BNetzABreitband-Messung zeigt kaum Veränderungen
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat jetzt zum dritten Mal detaillierte Ergebnisse ihrer Breitband-Messung (wir berichteten) veröffentlicht. In dieser zeigen sich wenig Veränderungen, wie BNetzA-Präsident Jochen Homann erklärt: „Über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg erreichen Kunden erneut oft nicht die maximale Geschwindigkeit, die ihnen in Aussicht gestellt wurde. Obwohl die Ergebnisse bei einzelnen Bandbreiten und zwischen den Anbietern unterschiedlich ausfallen, zeigen sie, dass es nach wie vor Handlungsbedarf bei den Breitband-Anbietern gibt.“
Wie die BNetzA mitteilt, erhielten im Festnetz über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg maximal 71,3 Prozent der Nutzer mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten Datenübertragungsrate im Download. Bei 12,8 Prozent sei diese voll erreicht oder überschritten worden. Je nach Bandbreiteklasse haben 4,1 bis 24,8 Prozent der Endkunden 100 Prozent und mehr der vereinbarten maximalen Datenübertragungsrate erreicht. Der niedrigste Wert sei weiterhin in der überwiegend von ADSL-Anschlüssen geprägten Bandbreiteklasse von 8 bis kleiner 18 Mbit/s erzielt worden. Unterschiede zeigten sich laut BNetzA außerdem zwischen den Anbietern. Aufgefallen sei erneut, dass im Tagesverlauf insbesondere in der Bandbreiteklasse 200 bis kleiner 500 Mbit/s die Leistung in der abendlichen Peak-Zeit stark abfällt.
Im Vorfeld der Messung hat die Bundesnetzagentur die Kundenzufriedenheit abgefragt. Der Anteil der Kunden, die die Leistung des Anbieters mit „sehr gut“, „gut“ oder „zufriedenstellend“ bewerteten, ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 62 Prozent leicht rückläufig (2016/2017: 64,2 Prozent).
Ergebnisse im Mobilfunk
Bei den mobilen Breitband-Anschlüssen lag das Verhältnis zwischen tatsächlicher und vereinbarter maximaler Datenübertragungsrate laut BNetzA erneut unter dem von stationären Anschlüssen. Über alle Bandbreiteklassen und Anbieter hinweg erhielten demnach 16,1 Prozent der Nutzer im Download mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten geschätzten maximalen Datenübertragungsrate. Bei 1,5 Prozent der Nutzer sei diese voll erreicht oder überschritten worden. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sind die Werte rückläufig: 2016/2017 erhielten 18,6 Prozent der Nutzer mindestens die Hälfte, 1,6 Prozent die volle, vereinbarte, geschätzte maximale Datenübertragungsrate und mehr. Insbesondere in höheren Bandbreiteklassen wurden tendenziell niedrigere Prozentwerte erreicht, berichtet die Bundesnetzagentur. Auch bei einzelnen Anbietern haben sich die Werte im Vorjahresvergleich nach unten verschoben. Die Verschlechterungen seien unter anderem auf tarifliche Anpassungen zurückzuführen.
Endkunden bewerten die Anbieter mobiler Breitband-Anschlüsse weit überwiegend mit den Noten „sehr gut“, „gut“ oder „zufriedenstellend“, wobei der Anteil mit 74,7 Prozent abermals rückläufig ist (2016/2017: 76,6 Prozent). Laut BNetzA bewerteten die Endkunden bei den mobilen Anschlüssen eher die Mobilität und die zur Verfügung stehende Performance als das Erreichen der in Aussicht gestellten, geschätzten maximalen Datenübertragungsrate.
Keine Rückschlüsse auf Breitband-Versorgung
Der dritte Bericht zur Breitband-Messung der Bundesnetzagentur umfasst den Zeitraum vom 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018. Für stationäre Breitband-Anschlüsse sind 900.579 und für mobile Breitband-Anschlüsse 384.999 valide Messungen berücksichtigt worden. Die Messungen lassen laut BNetzA keine Rückschlüsse auf die Breitband-Versorgung zu, da sie davon abhängen, welchen Tarif der Nutzer mit dem Anbieter vereinbart hat.
Glasfaserausbau: Kupfernetz-Abschaltung im Fokus
[22.11.2024] Laut Bundesnetzagentur nimmt der Glasfaserausbau in Deutschland weiter Fahrt auf. Beim Gigabitforum forderten ANGA und BREKO eine rasche Abschaltung der Telekom-Kupfernetze. Pilotprojekte lieferten Erkenntnisse für den Umstieg, weitere Maßnahmen sind in Planung. mehr...
Glasfaserausbau: Aktuelle Entwicklungen und zukünftige Herausforderungen
[18.11.2024] Zwei neue Studien analysieren den Glasfaserausbau in Deutschland und zeigen Fortschritte ebenso wie Hindernisse auf. Während ANGA eine Zukunftsprognose bis 2030 liefert, stellt BREKO aktuelle Erfolge in einzelnen Bundesländern heraus. mehr...
