0,2 Punkten verzeichnet die Studie die größte Wissens-Verhaltens-Lücke seit Beginn der Erhebung.
Kompetenzen stärken
Thomas Tschersich, DsiN-Vorstand und Chief Security Officer des DsiN-Mitglieds Deutsche Telekom, resümiert: „Es gibt eine digitale Verunsicherung in Deutschland, die weiter zunimmt. Wir brauchen ein Gesamtpaket, das Vertrauen schafft. Es geht um nachhaltige Unterstützerstrukturen – bis in jedes Dorf.“ DsiN will deshalb unter anderem seine Unterstützung im Schulbereich erweitern. Im Programm DigiBitS – Digitale Bildung trifft Schule können sich Schulen in teilnehmenden Bundesländern ab sofort für die kostenfreie Teilnahme für das Jahresprogramm 2020/21 bewerben. Das Programm unterstütze Lehrer und Schüler bei der digitalen Kompetenzvermittlung im Fachunterricht. Für eine stärkere Partizipation ländlicher Regionen richtet der Verein im Herbst 2020 zudem die erste Digitale Woche in Partnerschaft mit dem Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement aus.
Öffentliche Hand mit Vertrauensvorsprung
Fokusthema des DsiN-Index 2020 sind digitale Bürgerportale. In den Blick genommen wurden dazu die Informationsangebote und Dienste von Behörden sowie öffentlichen Einrichtungen. „Die Studie zeigt: Aktuell wünscht sich die große Mehrheit der Befragten, dass mehr Dienstleistungen der öffentlichen Hand online zugänglich gemacht werden“, erläutert Tobias Weber vom Studienpartner Kantar. „Angebote sollen jedoch weiterhin auch offline verfügbar bleiben. Obwohl sich eine knappe Mehrheit sogar ein ausschließliches Online-Angebot der Verwaltung vorstellen kann, wollen die meisten nicht komplett auf analoge Behördengänge verzichten. Einem gleichberechtigten Mix aus Online- und Offline-Angeboten stimmen vier von fünf Internet-Nutzenden in Deutschland zu.“
Dabei ist das Vertrauen der Bürger in digitale Dienste der öffentlichen Hand hoch. Über 80 Prozent halten laut der Studie digitale Bürgerdienste insgesamt für sicher, jeder Dritte davon sogar für „sicher bis sehr sicher“. „Es gibt einen großen Vertrauensvorsprung bei digitalen Angeboten des Staates“, sagt Thomas Tschersich. „Das ist eine Chance und ein Weckruf für Politik und Behörden, Ernst zu machen mit der Digitalisierung der Verwaltung. Die Bürger wünschen sich eine größere Partizipation in digitalen Verwaltungsbelangen.“
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