Mecklenburg-VorpommernNeues E-Akte-System gesucht

[01.04.2020] Ein neues E-Akte-System sucht das Land Mecklenburg-Vorpommern. Das Vergabeverfahren läuft aktuell. Ist das System gefunden, soll es sukzessive in allen Landesbehörden zum Einsatz kommen.

In der Landesverwaltung Mecklenburg-Vorpommerns arbeiten derzeit circa 2.700 Beschäftigte mit der E-Akte. Nun soll ein neues System für alle Landesbehörden eingeführt werden. Das teilt das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung mit. Digitalisierungsminister Christian Pegel sagt dazu: „Unser elektronisches Aktenverwaltungssystem, dass wir seit 2009 Stück für Stück in der Landesregierung eingeführt haben, ist nach mehr als zehn Jahren in die Jahre gekommen. Die technischen Sprünge seitdem sind enorm gewesen. Wir haben deshalb einen Nachfolger für unser bisheriges System ausgeschrieben, auch nachdem dessen Anbieter signalisiert hat, dass die Betreuung und Updates für die bisher verwendete Software auslaufen werden. Wir gehen davon, dass wir durch die Neuvergabe ein deutlich moderneres, leistungsfähigeres und leichter zu bedienendes System bekommen. Das Vergabeverfahren läuft.“
Mit der neuen Software sollen nach Angaben des Digitalisierungsministeriums als erstes die Verwaltungsbereiche ausgestattet werden, die bislang noch gar kein elektronisches Aktensystem haben. Anschließend würden die Landesministerien und –behörden, die bereits mit dem älteren digitalen Aktenverwaltungssystem arbeiten, ebenfalls das neu anzuschaffende System erhalten. „Im Ergebnis werden dann mindestens 10.000 Nutzer in der Landesverwaltung mit dem neuen System arbeiten, wobei wir für diesen Gesamtprozess mehrere Jahre eingeplant haben“, kündigt der Minister an. Die Kosten für dieses IT-Großprojekt der Landesregierung seien erst nach der Vergabe seriös bezifferbar.
Künftig sollen neben allen Landeseinrichtungen auch die nachgeordneten Behörden sowie Landesbetriebe mit einer Landesbeteiligung von mehr als 50 Prozent mit der E-Akte arbeiten. „Elektronische Akten sind im Zuge der Modernisierung der Verwaltung unumgänglich“, begründet Digitalisierungsminister Christian Pegel deren Notwendigkeit und verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Gesetze von Bund und Land für die Einführung der elektronischen Verwaltungsvorgänge, der Antragstellung bei Behörden im Internet: „Alle Ämter und Behörden müssen die elektronische Akte einführen“, so Pegel. Nur damit seien dann auch digitale Anträge der Unternehmen und Bürger im Internet praktisch umsetzbar. „Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr digitale Verwaltungsvorgänge – und das auch deutlich schneller als wir das bisher erlebt haben“, ist Pegel überzeugt.





Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich: Dokumenten-Management

Niedersachsen: Sozialgerichte arbeiten papierlos

[11.01.2024] Seit dem 1. Januar 2024 arbeiten alle acht niedersächsischen Sozialgerichte ausschließlich mit elektronischen Gerichtsakten. Alle Papierakten werden geschlossen. mehr...

Das Bild zeigt eine Hand auf einer Laptop-Tastatur und kleine Symbole für papierloses Arbeiten.

Nordrhein-Westfalen: Meilenstein bei E-Verwaltungsarbeit

[10.01.2024] In Nordrhein-Westfalen sind mittlerweile mehr als 55.000 Arbeitsplätze der Landesverwaltung vollständig digitalisiert. Zuletzt wurden unter anderem die Bezirksregierung Köln und der Landesbetrieb Straßen.NRW auf die elektronische Akte umgestellt. mehr...

Bundesverwaltung: Hoher Papierverbrauch trotz E-Akte

[08.01.2024] Die Einführung der elektronischen Akte in der Bundesverwaltung ist nahezu abgeschlossen. Der Papierverbrauch der Behörden ist aber nach wie vor hoch. mehr...