Gigabitstrategie: Fortschrittsbericht zeigt Ausbaudynamik
[17.10.2024] Der Fortschrittsbericht zur Gigabitstrategie des BMDV zeigt, dass 87 Prozent der Ausbaumaßnahmen gestartet oder abgeschlossen sind. Neue Projekte sollen den Ausbau weiter fördern. Bayerns Finanzminister Füracker kritisiert jedoch unzureichende Förderungen für ländliche Regionen und fordert mehr Unterstützung. mehr...
Rheinland-Pfalz: Mobilfunkpakt mit Tower Companies
[30.09.2024] In Rheinland-Pfalz wurde ein neuer Pakt für einen besseren Mobilfunkausbau geschlossen. Digitalisierungsministerin Dörte Schall und fünf Mobilfunkunternehmen wollen den Ausbau und die Modernisierung der Infrastruktur beschleunigen und Hemmnisse abbauen. mehr...
Breitband-Portal: Turbo beim Glasfaserausbau
[26.09.2024] Zehn Bundesländer setzen mittlerweile auf das von Hessen und Rheinland-Pfalz als EfA-Dienst entwickelte Breitband-Portal, mit dem sich Anträge auf Verlegung online stellen sowie digital bearbeiten und genehmigen lassen. Das elfte Bundesland folgt in Kürze. mehr...
Baden-Württemberg: Schlusslicht beim Glasfaserausbau
[20.09.2024] Baden-Württemberg liegt beim Glasfaserausbau im deutschlandweiten Vergleich auf dem letzten Platz. Das geht aus der aktuellen BREKO-Marktanalyse hervor, die deutliche Unterschiede in der digitalen Infrastruktur aufzeigt. mehr...
Rheinland-Pfalz: Fortschritte beim Breitbandausbau
[19.09.2024] Der 12. Statusbericht Digitale Infrastrukturen zeigt deutliche Fortschritte beim Breitbandausbau in Rheinland-Pfalz. Bereits zwei Drittel der Haushalte können mit Gigabitgeschwindigkeit surfen. mehr...
Baden-Württemberg: Gigabitausbau braucht Fördermittel
[12.09.2024] Die Düsseldorfer Strategieberatung Micus hat ihre aktuelle Studie zum Gigabitausbau in Baden-Württemberg 2024 publiziert. Demnach besteht weiterhin trotz Fortschritten ein erheblicher Fördermittelbedarf, um den Vollausbau zu erreichen. mehr...
BREKO: Marktanalyse 2024
[12.09.2024] Der Glasfaserausbau in Deutschland geht zwar weiter voran – verlangsamt sich aber in der Fläche. Daher fordert der BREKO von der Bundesregierung eine politische Kurskorrektur. Andernfalls sei das Ziel der flächendeckenden Glasfaserversorgung bis 2030 nicht erreichbar. mehr...
Merseburg: Hochschule erhält 5G-Campusnetz
[04.09.2024] An der Hochschule Merseburg wurde jetzt ein 5G-Campusnetz in Betrieb genommen. Errichtet wurde es von der Deutschen Telekom. mehr...
Hamburg: Glasfaseroffensive gestartet
[04.09.2024] OXG und Vodafone starten in Hamburg jetzt eine groß angelegte Glasfaseroffensive, die bis zu 300.000 Haushalte mit schnellen Internetanschlüssen versorgen soll. Der Ausbau erfolgt eigenwirtschaftlich und ohne öffentliche Gelder, wobei der Fokus auf einer breiten Anbieterwahl für die Bürgerinnen und Bürger liegt. mehr...
Sachsen: Mobilfunkanlagen an öffentlichen Gebäuden
[28.08.2024] Das Land Sachsen hat mit dem Mobilfunkmasten-Betreiber Vantage Towers eine Rahmenvereinbarung geschlossen, welche die Nutzung öffentlicher Grundstücke und Gebäude vereinfachen soll. Ziel ist es, den Ausbau der Mobilfunk-Infrastruktur zu erleichtern und zu beschleunigen. mehr...
Rheinland-Pfalz: Landesförderung für Glasfaser-Ausbau
[27.08.2024] Im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz wird der flächendeckende Glasfaserausbau durch den Bund, das Land und den Landkreis gefördert. Damit sollen flächendeckende Glasfaserinfrastrukturen entstehen, die als Voraussetzung für gleichwertige Lebensverhältnisse und für attraktive ländliche Räume gelten. mehr...
Hessen: Dynamischer Mobilfunkausbau
[12.08.2024] Der Zukunftspakt Mobilfunk für Hessen soll den Mobilfunkausbau in Hessen beschleunigen und die Versorgung mit aktuellen und zukünftigen Mobilfunkstandards verbessern. Zum Jahresende läuft die Vereinbarung aus. Digitalministerin Kristina Sinemus zieht schon jetzt eine positive Bilanz. mehr...
Hessen: Landesweites Highspeed-Internet bis 2030
[07.08.2024] Das Hessische Ministerium für Digitalisierung und Innovation und die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser haben eine Einzelvereinbarung zum weiteren Glasfaserausbau im Land geschlossen. Demnach sollen in den Jahren 2024 und 2025 jeweils mindestens 50.000 Anschlüsse entstehen, bis Ende 2030 sollen mindestens 400.000 Haushalte angeschlossen werden. mehr...