BerlinMobiler aus der Krise
Die Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport setzt sich nicht erst seit der Corona-Pandemie für eine sichere und datenschutzkonforme IT-Nutzung durch ihre Mitarbeiter in den Behörden sowie im Homeoffice ein. Im Rahmen der Pandemie seien allerdings einige zusätzliche Maßnahmen rund um das mobile Arbeiten ergriffen worden, welche die Senatsverwaltung auch für die Zeit nach der Pandemie ausbauen will. Zu Beginn der Pandemie sei es in der Verwaltung eine vorrangige Aufgabe gewesen, vor allem das Schlüsselpersonal im Homeoffice arbeitsfähig zu machen. Den Handlungsrahmen für sicheres Arbeiten in diesem Setting habe man in mehreren Informationen an die Mitarbeiter herausgegeben. Sie haben auf diese Weise erfahren, welche IT-Ausstattung sie nutzen dürfen und welche nicht. Da hier auch innovative Lösungen zum Einsatz kommen, finde ein intensiver Austausch mit der Datenschutzbeauftragten des Landes Berlin statt. Die Anregungen und Prüfergebnisse der Datenschutzbeauftragten fließen in die weitere IT-Strategie der Berliner Senatsverwaltung ein und sollen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung sichern.
Auf Content sicher zugreifen
Damit die Mitarbeiter im Homeoffice Inhalte sicher abrufen und austauschen können, will die Senatsverwaltung in einem nächsten Schritt mehr parallele Einwahlen über sichere VPN-Zugänge ermöglichen: Voraussichtlich Ende Mai 2020 soll deren Anzahl um 10.000 auf insgesamt 12.500 erhöht werden. Vorübergehend dürfen die Verwaltungsmitarbeiter für ihre Arbeit auf sichere Bootsticks mit eigenem Betriebssystem in Verbindung mit nutzereigenen Laptops zurückgreifen. Temporär erlaubt sei außerdem die Nutzung einer speziellen App auf privaten Endgeräten, womit die Mitarbeiter gesicherten Zugriff auf dienstliche E-Mails sowie Kalenderdaten erhalten. Auch einen gesicherten Dateitransferdienst des ITDZ Berlin können sie nutzen.
Kontakte zu nicht von der Verwaltung geschützter IT, etwa zu privaten Speichern in einer Cloud oder auf ungesicherten USB-Sticks, sind hingegen untersagt. Auch die dienstliche Nutzung sicherheitskritischer Messenger, die Senatsverwaltung nennt hier als Beispiel WhatsApp, seien verboten. Sicherheitshinweise für die Nutzung privater Internet-Zugänge im Homeoffice sowie Hinweise zur Sensibilisierung der Beschäftigten gegen Phishing-Mails, die auf Web-Seiten und Apps mit Bezug zur Corona-Pandemie gestaltet wurden, seien bereits herausgegeben worden.
Zukunft der Mobilgeräte-Strategie
Besprechungen und Zusammenkünfte finden laut der Senatsverwaltung wegen der Corona-Pandemie derzeit meist in Form von Telefon- oder Videokonferenzen statt. Während der Pandemiephase können die Verwaltungsmitarbeiter dazu einen datenschutzkonformen Videotelefoniedienst nutzen. Mit ihm lassen sich über PCs, Laptops, Tablets und Smartphones Videokonferenzen mit begleitender Chat-Funktion und Screensharing durchführen. Eingesetzt werde dafür ein Open-Source-Produkt, das für die Berliner Verwaltung entsprechend der Datenschutzanforderungen und des BSI-Grundschutzes bereitgestellt werde.
Um den Verwaltungsmitarbeitern auch nach der Corona-Krise deutlich erweiterte mobile Arbeitsmöglichkeiten anbieten zu können, kündigt die Senatsverwaltung eine Anpassung der landesweiten Mobilgeräte-Strategie an. Unter anderem soll künftig die Ausstattung mit Laptops zum Landesstandard der IKT-Ausstattung werden und im Sinne einer One-Device-Strategie für Büro-, Heim- und Mobilarbeit jeweils das gleiche Gerät zum Einsatz kommen. Ergänzt werden könnte dieses durch Peripheriegeräte zum ergonomischen Arbeiten, wozu beispielsweise Docking-Stationen und externe Bildschirme zählen. Damit würde die Strategie nicht zuletzt zu einem Mehr an Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz sowie zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie beitragen.
S-Management Services: Neuer Service zur Aktualisierung von XÖV-Standards
[08.11.2024] S-Management Services bietet jetzt einen neuen Service, der es öffentlichen Verwaltungen erleichtern soll, stets aktuelle Versionen der XÖV-Standards einzusetzen. mehr...
Thüringen: NOOTS in Bundesverantwortung
[07.11.2024] Der Freistaat Thüringen unterstützt den Vorschlag von Bremen und Sachsen-Anhalt, dass die Bundesländer dem Bund die Verantwortung über eine wichtige föderale IT-Plattform überlassen. mehr...