Mecklenburg-Vorpommern: Vereinbarung für neue E-Akte

[14.09.2023] In Mecklenburg-Vorpommern sollen künftig nicht nur alle Ministerien, sondern auch alle Ressorts der Landesverwaltung Akten und Vorgänge elektronisch bearbeiten. Dabei wird die bisherige Lösung DOMEA von der eGov-Suite des Herstellers Fabasoft abgelöst. mehr...

d.velop: Partnerschaft mit natif.ai

[14.08.2023] Ab sofort kooperiert der Dokumenten-Management-Spezialist d.velop mit dem deutschen KI-Start-Up natif.ai. Dessen DSGVO-konforme Dienste können Dokumente sortieren, trennen und verschiedenste Informationen daraus automatisiert auslesen. mehr...

d.velop/Parashift: Content-Services-Plattform lernt KI

[13.07.2023] Das Unternehmen d.velop schließt eine Partnerschaft mit dem Unternehmen Parashift, das auf KI-basierte Dokumentenextraktion spezialisiert ist. So sollen die Datenextraktion und die automatisierte Ablage innerhalb von d.velop-Lösungen optimiert werden. mehr...

Nordrhein-Westfalen: E-Akte in Finanzämtern und Gerichten


[12.04.2023] In Nordrhein-Westfalen arbeiten künftig die Finanzämter sowie die ordentliche Gerichtsbarkeit mit der elektronischen Akte. mehr...

Eine Informationsmanagementplattform erleichtert in Norwegen künftig die technische Dokumentation für die Straßeninfrastruktur.

Norwegen: Plattform für Straßenverwaltung

[31.03.2023] Die technische Dokumentation aller Nationalstraßen sowie von 6.000 Brücken und 600 Tunneln wird die norwegische Straßenverwaltung künftig mithilfe einer metadatengesteuerten Plattform verwalten. mehr...

Niedersachsen: E-Akte in immer mehr Ministerien

[09.02.2023] Die Einführung der elektronischen Akte in der niedersächsischen Landesverwaltung kommt voran. Mittlerweile sind 13.500 Arbeitsplätze mit der E-Akte ausgestattet. mehr...

Thüringen: Verwirrung um Datenpanne

[10.11.2022] Über die Ursachen einer Datenpanne in der Thüringer Landesverwaltung wurden falsche Informationen verbreitet. Der Verlust digitaler Dokumente geht tatsächlich auf eine selbst entwickelte Löschroutine des Thüringer Landesrechenzentrums zurück. mehr...

Thüringen: E-Akten versehentlich gelöscht

[20.10.2022] 
Ein Fehler in der Löschroutine des Dokumenten-Management-Systems hat in Thüringen zur versehentlichen Löschung von digitalen Dokumenten der Landesverwaltung geführt. Aufgefallen war die Datenpanne erst Monate später. 
 mehr...

Eine durchgängige Digitalisierung der Verwaltung ist mit papierbasierten Prozessen nicht möglich.
bericht

Content-Services-Plattform: Digitale Autobahn statt Papierstau

[02.09.2022] Moderne Content-Services-Plattformen stellen das nächste Level im Dokumenten-Management dar: Sie ermöglichen nicht nur die Digitalisierung papiergebundener Dokumente, sondern fungieren als zentraler Knotenpunkt, an dem Daten aus unterschiedlichsten Kommunikationskanälen und Applikationen zentral zusammengeführt werden. mehr...

Optimal Systems: Neuerungen bei enaio 10.10

[19.08.2022] Der Software-Anbieter Optimal Systems stellt die neue Ausgabe seines ECM-Systems enaio vor. Mit dem Update auf Version 10.10 wurden vor allem die Themen Co-Working, Sicherheit und Transparenz in den Fokus genommen, auch der Arbeits- und Administrationsaufwand soll geringer werden. mehr...

nscale: Archivierung nach GoBD bestätigt

[15.08.2022] Eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bescheinigt der EIM-Software nscale, dass sie für GoBD-konforme Archivierung geeignet ist. Anwender der Lösung können so im Fall einer Betriebsprüfung die Compliance-Konformität für die digitale Archivierung einfacher nachweisen. mehr...

Hessen: HVBG verabschiedet sich von der Papierakte

[20.04.2022] Die Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation (HVBG) hat nach einer mehrjährigen Pilot- und Umstellungsphase alle ihre Ämter, Dienst- und Anlaufstellen auf die digitale Aktenführung umgestellt. Rund 1.400 Arbeitsplätze sind davon betroffen. mehr...