OSBA: Sovereign Cloud Stack bleibt
[30.10.2024] Die Plattform Sovereign Cloud Stack wird nur noch bis Jahresende vom Bundeswirtschaftsministerium finanziert. Ein neu gegründeter Zusammenschluss von Open-Source-Unternehmen innerhalb der Open Source Business Alliance wird auch in Zukunft zentrale Ergebnisse absichern und die Weiterentwicklung der Standards gewährleisten. mehr...
MACH: Bundestemplate vor der Einführung
[25.10.2024] Bundesbehörden können mit dem neuen Bundestemplate MACH alle haushaltsrelevanten Vorgänge standardisiert und digitalisiert ausführen. Als erstes testet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ab 2025 die neue Lösung. mehr...
Disy/Ionos: Datensouveräne Umgebung
[04.10.2024] Das Karlsruher Unternehmen Disy Informationssysteme und der Cloudanbieter Ionos haben eine Kooperation gestartet, um innovative und datenschutzkonforme Software-as-a-Service-Lösungen anzubieten. mehr...
init / Ionos: Gebündelte Kräfte für Verwaltungscloud
[24.09.2024] Um digitale Cloudlösungen im öffentlichen Sektor voranzutreiben, haben die Unternehmen init und Ionos eine Kooperation vereinbart. Ziel ist es, sichere und skalierbare Plattformen anzubieten, die speziell auf die Anforderungen der Verwaltung zugeschnitten sind. mehr...
Delos Cloud: Erste Dienste für 2025 geplant
[23.09.2024] Die Delos Cloud für die öffentliche Verwaltung soll im kommenden Jahr an den Start gehen. Die Partner Delos Cloud, Microsoft und Arvato Systems haben jetzt Verträge unterzeichnet, die den Betrieb und die Zusammenarbeit sicherstellen. mehr...
SAP: Milliarden für sichere Cloudlösungen
[20.09.2024] In den kommenden zehn Jahren will SAP mehr als zwei Milliarden Euro in die Entwicklung hochsicherer Cloudlösungen für den öffentlichen Sektor und stark regulierte Branchen investieren. mehr...
Bayern: Neuer ELSTER-Standort
[05.09.2024] Mit rund 22 Millionen aktiven Benutzerkonten gilt ELSTER als eines der erfolgreichsten E-Government-Verfahren Deutschlands. Östlich von München wurde nun ein neuer Rechenzentrumsstandort eingeweiht, der zur Ausfallsicherheit beitragen soll. mehr...
Bayern/Sachsen: Zukunftsweisende KI-Forschung
[08.08.2024] Energieeffiziente Hardware und entsprechende Softwarekomponenten für KI-Anwendungen will eine länderübergreifende Hochschulkooperation im Forschungsprojekt GAIn (Next Generation Al Computing) entwickeln. Die Freistaaten Bayern und Sachsen bezuschussen das Projekt mit insgesamt sechs Millionen Euro. mehr...
Niedersachsen: Stabssoftware CommandX wird erprobt
[30.07.2024] Das Land Niedersachsen pilotiert in Kreis Uelzen die Stabssoftware CommandX. Diese soll im Katastrophenfall die Kommunikation aller Stäbe und Stellen vereinfachen und beschleunigen. Bis zum Jahresende soll die Lösung an zahlreichen Stellen in ganz Niedersachsen ausgerollt sein. mehr...
Bechtle: Großauftrag für Apple-Geräte
[29.07.2024] Der IT-Dienstleister Bechtle liefert 300.000 Apple-Geräte im Wert von bis zu 770 Millionen Euro an Bundesbehörden. Bei der Abwicklung des Auftrags wird Bechtle von Materna unterstützt. mehr...
Registermodernisierung: Once-Only für Geburtsnachweis erprobt
[18.07.2024] In Brüssel fand zum vierten Mal der Projectathon statt. Das Event bringt die EU-Mitgliedstaaten zusammen, um deren Beiträge zur Once-Only- und zur Single-Digital-Gateway-Umsetzung interoperabel zu testen. Der deutschen Delegation gelang der grenzüberschreitende Nachweisaustausch im Bereich Personenstand zur Umsetzung des Once-Only-Prinzips. mehr...
Thüringen: Souveräne Cloud
[09.07.2024] Der Freistaat Thüringen setzt auf eine eigene souveräne Verwaltungscloud. Diese wird im landeseigenen Rechenzentrum aufgebaut und betrieben. mehr...
Cloud-Strategie: Bundeskanzleramt verwirft Deutsche Verwaltungscloud
[27.06.2024] Mit einem ungewöhnlichen Schritt brüskiert das Kanzleramt alle Initiativen rund um die Deutsche Verwaltungscloud und drängt die Bundesländer zu einem Vertragsabschluss mit Delos, einer in Deutschland betriebenen Variante der Microsoft Azure Cloud. mehr...